Neu im Kino: Alienromanze und Exorzist Reloaded

«Ich bin Nummer Vier» als Alternative für Vampir-Fans, Anthony Hopkins als Exorzist, die mutige Jurastudentin Betty Anne Waters, und ein actiongeladener Rachefeldzug. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.

«Ich bin Nummer Vier»

Mal keine Vampire. Michael Bay («Armageddon», «Transformers») und Steven Spielberg («E.T.», «Indiana Jones») zeichnen sich als Produzenten dieser Mischung aus Teenieromanze und Mystery-Action-Thriller verantwortlich, mit dem klaren Ziel, ein ähnlich erfolgreiches Franchise wie der «Twilight»-Reihe zu starten, inklusive mehrerer möglicher Fortsetzungen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Pittacus Lore, und wie bei «Twilight» handelt es sich bei den Hauptdarstellern um weitgehend unbekannte unverbrauchte Gesichter, die im Falle eines Erfolgs zu den neuen Teenie-Stars werden könnten. So sah man Dianna Agron bisher lediglich in einer Mini-Rolle in «Burlesque», sowie als Cheerleaderin in der Serie «Glee». Teresa Palmer, die Alien Nummer 6 spielt, kennt man lediglich aus dem Film «Duell der Magier», und der 20-jährige Brite Alex Pettyfer, der als John Smith bzw. Nummer 4 die männliche Hauptrolle spielt, machte bisher hauptsächlich als Model auf sich aufmerksam. Ob es ihm gelingt, der nächste Robert Pattinson zu werden, wird sich zeigen. Über den gleichen blutarmen Gesichtsausdruck verfügt er jedenfalls.

«Ich bin Nummer Vier» handelt von neun Aliens, die ihren Heimatplaneten vor Jahren verlassen mussten, weil dieser von einer kriegerischen Spezies eingenommen wurde. Auf der Erde tarnt sich der Anführer der Alientruppe als Mensch, nur um herauszufinden, dass er immer noch von der feindlichen Spezies gejagt wird. Nummer 1 bis 3 wurden bereits getötet, und John Smith (Nummer 4) schwebt nun in großer Gefahr. Zusammen mit seinem Bewacher und Vormund Henri wechselt er ständig seinen Aufenthaltsort und legt sich eine neue Identität zu - ohne Familie und Freunde. Doch als sie sich in Paradise, einer kleinen Stadt in Ohio, niederlassen, ändert sich für John alles: Er entdeckt, dass er Superkräfte besitzt und erfährt von seiner Verbindung zu den anderen außerirdischen Flüchtlingen - darüberhinaus findet er in seiner hübschen Mitschülerin Sarah seine erste große Liebe. Doch die skrupellosen Feinde, die hinter ihm her sind, spüren ihn auf und greifen an. John muss sich nun seinem Schicksal stellen.

OT: «I Am Number Four» von D.J. Caruso; mit Alex Pettyfer, Timothy Olyphant, Dianna Agron, Teresa Palmer und Kevin Durant.

«The Rite - Das Ritual»
Regisseur Mikael Hafström («Zimmer 1408») wagt sich mit dem Horrorthriller «The Rite» erneut ins Reich des Übernatürlichen und zeigt, dass der Teufel selbst vor den heiligsten Orten der Erde nicht zurückschreckt. In den Hauptrollen sind Oscar-Preisträger Anthony Hopkins («Das Schweigen der Lämmer»), Colin O'Donoghue in seinem Spielfilmdebüt, Alice Braga («Predators»), Ciarán Hinds (HBO-Serie «Rom», Toby Jones («Harry Potter und die Kammer des Schreckens») und Rutger Hauer («Batman Begins») zu sehen. Der Film beruht auf den wahren Begebenheiten des amerikanischen Journalisten Matt Baglio, der einen Pfarrer bei seiner Ausbildung zum Exorzisten im päpstlichen Athenaeum Regina Apostolorum in Rom begleitete und seine Erfahrungen in seinem Bestseller «Die Schule der der Exorzisten - Eine Reportage» festhielt.

Der angehende, aber skeptische Priester Michael Kovak (Colin O'Donoghue) nimmt widerstrebend an einer Exorzistenausbildung im Vatikan bei dem Teufelsaustreiber Lucas Trevant (Anthony Hopkins) teil, weil er große Zweifel an dieser Praxis hegt und sich seines eigenen Glaubens nicht sicher ist. Er trägt seine Skepsis offen zur Schau und provoziert seine Vorgesetzten, indem er sie auffordert, Besessene in die Psychiatrie einzuliefern, statt nach Dämonen zu suchen. Als er in Rom den unorthodoxen Geistlichen Pater Lucas kennenlernt, der ihn in die finsteren Abgründe seines Glaubens einführt, fängt Michael langsam an, seine Vorurteile abzubauen. Pater Lucas hat bereits Tausende von Exorzismen durchgeführt, doch nun gerät er an einen schwierigen Fall, bei dem sogar seine Fähigkeiten nicht auszureichen scheinen. Allmählich bekommt Michael eine Ahnung von diesem Phänomen, das die Wissenschaft weder erklären noch kontrollieren kann. Das Böse tritt derart brutal und grausam in Erscheinung, dass es Michaels Glauben in seinen Grundfesten erschüttert.

OT: «The Rite» von Mikael Håfström; mit Anthony Hopkins, Alice Braga, Toby Jones, Colin O'Donoghue, Ciarán Hinds und Rutger Hauer.

Auf der nächsten Seite: Die mutige Jurastudentin Betty Anne Waters und ein actiongeladener Rachefeldzug.

«Ich bin Nummer Vier» als Alternative für Vampir-Fans, Anthony Hopkins als Exorzist, die mutige Jurastudentin Betty Anne Waters, und ein actiongeladener Rachefeldzug. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.

«Betty Anne Waters»

In ihrer Rolle als gleichsam verzweifelte wie entschlossene Frau, die für Gerechtigkeit kämpfen will, empfiehlt sich Hauptdarstellerin Hillary Swank zweifellos für ihren dritten Oscar. Regisseur Tony Goldwyn inszenierte dieses auf einem wahren Fall basierende Drama um die mutige Betty Anne Waters, die jahrelang für die Rehabilitierung ihres Bruders, der möglicherweise zu Unrecht wegen Mordes zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, kämpfte. «Betty Anne Waters» ist die vierte Regiearbeit des auch als Schauspieler bekannten Tony Goldwyn, für den er mit seiner Autorin Pamela Gray den Fall genau recherchierte und dabei auf die Hilfe der echten Betty Anne Waters zählen konnte. Die echte Betty fing 1983 an, Jura zu studieren, und erst 18 Jahre später als der DNA-Test erfunden wurde, gelang es ihr, ihren Bruder aus der Haft zu befreien. Die Story lebt von der Ungewissheit, on Bettys Bruder der Mörder war oder nicht, und erzeugt dadurch eine mitreißende Atmosphäre. Der Film wirkt dabei weniger wie ein klassisches Drama, als vielmehr wie eine kriminalistische Recherche.

Für die alleinerziehende Mutter Betty Anne Waters ist ihr großer Bruder Kenny der wichtigste Mensch in ihrem Leben, da er ihr schon als Kind immer zur Seite stand Doch nun braucht Kenny dringend Bettys Hilfe. Denn sie ist die Einzige, die noch an seine Unschuld glaubt, als er wegen Mordverdachts verhaftet und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wird. Betty entschließt sich, alles dafür zu tun, um für Kennys Freiheit zu kämpfen. Trotz schwierigen Umständen holt sie ihren Highschool-Abschluss nach, um anschließend ein Jurastudium zu absolvieren. Während des Studiums erfährt sie von einer Kommilitonin, dass es ein neu entwickeltes Verfahren gibt, mit dem man die DNA überprüfen kann. Gleichzeitig muss sie allerdings unbedingt Beweise und Indizien finden, um Kennys Prozess neu aufrollen zu können. Im Verlauf der Jahre zerbricht Bettys Ehe, und sie verliert das Sorgerecht für ihre Kinder. Doch trotz all dieser Rückschläge und Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, will sie auf keinen Fall aufgeben.

OT: «Conviction» von Tony Goldwyn; mit Hillary Swank, Sam Rockwell, Minnie Driver, Peter Gallagher und Juliette Lewis.

«Faster»
Nachdem Dwayne Johnson zuletzt zunehmend in peinlichen Komödien wie «Zahnfee auf Bewährung» zu sehen war, kehrt er nun zu Freuden seiner Fans wieder in das Genre zurück, in das er auch gehört, und liefert mit «Faster» endlich wieder einen Actionkracher ab. «Faster» ist ein düsterer und tempogeladener Actionfilm rund um einen Rachefeldzug mit Knalleffekt. Dwayne Johnson («Die Mumie kehrt zurück»), Billy Bob Thornton («Eagle Eye - Außer Kontrolle») und Newcomer Oliver Jackson-Cohen spielen die Hauptrollen in diesem atemlosen Actionthriller. An ihrer Seite agieren Carla Gugino («Watchmen – Die Wächter») und Maggie Grace («96 Hours»). Regie führte George Tillman Jr., der durch Filme wie «Notorious B.I.G.» und «Men of Honor» bekannt wurde.

Kurz nachdem er nach zehn Jahren aus dem Knast entlassen wurde, hat Driver (Dwayne Johnson) nur ein einziges Ziel: Er will sich auf die Suche nach dem Mörder seines Bruders machen, um sich an ihm zu rächen. Drivers Bruder kam während eines verpfuschten Banküberfalls, der zu seiner eigenen Verhaftung führte, zu Tode. Als freier Mann macht er sich nun mit seinem tödlichen Racheplan auf, um seine Mission zu erfüllen. Doch dabei heften sich bald zwei Männer an seine Fersen: ein alter Polizist (Billy Bob Thornton), der kurz von seiner Pensionierung steht, und ein junger, egozentrischer Auftragsmörder (Oliver Jackson-Cohen), für den die Kunst des Tötens eine Droge ist und in Driver nun endlich einen ebenbürtigen Gegner auf Augenhöhe gefunden hat. Driver wird somit vom Jäger zum Gejagten. Während er seine tödliche To-Do-Liste durcharbeitet, heißt es für Driver: Töten oder getötet werden. Je länger er auf seiner Mission ist, umso mysteriöser wird der Mord an seinem Bruder. Es gibt bald neue Hinweise, die darauf hindeuten, dass Drivers Todesliste möglicherweise noch nicht vollständig ist.

OT: «Faster» von George Tillman Jr.; mit Dwayne Johnson, Billy Bob Thornton, Maggie Grace, Salma Hayek und Oliver Jackson-Cohen.
16.03.2011 13:00 Uhr  •  Glenn Riedmeier Kurz-URL: qmde.de/48354