Primetime-Check: Samstag, 12. März 2011

Wie viele Menschen haben am Samstag das geänderte Programm im Ersten gesehen? Und konnte Stefan Raabs «WOK WM» gegen «Deutschland sucht den Superstar» gute Quoten einfahren?

«Deutschland sucht den Superstar» konnte auch am vergangenen Samstag den Tagessieg in den beiden wichtigen Zuschauergruppen für sich verbuchen. 6,97 Millionen Menschen entschieden sich für die dritte Mottoshow der Castingsendung, der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf 21,5 Prozent. Richtig gut lief es natürlich einmal mehr in der werberelevanten Zielgruppe. 4,08 Millionen 14- bis 49-Jährige entschieden sich um 20.15 Uhr im Durchschnitt für RTL, dies führte zu 32,3 Prozent Marktanteil. Am späten Abend entschieden sich noch 4,78 Millionen Menschen ab drei Jahren für die Entscheidungsshow, der Marktanteil kletterte bis auf 26,7 Prozent hinauf. In der Zielgruppe waren dank der späten Uhrzeit sogar 34,1 Prozent drin. Im «DSDS»-Sandwich konnte die «Bülent Ceylan Show» einmal mehr überzeugen. 4,69 Millionen Zuschauer ließen sich von dem Comedian unterhalten, 2,90 Millionen von ihnen waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Beim Gesamtpublikum entsprach dies einem Marktanteil von 19,3 Prozent, bei den Werberelevanten wurde 26,6 Prozent gemessen. Für ProSieben lief es ab 20.15 Uhr durchwachsen, wirklich gute Werte waren mit der «TV total WOK WM» nicht drin. 2,05 Millionen Menschen entschieden sich für den Raab-Event, 1,44 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil in der Zielgruppe betrug lediglich 12,7 Prozent, insgesamt waren es 7,6 Prozent. Für die «WOK WM» lief es damit so schlecht wie noch nie und die Erwartungen an eine große Samstagabendshow dürften bei ProSieben sicherlich andere sein.

Im ZDF konnte die Krimireihe «Unter Verdacht» 6,19 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme locken, 18,6 Prozent Marktanteil standen auf der Uhr. Und auch beim jungen Publikum reichte es zu annehmbaren Werten. 920.000 Zuseher im Alter zwischen 14 und 49 Jahren bescherten dem öffentlich-rechtlichen Sender 7,2 Prozent Marktanteil. Ein außerplanmäßig eingeschobenes «heute journal» holte danach noch 15,9 Prozent bei allen Zuschauern, insgesamt lag die Sehbeteiligung bei 4,77 Millionen. Ein hohes Informationsbedürfnis herrschte wohl auch bei den jüngeren TV-Zuschauern, denn der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen stieg bis auf 8,6 Prozent an. Im Ersten interessierten sich die Menschen sehr für den «Brennpunkt» zur Katastrophe in Japan, 5,61 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein. Beim Gesamtpublikum führte dies zu 16,8 Prozent, beim jungen Publikum wurden 11,1 Prozent eingefahren. Die kurzfristig ins Programm genommene Dokumentation «Tschernobyl – Der GAU und die Ohnmacht der Politik» wurde dann nicht wie erhofft von den Zuschauern angenommen. Exakt drei Millionen Menschen schalteten ein, dies entsprach einem Marktanteil von neun Prozent.

Bei Sat.1 versagte derweil der computeranimierte Film «Die Monster AG». Nur 1,71 Millionen Menschen interessierten sich für den Streifen, beim Gesamtpublikum musste sich der Sender deshalb mit nur 5,2 Prozent Marktanteil begnügen. In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es nicht besser, nur 1,14 Millionen Menschen in diesem Alter schalteten ein und sorgten damit für exakt neun Prozent in der Zielgruppe. Für «Criminal Minds» und «Navy CIS» lief es im Anschluss mit 6,8 und 7,4 Prozent Marktanteil noch schlechter. VOX sprach zur besten Sendezeit mit seiner Samstags-Dokumentation dagegen ein völlig anderes Publikum an. «Täter: Mensch – Das Böse in uns» interessierte immerhin 1,26 Millionen Menschen, 790.000 von ihnen kamen dabei aus der werberelevanten Zielgruppe. Insgesamt wurden 4,5 Prozent Marktanteil gemessen, bei den jungen Zusehern waren es 6,8 Prozent.

Richtig mies verlief der Abend für RTL II, wo der kurzfristig ins Programm genommene Spielfilm «Und plötzlich ist es Liebe…» völlig versagte. Nur 530.000 Menschen sahen zu, der Sender musste sich mit schlechten 1,8 Prozent Marktanteil zufrieden geben. Bei den 14- bis 49-Jährigen sorgten 310.000 Zuschauer für 2,6 Prozent. Ursprünglich wollte RTL II um 20.15 Uhr den Film «10.5 – Apokalypse» zeigen, ersetzte ihn aber aufgrund der Ereignisse in Japan. Ab 23.30 Uhr konnte sich «Blood Work – Blutschuld» auf immerhin 580.000 Zuschauer steigern, 4,6 bei allen und 4,7 Prozent beim jungen Publikum wurden eingefahren. Zufrieden sein kann dagegen kabel eins. «Die Stunde der Patrioten» lockte 1,79 Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte, mit 6,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag man über Senderschnitt. «Crimson Tide – In tiefster Gefahr» kam danach auf 1,09 Millionen Zuschauer sowie 6,2 Prozent Marktanteil.
13.03.2011 10:10 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/48316