Ein US-Thriller auf Berliner Boden, eine verschwundene römische Legion, ein Chamäleon als Westernsheriff, und die Rückkehr einer dicken Mama. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.
«Unknown Identity»

Der katalanische Regisseur von «Orphan - Das Waisenkind», Jaume Collet-Serra, präsentiert mit seinem neuen Werk
«Unknown Identity» einen actiongeladenen Thriller, der an deutschen Originalschauplätzen in Berlin, Brandenburg und Leipzig gedreht wurde. An der internationalen Großproduktion wirken neben Liam Neeson («96 Hours») und Diane Kruger («Inglourious Basterds») in den Hauptrollen sowie «Mad Men»-Star January Jones auch deutsche Schauspielgrößen wie Bruno Ganz («Der Untergang»), Sebastian Koch («Das Leben der Anderen») und Karl Markovics («Die Fälscher») mit. Die spannende Geschichte des Films basiert auf dem gleichnamigen Roman von Bestsellerautor Didier van Cauwelaert. Allerdings wurde der Handlungsort in der Verfilmung von Paris nach Berlin verlegt. Die Dreharbeiten fanden von Januar bis April 2010 unter anderem am Berliner Hauptbahnhof, am Pariser Platz, und in der Oranienburger Straße statt. Auf der Oberbaumbrücke wurde der Sturz eines Taxis in die Spree gefilmt, und für eine Explosionsszene vor dem Hotel Adlon engagierte man 270 Statisten. Der Film entstand innerhalb eines Joint Ventures zwischen der deutschen Studio Babelsberg AG und Dark Castle Entertainment aus den USA, und erreichte in Nordamerika bereits am Wochenende nach Filmstart den ersten Platz der Kinocharts.
Im Mittelpunkt des Films steht Dr. Martin Harris (Liam Neeson), der nach einem schweren Autounfall aus einem mehrtägigen Koma erwacht. Doch sein realer Alptraum fängt gerade erst an: Seine Frau (January Jones) erkennt ihn nicht mehr und ein anderer Mann (Aidan Quinn) hat seinen Platz eingenommen, und zwar nicht nur als ihr Ehemann, sondern auch als angesehener Wissenschaftler, der nun in Harris' Namen auf einem Kongress einen wichtigen Vortrag hält. Zu allem Überfluss wird der um seine Identität beraubte Harris auch noch von einem Killer (Stipe Erceg) gejagt. Was ist mit ihm passiert? Harris zweifelt allmählich an seinem Verstand. Er möchte seine Frau und in sein altes Leben zurück, deshalb begibt er sich auf die Suche nach Gina (Diane Kruger), der Taxifahrerin, die ihn bei dem Unfall gerettet hat. Zusammen mit dem ehemalige Stasi-Agenten Jürgen (Bruno Ganz) kämpft Harris um seine Identität gegen einen übermächtigen Gegner.
OT: «Unknown» von Jaume Collet-Serra; mit Liam Neeson, Diane Kruger, January Jones, Bruno Ganz und Aidan Quinn.
«Der Adler der neunten Legion»
«Gladiator» lässt grüßen. Der schottische Regisseur Kevin Macdonald («State of Play») bringt mit «Der Adler der neunten Legion» ein Historienabenteuer über den römischen Soldaten Marcus Aquila in die Kinos, der im besetzen Britannien eine Legion anführen will. Der Film erzählt ein neues episches Abenteuer aus der Zeit des antiken römischen Weltreichs. Ob es die verschollene neunte Legion tatsächlich gab, darüber streiten sich auch heute

noch die Historiker. Trotzdem war sie schon mehrfach Gegenstand von Filmen, zuletzt in der DVD-Premiere «Centurion». Den Hauptdarsteller Channing Tatum kennen regelmäßige Kinobesucher bereits aus Filmen wie «Das Leuchten der Stille» und «Dickste Freunde». Der Sklave Esca wird von Jamie Bell gespielt, den schon im Jahr 2000 als Titelstar von «Billy Elliot - I Can Dance» auf sich aufmerksam machte. «Der Adler der neunten Legion» ist ein aufwendig inszenierter Geschichtsfilm, der fast wie ein Theaterstück wirkt, und gleichermaßen brutal, schmutzig und spektakulär wirkt. Philosophische Fragen über Ehre, Gehorsam und Identität kommen jedoch auch nicht zu kurz.
Im Jahr 140 nach Christus erstreckte sich das römische Reich bis nach Britannien. Der Norden der Insel wird jedoch von den rebellischen Stämme Kaledoniens beherrscht. Der römische Hauptmann Marcus Aquila möchte dorthin aufbrechen, da an dieser Stelle vor 20 Jahren die aus 5000 Soldaten bestehende neunte Legion, die sein Vater Flavius kommandierte, spurlos verschwand. Von den Männern gab es jahrelang kein Lebenszeichen - auch das Feldzeichen, der Goldene Adler, wurde nicht mehr gesehen. Als Marcus zu Ohren kommt, dass der Goldene Adler jenseits des Hadrianwalls gesichtet wurde, bricht er sofort auf. Esca, ein junger britischer Sklave, der Marcus Treue schwor, nachdem dieser ihm das Leben rettete, begleitet ihn auf seiner hürdenreichen Reise. In Britannien eingetroffen, möchte Marcus den angeschlagenen Ruf seines Vaters wiederherstellen und dem Verschwinden der Legion auf den Grund gehen. Doch je weiter die beiden tapferen Männer, die eigentlich nur Misstrauen und ein Eid verbindet, in das britannische Territorium vordringen, desto größer wird die Gefahr. Außerdem verbirgt Esca mehr als nur seinen Hass auf Rom...
OT: «The Eagle» von Kevin Macdonald; mit Channing Tatum, Jamie Bell, Mark Strong, Donald Sutherland, Tahar Rahim und Denis O'Hare.
Auf der nächsten Seite: Der Chamäleon-Sheriff «Rango» und eine dicke Mama.
Ein US-Thriller auf Berliner Boden, eine verschwundene römische Legion, ein Chamäleon als Westernsheriff, und die Rückkehr einer dicken Mama. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.
«Rango»

«Rango» ist der erste computeranimierte Film aus dem Effektestudio ILM, das bereits für George Lucas' «Star Wars»-Reihe verantwortlich war und nun eine sehr eigenwillige Komödie präsientert. «Fluch der Karibik»-Regisseur Gore Verbinski holte sich für sein neuestes Werk erneut Johnny Depp als Synchronsprecher und Hans Zimmer als Filmkomponist an Bord. Das Trickabenteuer rund um das Chamäleon Rango wurde von Nickelodeon Movies, einer Tochter der Produktionsfirma Paramount Pictures, hergestellt. Als deutsche Stimmen sind neben David Nathan als Rango außerdem Michael Kessler, Martin Semmelrogge, Rolf Zacher und die Band The BossHoss zu hören.
Das Chamäleon Rango möchte endlich mal etwas erleben und träumt davon ein Held zu sein. In seinem wohlbehüteten Terrarium im Südwesten der USA ist dies allerdings nur schwer möglich. Er befindet sich in einer tiefen Identitätskreise. Doch sein Leben ändert sich auf einen Schlag, als ihn seine Besitzer auf einmal aussetzen und er sich ausgerechnet in dem schäbigen Wüstenkaff Dirt ('Dreck') wiederfindet. Diese erfüllt alle Klischees einer typischen Wildwest-Stadt des Wilden Westen, die von gesetzlosen Gaunern und Banditen beherrscht wird. Rango Sheriff möchte sich seinen Traum erfüllen und wird Sheriff, um in den Stadt für Recht und Ordnung zu sorgen. Allerdings bringt dies einige unerwartete Probleme mit sich, und die Gesetzeshüter haben in dem Ort Dirt ohnehin noch nie lange überlebt...
OT: «Rango» von Gore Verbinski; Johnny Depp, Timothy Olyphant, Abigail Breslin, Alfred Molina, Isla Fisher, Ned Beatty und Bill Nighy.
«Big Mama's Haus - Die doppelte Portion»
Bereits zum dritten Mal schlüpft Stand-Up-Comedian Martin Lawrence nach «Big Mama's Haus» und «Big Mama's Haus 2» in die Rolle der dicken Mama und

stülpt sich die aufwendige Maske des angeblich weiblichen Schwergewichts über. Ob man tatsächlich darauf gewartet hat, ist allerdings fraglich. Martin Lawrence musste jedenfalls erneut für mehrere Stunden in die Maske, wo sein Körper hinter einer fetten Latexschicht verschwand, bevor er für den Film drehen konnte. Verantwortlich für das dritte Schaumstoff-Spektakel ist Regisseur John Whitesell, der auch schon den zweiten Teil drehte drehte. Martin Lawrence hatte seinen Durchbruch 1995 an der Seite von Will Smith in der Action-Komödie «Bad Boys – Harte Jungs». Die Musik zu «Big Mama's Haus – Die doppelte Portion» hat David Newman komponiert, der bereits die musikalische Untermalung zu Eddie Murphys «Der verrückte Professor» beisteuerte.
FBI-Agent Malcolm Turner (Martin Lawrence) ging in den vergangenen Jahren immer wieder unter dem Pseudonym 'Big Mama' auf Verbrecherjagd. In «Big Mama's Haus – Die doppelte Portion» sind jedoch nicht nur seine eigenen Verwandlungskünste gefragt, sondern auch die seines Stiefsohns Trent (Brandon T. Jackson). Turner wird von Trent, nachdem dieser ihn bei Ermittlungen störte und Zeuge eines Mordes wurde, bei einer Undercover-Mission in eine Kunstakademie für Mädchen begleitet. Daher wird aus Malcolm wieder Big Mama und Trent verwandelt sich in Großnichte Charmaine. Trent alias Charmaine schreibt sich als Studentin an der Kunstakademie ein, während sich Malcolm als Anstandsdame verdingt. Doch nicht nur die Gangster sind den beiden falschen Mamas auf den Fersen, sondern auch ein heißblütiger und hartnäckiger Verehrer. Fertig ist die turbulente Komödie «Big Mamas Haus - Die doppelte Portion».
OT: «Big Momma's: Like Father, Like Son» von John Whitesell; mit Martin Lawrence, Brandon T. Jackson, Jessica Lucas, Faizon Love, Portia Doubleday und Mari Morrow.