Quotencheck: «Familie Dr. Kleist»

Die vierte Staffel konnte sich gegenüber den zuletzt erreichten Werten leicht steigern.

Immerhin schon seit fast sieben Jahren läuft die Familienserie «Familie Dr. Kleist» im Ersten Deutschen Fernsehen. Da der Sender jedoch sehr stiefmütterlich mit der Produktion neuer Folgen umging, konnten sich die Zuschauer dennoch bisher nur über insgesamt 52 Folgen freuen. Mit der seit November ausgestrahlten vierten Staffel konnte man einen weiteren großen Quotenerfolg am Dienstagabend generieren, wenngleich man nicht in der Lage war, den Riesenerfolg von «Um Himmels Willen» zu wiederholen.

Einen nicht völlig optimalen Start erwischte man am 2. November, als die erste von 13 neuen Episoden die Bildschirme flimmern ließ. Mit 5,59 Millionen Zuschauern und den damit verbundenen 16,9 Prozent Marktanteil konnte man mit Sicherheit die Ansprüche des Senders mehr als zufriedenstellend erfüllen, jedoch sollte dies die reichweitenschwächste Folge der gesamten Staffel bleiben. Beim jungen Publikum sah es diesbezüglich besser aus, wenngleich 0,86 Millionen Zuschauer hier nur zu mäßigen 6,6 Prozent führten. Dies sollte sich in den kommenden Wochen jedoch nicht signifikant ändern.

In der zweiten Sendewoche konnte man sich über einen deutlichen Reichweiten-Anstieg freuen, immerhin 6,01 Millionen Menschen sahen zu, während das junge Publikum offenbar deutlich weniger begeistert war, denn hier musste man etwa 30.000 Zuseher abgeben. Diese konträre Entwicklung wirkte sich auch auf die Marktanteile raus, denn insgesamt erzielte man tolle 18,5 Prozent, während nur 6,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen den Weg zur öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt fanden. In den Folgewochen änderten sich die Werte kaum, lediglich die am 30. November gezeigte fünfte Folge konnte in der jüngeren Zuschauergruppe etwas mehr überzeugen als zuvor, denn aus 0,95 Millionen resultierten 7,3 Prozent. Insgesamt sahen an diesem Tag 5,95 Millionen Menschen zu, der Marktanteil betrug 18,2 Prozent.

Einen extrem guten Tag konnte man am 14. Dezember verzeichnen, denn es wurde ein vorläufiger Staffelrekord aufgestellt. Im Schnitt sahen 6,19 Millionen Bundesbürger zu, der Marktanteil lag bei 19,0 Prozent. Bei den Jüngeren waren 0,98 Millionen Menschen dabei, damit war man an diesem Tag der Millionenmarke so nahe wie sonst nie im vierten Durchgang. Der Marktanteil betrug gute 7,7 Prozent, auch dies konnte nicht mehr erreicht werden. Die letzte Ausgabe des vergangenen Jahres verlief deutlich unspektakulärer, die Sehbeteiligung betrug 5,70 Millionen Deutsche, der Marktanteil von 16,8 Prozent stellte gar einen Staffelrekord dar. Auch bei den Jüngeren lief es nicht gut, mit 0,83 Millionen und 6,2 Prozent sah es eher schwach aus.
Ganz anders sah es da im neuen Jahr aus, wo sämtliche Folgen über sechs Millionen zu begeistern wussten. Am 11. Januar kam man aus der Winterpause heraus und setzte mit 6,42 Millionen Menschen gleich eine neue Rekordmarke. Mit 19,1 Prozent sah es ebenfalls exzellent aus, man konnte aber nur 6,4 Prozent der Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren begeistern. Es sollte aber noch deutlich weiter bergauf gehen, was vor allem die zweitletzte Folge mit beinahe schon schwindelerregenden 6,79 Millionen Interessierten eindrucksvoll zeigte, die Marktanteile betrugen tolle 19,9 bzw. 7,2 Prozent.

Im Durchschnitt sahen die 13 Folgen der vierten Staffel 6,09 Millionen Deutsche, was fantastische 18,3 Prozent für die Sendeanstalt bedeutete. Damit lag man nicht nur klar über dem bisherigen Senderschnitt des aktuellen ARD-Fernsehjahres, welcher sich auf 12,3 Prozent belief, sondern auch oberhalb der Werte der vergangenen Staffel, wo 5,83 Millionen "nur" zu 17,9 Prozent führten. Der Altersschnitt der Serie erhöhte sich im Verlauf der vergangenen Staffel aber offensichtlich noch einmal deutlich, denn bei den 14- bis 49-Jährigen fand man nur 0,89 Millionen Menschen, die das Format sehen wollten. Dies waren rund 60.000 Deutsche weniger als zuvor, der Marktanteil fiel von 7,3 auf 6,7 Prozent. Damit lag man nur noch knapp über dem Durchschnittswert der ARD, die zwischen September und Dezember 2010 6,4 Prozent generierte.
09.02.2011 14:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/47623