Primetime-Check: Dienstag, 11. Januar 2011

Konnte das wiederbelebte Showkonzept «Fort Boyard» auf kabel eins punkten? Wie erging es einer neuen Folge von «Goodbye Deutschland - Die Auswanderer»? Und wie schlug sich die Dokufiktion «2030 - Aufstand der Jungen» im ZDF?

Marktführer in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurde am Dienstagabend RTL. Das obligatorische Serienduo aus «CSI: Miami» und «Dr. House» behauptete sich im Gegensatz zur schlechten Vorwoche mit zufriedenstellenden Werten um den Senderschnitt: Im Schnitt schalteten 4,21 Millionen bzw. 3,55 Millionen Zuschauer ein, in der werberelevanten Bevölkerung lagen die Marktanteile bei 18,1 bzw. 18,5 Prozent. Den Tagessieg bei allen Zuschauern ab drei Jahren holte sich das Erste. Zur besten Sendezeit unterhielt die Serie «Familie Dr. Kleist» durchschnittlich 6,42 Millionen Zuschauer sowie 19,1 Prozent aller fernsehenden Deutschen; das junge Publikum war mit einem ordentlichen Marktanteil von 6,4 Prozent vertreten. Eine neue Folge der Serie «In aller Freundschaft» erreichte im Anschluss 6,52 Millionen Zuschauer sowie 19,6 Prozent des Gesamtpublikums. Bei den Werberelevanten schnitt die Krankenhausserie mit sieben Prozent Marktanteil ebenfalls solide ab.

Mit einer mittelschweren Quotenkatastrophe endete hingegen der Abend im ZDF: Die fiktive Dokumentation «2030 - Aufstand der Jungen» war für den Zuschauer offensichtlich nicht greifbar, sodass im Schnitt nur 2,05 Millionen Bundesbürger und damit 6,1 Prozent aller Fernsehenden einschalteten. Das junge Publikum war mit mäßigen 4,7 Prozent Marktanteil vertreten. Noch vor gut drei Jahren konnte das ähnliche Format «2030 - Aufstand der Alten» fast doppelt so viele Zuschauer begeistern. Rundum zufrieden kann hingegen Sat.1 sein, denn die Dienstagskomödie «Lichtblau - Neues Leben Mexiko» erfüllte mit durchschnittlich 3,47 Millionen Zuschauer und 12,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung alle Erwartungen. Bis auf einen kleinen Quotenpatzer unter dem Senderschnitt lief auch der Abend beim großen Bruder ProSieben rund: Zwei Folgen der «Simpsons» unterhielten durchschnittlich 1,96 Millionen bzw. 2,11 Millionen Zuschauer und 11,8 bzw. 13,0 Prozent der wichtigen Zielgruppe. Auch zwei Folgen «Two and a Half Men» verrichteten zuverlässig ihren Dienst und konnten im Schnitt tolle 2,38 Millionen bzw. 2,60 Millionen Zuschauer sowie sehr gute 14,6 bzw. 17,0 Prozent Marktanteil bei den Jungen erreichen.

Auch die kleinen Sender beendeten den Abend mit guten Quoten. Auf kabel eins kam es mit dem Debüt der Spielshow «Fort Boyard» zu einem großen Wiedersehen mit einem alten Showkonzept, denn bereits seit 20 Jahren ist die gleichnamige französische Festung Schauplatz von Fernsehformaten und wurde schon von vielen deutschen Sendern als Austragungsort für Spielshows verwendet. Mit durchschnittlich 2,05 Millionen Zuschauern und tollen zwölf Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung kann sich kabel eins mit seiner neuen Version überaus glücklich schätzen. Im Anschluss interessierte eine neue Variante der ebenfalls reanimierten Eigenproduktion «Schluss mit Hotel Mama - Die WG» noch durchschnittlich 1,35 Millionen Zuschauer sowie 7,8 Prozent der Jungen. Ebenfalls ein Wiedersehen gab es auf VOX: «Goodbye Deutschland - Die Auswanderer» kehrt mit neuen Folgen zurück und interessierte zum Einstieg im Schnitt 1,75 Millionen Zuschauer sowie ordentliche acht Prozent der Zielgruppe. Auf RTL II schaffte es die Bausendung «Zuhause im Glück» nach Wochen mieser Quoten endlich wieder auf einen grünen Zweig und unterhielt durchschnittlich 1,74 Millionen Zuschauer sowie gute 6,8 Prozent der Jungen.
12.01.2011 09:38 Uhr  •  Jakob Bokelmann Kurz-URL: qmde.de/46991