Der große Jahresrückblick: Das war 2010 – Teil IV

In den Monaten Oktober bis Dezember gab es viel zu berichten. Das tragische «Wetten, dass..?»-Unglück schlug hohe Wellen, Stefan Raab verlängerte bei ProSieben, MTV kündigte den Wechsel ins Pay-TV an und ein Riesenwirbel um «Rette die Million» gehörte dazu.

Für RTL II begann der Oktober mit großen Baustellen. Der Münchner Sender hatte sich nach dem Primetime-Flop seiner Doku-Soap-Formate am Montagabend eine Großbaustelle angelegt, denn das gesamte Unterhaltungsprogramm stand plötzlich auf Prüfstand. Zurück zu RTL II wechselte die Sitcom «King of Queens», die kabel eins wieder an die Münchner Kollegen abgegeben hatte. Bei RTL II sorgte dann auch noch eine andere Sendung für Furore: «Tatort Internet» erregte die Gemüter. In der Sendung ging es um die Jagd nach Pädophilen, die sich in Chats mit Kindern verabreden. Trotz Unkenntlichmachung war ein Mann anhand der Erzählungen und Gespräche in der «Tatort Internet»-Folge überführt worden und dann abgetaucht. Seines Lebens wird er nicht mehr froh und RTL II setzte alles daran die Sendung, die unter anderem auch von Stephanie zu Guttenberg mitgetragen wurde, zu verteidigen.

Wie ein Paukenschlag nahm die Medienbranche folgende Nachricht auf: Der Jugendsender MTV sollte ab 2011 aus dem frei empfangbaren Fernsehen verschwinden und ins Pay-TV wandern. Dort soll mit MTV brand new darüber hinaus einen weiterer Musiksender an den Start gehen. Im Free-TV wird dann VIVA künftig die zentrale Rolle spielen. Der Wechsel von MTV ins Bezahlfernsehen wurde schließlich mit dem Jahreswechsel vollzogen. Noch immer gibt es einigen Unmut der Zuschauer. Mit erst einmal vier Sendungen startete Sky den ersten 3D-Kanal. Der Sender "Sky 3D" nahm seinen Regelbetrieb auf. Fast zehn Millionen Menschen sahen derweil den größten Sat.1-Erfolg im Oktober: Alexandra Neldel überzeugte als «Die Wanderhure» und sorgte mit mehr als 30 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe für Aufsehen. Klar, dass Sat.1 hier gerne eine Fortsetzung plant, nachdem die Sektkorken im Sendezentrum in Unterföhring knallten.

Dabei hatte Sat.1 noch einen weiteren Quoten-Bringer in der Hinterhand und kündigte «Die Säulen der Erde» an. Der Vierteiler überzeugte dann im November 2010 mit ebenfalls überragenden Einschaltquoten, die die Verantwortlichen erneut feiern ließ. Feiern will auch Lena Meyer-Landrut – jedoch im Mai 2011, wenn sie ihren Titel beim «Eurovision Song Contest» verteidigt. Im Oktober bereits wurde klar, wo der Contest in Deutschland über die Bühne gehen wird: Vor allem wegen der Infrastruktur hatte man sich für die Düsseldorfer Esprit-Arena entschieden. Die Rettung der Chile-Kumpel sorgte in der TV-Landschaft Mitte Oktober für zahlreiche Sondersendungen. Vor allem auch die Nachrichtensender n-tv und N24 waren mit Live-Berichten stets auf dem Laufenden. Das normale Programm lief meist erst nach der Rettung auch des letzten Kumpels weiter. Das Spektakel hatte sich sogar ausgezahlt: Die Sondersendungen hatten jeweils gute Einschaltquoten verzeichnen können. Bei Sky hatte Moderatorin Jessica Kastrop einen unfreiwilligen Kopfball hinter sich gebracht. Nachdem sie dadurch nur noch bekannter wurde und das entsprechende Video per YouTube um die Welt ging, hatte sie neben der Fußball-Berichterstattung beim Bezahlsender Sky auch eine neue Aufgabe zugeteilt bekommen: Sie moderierte die Pokernächte im Rahmen von Stefan Raabs «TV total» und hatte im Oktober gleich ihren ersten Einsatz.

Erstmals wurde auch die ZDF-Show «Rette die Million» aufgezeichnet. Sie sorgte gleich für einen Riesenwirbel. Nicht etwa weil Moderator Jörg Pilawa damit seinen Einstand im ZDF gab, sondern vielmehr, weil die die Produktion der dreistündigen Sendungen angeblich das Publikum an seine Grenzen brachte. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn vielen soll der Gang zur Toilette verwehrt worden sein. Wie „Eingesperrt“ habe man sich gefühlt, berichteten einige Studio-Gäste diversen Tageszeitungen am Tag nach der Aufzeichnung. Sieben Stunden lang habe das ZDF und die Produktionsfirma Endemol mit der Show-Aufzeichnung gebraucht – auch weil bei den Premieren-Sendungen nicht gleich alles glatt gelaufen war, was nur allzu verständlich ist. Im TV aber dann lief alles reibungslos und Pilawa startete mit «Rette die Million» gut. Auf die Zuschauer-Kritik hatte man auch sofort reagiert und einige Dinge relativiert, während man aber auch Änderungen des Konzept für einen reibungsloseren Ablauf ankündigte.

Bei der zweiten Aufzeichnung war Quotenmeter.de erneut vor Ort und konnte den perfekten Ablauf der verkürzten Show mit Jörg Pilawa bestätigen. Die Aufregung war dann doch größer als der tatsächliche Schaden für die teilweise auch älteren Zuschauer. Einen Nachfolger hatte RTL indes für «stern TV» gefunden, das Günther Jauch ab Anfang Januar 2011 nicht mehr moderieren sollte. Der 38-jähirge Steffen Hallaschka übernimmt das wöchentliche RTL-Magazin im kommenden Jahr. Das Rätselraten um die Jauch-Nachfolge hatte also ein Ende gefunden. Seit 2006 moderierte Hallaschka im NDR das Verbrauchermagazin «Markt», das nun ebenfalls einen Ersatz ordern musste. Ihren Umzug ins neue Sendezentrum in Köln-Deutz hatten die Sender der Mediengruppe RTL im Oktober 2010 abschließen können. Mit dem Nachrichtensender n-tv als letztem Nachzügler, hatte man endlich alle Free-TV-Sender unter der Mediengruppe unter einem Dach.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Schlagzeilen im November hoch im Kurs waren.

In den Monaten Oktober bis Dezember gab es viel zu berichten. Das tragische «Wetten, dass..?»-Unglück schlug hohe Wellen, Stefan Raab verlängerte bei ProSieben, MTV kündigte den Wechsel ins Pay-TV an und ein Riesenwirbel um «Rette die Million» gehörte dazu.

Den November startete ProSieben mit einem Krimi-Projekt, das dem Sender selbst am Herzen lag. In «Kreutzer kommt» hatte Christoph Maria Herbst in gewohnter Manier den etwas raubeinigen Kommissar gegeben, der sich von den üblichen «Tatort»-Ermittlern deutlich unterschied. Der moderne Kriminalfilm hatte nachdem die Werbetrommel kräftig gerührt worden war auch ordentliche Einschaltquoten erzielen können. Eine Fortsetzung war bereits im Vorfeld in Aussicht gestellt worden. An diesen Plänen hielt ProSieben auch fest. Nach aktuellem Stand ist laut Aussagen von Christoph Maria Herbst wohl beschlossen «Kreutzer kommt» fortzuführen. Doch wann das sein wird, hat ProSieben noch nicht kommuniziert. Bereits in der letzten Oktober-Woche hatte Stefan Raab in seiner Sendung «TV total» ein neues Projekt angekündigt, das im November startete. Der Entertainer sucht im Rahmen seiner Comedy-Show jetzt auch Models. Nachdem man sich mit «TV total’s next Supermodel by Stefan Raab» zu sehr an das Original von Heidi Klum anlehnte, musste eine Namensänderung her: Raab setzte auf das übliche lange Abkürzen wie schon bei seinen Grand-Prix-Castings. Auch im Team von Harald Schmidt gab es Neuigkeiten: Nachdem bereits im September Max Giermann zum Ensemble der Late-Night-Sendung im Ersten gestoßen war, holte Schmidt jetzt auch Klaas Heufer-Umlauf von «MTV Home» mit ins Boot.

Mitte November wurde dann auch klar, dass 2011 wird die ehemalige RTL-Talkerin Bärbel Schäfer für RTL II zwei große Quizshows moderieren. Der Sender lässt «Deutschlands klügste…» wiederbeleben. Hape Kerkeling kündigte bei RTL eine Weihnachtsshow an und auch die verfrühten Jahresrückblicke der Sender Sat.1, ZDF und RTL wurden bekannt gegeben. Diesmal hatte Thomas Gottschalk dem RTL-Kollegen Günther Jauch den Vortritt gelassen. Den ersten Rückblick durfte Johannes B. Kerner bei Sat.1 präsentieren. Natürlich wurde auch in diesem Jahr wieder um die Gäste in den einzelnen Sendungen gebuhlt. Nach seinem großen Erfolg mit der Casting-Sendung «X-Factor» hatte VOX eine Fortsetzung in 2011 anberaumt. Kurz vor dem Finale der Sendung gab es grünes Licht für eine weitere Staffel im neuen Jahr. Die «Super Nanny» Katia Saalfrank sollte bei RTL ein neues Format erhalten, in dem sie Menschen hilft. Doch das Doku-Format sollte schon mit der ersten Ausgabe zum Flop geraten. Kurz darauf nahm Saalfrank eine Musik-Single auf.

Die Graf-Serie «Im Angesichts des Verbrechens» war im November zu Ende gegangen. Wegen der anhaltend eher schwachen Einschaltquoten am Freitagabend hatte die ARD zwar alle Folge gezeigt, doch die Drama-Serie bereits früher als geplant zu Ende gebracht. Man zeigte zuletzt drei Episoden am Stück, die Final-Folge ging also weit nach Mitternacht zu Ende. Ein unrühmliches Ende für die qualitativ von Kritikern gelobte Serie. Doch Tage nachdem die letzte der neun Folgen ausgestrahlt worden war, hatte die ARD eine Fortsetzung der Serie nicht ausgeschlossen. Doch solle es Veränderungen geben. Ohnehin war die Produktion der ersten Staffel mit einigen Schwierigkeiten behaftet. Die Produktionsfirma Typhoon musste während der Dreharbeiten Insolvenz anmelden, die Produktion verzögerte sich. Das Projekt lag zudem lange auf Eis, bevor es nach Jahren endlich fertig gestellt werden konnte. Ihre Premiere feierten Ende November Markus Kavka und Sarah Kuttner bei 3sat. Die MTV-Gesichter hatten dort die Sendung «Frau Kuttner & Herr Kavka» gestartet. Eine vierteilige Reihen, in der sie beiden Moderatoren in Selbstversuchen schwierigen Disziplinen stellten.

Einen neuen Job hat auch Sabine Christiansen gefunden. Nachdem die ehemalige ARD-Talkerin zu Sat.1 gegangen war und während der Bundestagswahlen diverse Polit-Talks mitgestaltete, wird sie 2011 bei n-tv zu sehen sein. Beim Kölner Nachrichtenkanal übernimmt sie eine halbstündige Sendung, in der Interview mit Firmenchefs und Managern an der Tagesordnung sind. «Manager ganz nah» soll die Sendung heißen. VIVA plant für 2011 im Zuge der Neugestaltung des Senderprofil und der neuen Positionierung als einzige Free-TV-Musiksender ein neues Logo an den Start zu bringen. Der Free-TV-Sender belässt «MTV Home» vorerst auf dem Freitagabend und zeigt künftig am Nachmittag auch Sitcoms. Die ARD verlängerte indes ihren Dauerbrenner «Lindenstrasse», die gleichzeitig ihr 25-jähriges Jubiläum feierte, um weitere drei Jahre. Auf den Geschmack der Scripted Reality aus Urlaubsorten wie Mallorca oder Ibiza ist RTL II im November gekommen. Denn mit «X-Diaries» hatte man endlich eine Sendung gefunden, die ordentliche Einschaltquoten zu holen vermochte. Die Scripted Reality sollte mit Special-Ausgaben Ende November auch erstmals einen Ausflug in die Primetime unternehmen. Dort ist die Sendung ebenfalls gut angelaufen und hat mittlerweile einen festen Platz. Auch mit «Tatort Internet» war der Sender übrigens zufrieden, doch über die Zukunft des Formats herrscht weiter Unklarheit.

Eine wichtige Personalie gab es Ende November auch noch: Kai Pflaume wechselt zur ARD und übernimmt die Sendung « Das neue Star Quiz». Immer wieder war zu hören, dass sich Pflaume von Sat.1 nicht mehr genug geschätzt gefühlt hat. Das einstige Sat.1-Gesicht rückte nach den Verpflichtungen von Kerner und Pocher immer mehr in den Hintergrund und durfte fast nur noch wenige Shows moderieren. Auch «Nur die Liebe zählt» hatte sinkende Einschaltquoten verzeichnet. Den exklusiven Vertrag mit Sat.1 hat daher nicht im gleichen Rahmen verlängert und präsentiert vorerst zweimal «Das neue Star Quiz», das zuvor Jörg Pilawa moderiert hatte. Weitere Ausgaben sind auch geplant. «Nur die Liebe zählt» wird er bei Sat.1 aber weiter fortsetzen.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Überraschungen der Dezember bereit hielt.

In den Monaten Oktober bis Dezember gab es viel zu berichten. Das tragische «Wetten, dass..?»-Unglück schlug hohe Wellen, Stefan Raab verlängerte bei ProSieben, MTV kündigte den Wechsel ins Pay-TV an und ein Riesenwirbel um «Rette die Million» gehörte dazu.

Nachdem Johannes B. Kerner Anfang Dezember mit dem ersten Jahresrückblick los legte und zufriedenstellende Einschaltquoten verzeichnete, die sich im Vergleich zum Vorjahr steigerten, blickte das Fernsehpublikum gespannt auf das Samstagabend-Duell zwischen Show-Dino «Wetten, dass..?» und der aufstrebenden Casting-Show «Das Supertalent» auf RTL. Doch nach nur einer halben Stunde der ZDF-Sendung der große Schock: Wettkandidat Samuel Koch verunglückt bei dem Versuch mit Sprungfedern an den Füßen über auf ihn zu fahrende Autos zu springen schwer. Zunächst bewusstlos bleibt er auf dem Studioboden liegen. Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker eilen in der Live-Sendung zu Hilfe, sind ebenfalls schockiert und fassungslos. Noch während Ersthelfer und Ärzte sich im Studio um Samuel Koch kümmern, wird «Wetten, dass..?» unterbrochen. Die Zuschauer vor dem Fernseher sehen Musik-Auftritt vergangener Sendungen. Dann meldet sich Thomas Gottschalk aus dem «Wetten, dass..?»-Studio zurück. In seinen Worten bittet er um Verständnis die Sendung nicht fortführen zu können, solange der Gesundheitszustand von Samuel Koch noch ungewiss sei. Erstmals in der Geschichte des Show-Riesen wird die Sendung abgebrochen. Gottschalk hält das ZDF-Publikum noch via Live-Schalten ins «heute-journal» über den Zustand von Samuel Koch auf dem Laufenden.

Während Günther Jauch bei RTL seinen Jahresrückblick begeht, ist in der darauffolgenden Woche lange unklar, ob Thomas Gottschalk seinen Jahresrückblick nach dem «Wetten, dass..»-Unglück noch über die Bühnen bringen kann. Denn das Thema beherrscht die Medienlandschaft. Es werden Fragen aufgeworfen. Wie konnte dazu kommen? Wen trifft Schuld? Über eine Quotendruck-Debatte wird gesprochen, über Veränderungen bei «Wetten, dass..?» und sogar über das mögliche Aus der Show spekuliert. Doch das ZDF stellt sich hinter Thomas Gottschalk und das «Wetten, dass..?»-Team, das während der ganzen Zeit in Gedanken und Handeln bei Samuel Koch ist. Die Familie bekommt vom ZDF Unterstützung und viel Anteilnahme der Mitarbeiter wie auch der Öffentlichkeit. Fest steht am Ende der schweren Woche auch, dass «Wetten, dass..?» weiter gehen wird und auch Thomas Gottschalk moderieren wird – wie auch seinen Jahresrückblick, in dem Samuels Vater einige Worte an das ZDF-Publikum richtet.

Bei RTL hat man derweil den nächsten Quotenbringer schon aus der Mottenkiste gekramt: «Ich bin ein Star, holt mich hier raus» kommt in der fünften Staffel Mitte Januar 2011 wieder. Doch schon im Dezember mehren sich die Gerüchte um mögliche Kandidaten. RTL aber hält sich bedeckt und verhandelt hinter den Kulissen noch. Apropos Dschungelcamp: Um der starken Konkurrenz zu entgehen hatte sich Sat.1 entschlossen «Die Oliver Pocher Show» in eine verlängerte Winterpause zu schicken. Folglich kommt Pocher erst am 4. Februar 2011 zurück. Im Dezember mehrten sich dann Gerüchte, um eine mögliche Absetzung der Pocher-Sendung. Doch Sat.1 hält an ihr fest und hat sie bis zum Sommer 2011 programmiert. Welche der Rolle der Kölner Sender bei dem Start von «Glee» bei Super RTL spielen soll, war ein weiteres Thema im Dezember. Denn bei Super RTL hatte man gehofft, dass der große Bruder den Pilotfilm in der Primetime zeigen würde. Doch RTL hat «Glee» ins Nachmittagsprogramm einen Tag vor dem Sendestart bei Super RTL gepackt. Somit also nur eine kleine Schützenhilfe, aber immerhin. Ob eine ähnliche Symbiose wie bei «X-Factor», das erst bei RTL und dann ausschließlich bei VOX lief, funktioniert, bleibt abzuwarten. Derweil lässt RTL aber auch «Typisch Mann – typisch Frau» wieder auferstehen. Die Sendung, die einst Günther Jauch präsentierte, wird Dieter Nuhr übernehmen.

Eine neue Jury hat sich auch Heidi Klum für die nächste Staffel von «Germany’s next Topmodel» gesucht. Die Mode-Profis Thomas Hayo und Thomas Rath sind die Neuen an der Seite des Topmodels, das neue Talente fördern möchte. Nach dem Erfolg von «Die Säulen der Erde» hat sich die ProSiebenSat.1-Gruppe auch für die Verfilmung von Ken Folllets «Die Tore der Welt» engagiert und wird den Mehrteiler koproduzieren. Johannes B. Kerner kann sich im neuen Jahr auf ein neues Sat.1-Quiz freuen. Auch wird er das Live-Event der Sat.1-«Olympia» im Februar an zwei Tagen moderieren. Auf das Sendergesicht warten also neue Aufgaben.

Neue Aufgaben, die auch Stefan Raab im neuen Jahr zu bewältigen haben wird. Zusammen mit Anke Engelke und «Tagesschau»-Sprecherin Judith Rakers wird er im Mai 2011 den «Eurovision Song Contest» vor einem über 100 Millionen-Publikum in Düsseldorf präsentieren. Erstmals sind auch die beiden Halbfinal-Runden des Contests bundesweit im deutschen Fernsehen im Ersten und bei ProSieben zu sehen. Ein Ritterschlag, aber auch eine große Herausforderung für Raab, denn schließlich will er Lena Meyer-Landrut auch zur Titelverteidigung bringen. Über den Vorentscheid-Modus ist man sich derweil klar geworden. In drei Live-Shows im Ersten und bei ProSieben sollen die Zuschauer den Song küren, mit dem Lena Meyer-Landrut ihren «Eurovision»-Titel verteidigen darf. Dabei darf das Publikum wieder abstimmen. Volkes Stimme soll also ein weiteres Mal den Erfolgsweg von Lena Meyer-Landrut mitbestimmen. Moderieren werden die «Unser Song für Deutschland»-Sendungen wie schon im letzten Jahr «Unser Star für Oslo» das Duo Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich. Stefan Raab, der Entertainer und Showerfinder von ProSieben, wird in der Jury sitzen – erneut neben zahlreichen Musik-Größen des Business. Raab hat seinen Vertrag bei ProSieben im Dezember übrigens um fünf Jahre verlängert. Die erfolgreiche Zusammenarbeit wird also fortgesetzt.

Die ARD besiegelte indes das Aus der Daily-Soap «Marienhof». Wegen der anhaltend sinkenden Einschaltquoten der Seifenoper hat man sich für eine weitere Umgestaltung des Vorabends entschieden. «Verbotene Liebe» wird im Zuge dessen mehr Spielzeit bekommen. Die letzte Episode des «Marienhof» ist für Mai 2011 vorgesehen. Die ProSieben- Nachrichtensendung «Newstime» bekommt mit Laura Dünnwald einen Neuzugang. Die ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin wird Nachfolgerin von Christiane Gerboth. Derweil kündigte Sat.1 neue Folgen von «Die perfekte Minute» mit Ulla Kock am Brink an, die allerdings etwas umgestaltet werden sollen und auch mit Prominenten aufwarten. In die dritte Staffel geht beim ZDF «Die Bergwacht», die ordentliche Quoten holte. Und RTL II setzt zum neuen Jahr wieder auf Doku-Soaps am Montag: «Die Wollnys» und «Die Geissens» heißen die neuen Trash-Formate. Mit der Absetzung von «Die Vorleser» beim Mainzer Sender war die Messe in 2010 auch gelesen.
07.01.2011 12:15 Uhr  •  Jürgen Kirsch Kurz-URL: qmde.de/46891