Verhandlungsstopp: Olympia 14 und 16 ohne ARD und ZDF?

Zu teuer sind die TV-Rechte an den Sport-Großveranstaltungen. Kommen nun andere Sender ins Rennen?

ARD und ZDF sind vorläufig aus den Verhandlungen für die Olymischen Spiele 2014 und 2016 ausgestiegen. 2014 finden die Winterspiele im russischen Sotschi statt, 2016 trägt Rio die Sommerspiele aus. Vergeben werden die Rechte direkt vom IOC. Die neue ARD-Vorsitzende, WDR-Intendantin, erklärte hierzu in einem Interview mit der „SZ“.

„Es ist eine reine Geldfrage“. Notfalls würden ARD und ZDF also auf die Übertragung der Olympischen Spiele verzichten. Rund 180 Millionen Euro will das IOC für beide Veranstaltungen haben – in etwa also das Doppelte, das die ARD für ein komplettes Jahr für die TV-Rechte an der Bundesliga bezahlt.

Neben Deutschland stehen die Verhandlungen aktuell auch in Großbritannien und Frankreich still. Nur in Spanien und in Italien gibt es bereits geltende Verträge. Ob nun auch private TV-Sender ins Gespräch kommen, ist unklar. Allein durch Werbung sind die Rechte an Olympia nicht refinanzierbar – und deshalb eher unattraktiv. Pay-TV-Sender Sky spielte zuletzt häufiger mit dem Gedanken sich an Olympia zu beteiligen, tat dies bislang aber noch nicht. Denn: Rund 100 Stunden müssen im Free-TV laufen – die wichtigsten Entscheidungen wären also für Jedermann zu sehen.
04.01.2011 10:56 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: Bild Kurz-URL: qmde.de/46825