Wenn am kommenden Sonntag in den USA die Academy Awards vergeben werden, werden in den Werbepausen neben Modeartikeln vor allem auch Finanzdienstleistungen angepriesen. Wie das Wall Street Journal heute, Dienstag, berichtete, gelten Frauen für immer mehr US-Marketingexperten als Entscheidungsträger bei Finanzangelegenheiten. Darum sind sie auch gerne bereit, die horrenden Werbepreise während der "Super Bowl für Frauen" zu bezahlen.
Was die Zuschauerzahlen betrifft, kann die Oscar-Verleihung mit der Super Bowl, die dieses Jahr von mehr als 90 Mio. Menschen in den USA mitverfolgt wurde, nicht ganz mithalten. Laut Angaben von Nielsen Media Research waren 2003 rund 33 Mio. US-Bürger, etwa zwei Drittel davon Frauen, vor dem Fernseher, als die Awards vergeben wurden. Aufgrund des herannahenden Irak-Krieges rund 21 Prozent weniger als noch im Jahr davor.
Trotz der im Vergleich zu 2002 geringen Zuschauerzahlen erzielte Disneys Sender ABC, der das Spektakel seit 1976 überträgt, im Vorjahr nie da gewesene 1,4 Mio. Dollar für einen 30-Sekunden-Spot. In diesem Jahr legt die Werbewirtschaft laut Wall Street Journal noch ein Scherflein drauf, weshalb ABC sich für jeden 30-Sekunden-Spot im Schnitt über 1,5 Mio. Dollar freuen kann. (pte)