Erste Liveshow: «Popstars»-Quoten fallen

Trotz Start der neuen heißen Phase des Bandvotings und Starpotential auf der Bühne: Bei der ersten Liveshow der Staffel fielen die Quoten fast auf den Tiefpunkt.

Um das schwächelnde Castingformat wieder auf die Beine zu bringen, näherte ProSieben das Konzept von «Popstars» in diesem Jahr ein Stück weit «Deutschland sucht den Superstar» an: Die letzten vier Shows werden live gesendet statt wie früher nur die Finalshow. Außerdem übernehmen die Zuschauer die Rolle der Jury, die nur noch eine beratende Funktion hat. Alle Bandmitglieder werden per Televoting ermittelt. Doch statt das Publikumsinteresse mit der Möglichkeit, sich seine eigene Band zusammenzuwählen, einzuheizen, ging es mit den Quoten abwärts.

Mit nur 14,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wurde die erste der vier Finalshows am Donnerstagsabend zur zweitschwächsten Ausgabe in der laufenden Staffel. Nur 1,76 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren hatten eingeschaltet. Das besonders erschreckende: In dieser Ausgabe war zum zweiten Mal Wunderwaffe Robbie Williams dabei, der bei seinem ersten Auftritt im Oktober den Einschaltquoten einen Höhepunkt von 16,3 Prozent bescherte. Gegen das Prominentenspecial von «Wer wird Millionär?» reichte das aber offenbar nicht.

Auch bei allen Zuschauern lief es für «Popstars» verhältnismäßig schwach. 2,22 Millionen sahen zu, der Marktanteil lag bei 7,3 Prozent. Klar ist: Das sind für ProSieben-Verhältnisse immer noch recht gute Zahlen, gemessen am Anspruch des Formats und den in Liveshow und Stargast gesetzten Hoffnungen trotzdem viel zu wenig. Das bekam auch «red!» im Anschluss zu spüren. Mit 1,02 Millionen werberelevanten Zuschauern erzielte das stark Vorprogramm-abhängige Magazin seine zweitschlechteste Reichweite während der aktuellen «Popstars»-Staffel ein. Mittelmäßige 11,5 Prozent Marktanteil wurden gemessen, insgesamt waren es 6,3 Prozent.
19.11.2010 09:01 Uhr  •  Stefan Tewes Kurz-URL: qmde.de/45910