Erst «Starship Troopers» führt ProSieben aus dem Mittelmaß

Während Superman nur mau abschnitt, konnte der Science Fiction-Film zu späterer Zeit überzeugen. Zufrieden kann auch Sat.1 sein.

Oftmals war in der Vergangenheit der Freitagabend cineastische ProSieben-Domäne, denn der Münchener Sender war zum Teil die einzige Alternative, wenn man sich einen für jüngere Zuschauer bekömmlichen Spielfilm ansehen wollte. Mittlerweile hat sich jedoch eine Konkurrenz aus eigenem Hause gebildet, denn auch Sat.1 setzt notgedrungen momentan ebenfalls auf zumeist im Ausland produzierte Streifen. In dieser Woche kam bei ProSieben «Superman Returns» zum Zuge, doch wirklich heldenhaft schnitt der Film nicht ab. Gerade einmal 1,88 Millionen Bundesbürger sahen zu, mit 6,5 Prozent lief es beim Gesamtpublikum nur mittelprächtig. Besser sah es auch nicht in der jüngeren Zuschauerschaft aus, zumindest nicht in Relation mit den für den Sender üblichen Werten. 1,42 Millionen Menschen versammelten sich hier auf den Fernsehsesseln, dies entsprach höchst soliden 12,2 Prozent Marktanteil.

Höchst solide war ein gutes Stichwort für den Bällchensender, denn dieser setzte durchaus mit einem kleinen Erfolg auf den drei Jahre alten Fantasystreifen «Der Sternenwanderer». Mit 2,35 Millionen Zuschauern war man klar besser positioniert als die hausinterne Konkurrenz, konnte aber dennoch nur unterdurchschnittliche 7,8 Prozent Marktanteil generieren. Glücklicherweise ist auch für den Bällchensender das Abschneiden in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen besonders bedeutungsvoll. Dort konnte die Produktion mit Michelle Pfeiffer durchaus überzeugen, 1,37 Millionen Zuschauer bedeuteten solide 11,5 Prozent.

Etwas aus der Reihe tanzte zu späterer Stunde «Starship Troopers». Der Science Fiction-Film aus dem Jahre 1997 traf deutlich eher den Nerv des Zuschauers, was sich an den Zuschauerzahlen wiederspiegelte. Aufgrund der späten Sendezeit nach 23 Uhr langten bereits 1,50 Millionen Zuschauer für gute 11,2 Prozent beim Gesamtpublikum. In der jungen Zielgruppe lief es aber besonders erfreulich, denn dort sahen noch 1,13 Millionen Menschen zu, was sehr erfreulichen 16,8 Prozent entsprach.
23.10.2010 09:35 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/45373