Primetime-Report: Deutsches Halbfinalspiel mit Rekordreichweite

Am Mittwochabend erzielte das Halbfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien Höchstquoten und eine Rekordreichweite.

Der fußballfreie Montag sicherte Sat.1 in der vergangenen Woche die Marktführerschaft in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Neue Folgen der eigenproduzierten Serien «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski» unterhielten im Schnitt 3,17 Millionen bzw. 3,12 Millionen Zuschauer und tolle 15,5 bzw. 16,8 Prozent des jungen Publikums. Den Tagessieg beim Gesamtpublikum holte das ZDF. Durchschnittlich 5,04 Millionen Zuschauer und 18,3 Prozent aller fernsehenden Deutschen sahen den Krimi «Eine folgenschwere Affäre»; in der werberelevanten Zielgruppe waren immerhin 8,6 Prozent Marktanteil möglich. Neben Sat.1 profitierte auch VOX vom fußballfreien Abend: «CSI: New York» erreichte durchschnittlich 2,11 Millionen Zuschauer und erzielte tolle 11,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Im Anschluss steigerte sich «Criminal Intent» auf 2,38 Millionen Zuschauer und erfreuliche 12,1 Prozent Marktanteil bei den Jungen.

Schon am Dienstagabend war des Deutschen Lieblingsprogramm aber wieder der Fußball: Das Halbfinale zwischen der Niederlande und Uruguay verfolgten zur besten Sendezeit durchschnittlich 19,50 Millionen Zuschauer und 58,3 Prozent aller fernsehenden Deutschen. In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen interessierten sich im Schnitt 8,53 Millionen Zuschauer und damit 58,8 Prozent der jungen Bevölkerung für das Spiel. Den hohen Quoten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen geschuldet, schnitt das Programm der privaten Sender denkbar schlecht ab. RTL erreichte mit zwei Folgen «CSI: Miami» durchschnittlich nur 2,52 Millionen bzw. 2,38 Millionen Zuschauer und katastrophale 11,1 bzw. 8,8 Prozent Marktanteil bei den Jungen. Noch schlechter zeigte sich ProSieben: Zwei Folgen der «Simpsons» kamen auf durchschnittlich jeweils 1,08 Millionen Zuschauer und erreichten 7,5 bzw. 6,6 Prozent des werberelevanten Publikums. Auch die oftmals quotenstärkere Serie «Two and a Half Men» erlebte mit 1,17 Millionen bzw. 1,18 Millionen Zuschauern und schwachen 6,9 bzw. 6,5 Prozent Zielgruppenmarktanteil einen Reinfall.

Am Mittwoch spielte das Team der deutschen Nationalmannschaft im Halbfinale gegen Spanien - und ganz Fußballdeutschland sah zu: Das Erste verzeichnete durchschnittlich 31,10 Millionen Zuschauer und 83,2 Prozent Gesamtmarktanteil; in der jungen Bevölkerung schauten im Schnitt 13,97 Millionen Deutsche und somit 86,1 Prozent der Zielgruppe zu. Damit wurde das Erste nicht nur haushoher Marktführer am Mittwochabend, sondern stellte gleichzeitig auch einen neuen Reichweitenrekord auf. Für die Konkurrenz blieb kaum Luft: RTL und die «Helfer mit Herz» verzeichneten zur besten Sendezeit durchschnittlich 1,01 Millionen Zuschauer und drei Prozent Zielgruppenmarktanteil; anschließend stagnierten «Die Ausreißer» mit 0,57 Millionen Zuschauern und 1,6 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung. ProSieben zeigte den Spielfilm «Stomp the Yard», den durchschnittlich 0,47 Millionen Zuschauer und 2,4 Prozent der Werberelevanten sahen.

Der Donnerstagabend ging ohne Fußballübertragung zu Ende und normalisierte den deutschen Fernsehmarkt ein Stück weit. Den Tagessieg in der jungen Zielgruppe holte sich RTL. Zur besten Sendezeit erreichte «Alarm für Cobra 11» durchschnittlich 3,08 Millionen Zuschauer und 17,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung; «CSI» kam im Anschluss auf durchschnittlich 3,02 Millionen Zuschauer und 15,1 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Marktführer beim Gesamtpublikum wurde das Erste mit der Show «Das unglaubliche Quiz der Tiere», die 3,96 Millionen Zuschauer, 16,6 Prozent aller fernsehenden Deutschen und 5,4 Prozent der Jungen erreichen konnte. Richtig gut war auch VOX: Der Spielfilm «Zurück in die Zukunft II» unterhielt 1,86 Millionen Zuschauer und tolle 14,9 Prozent der wichtigen Zielgruppe. ProSieben kam mit der «Crazy Competition» auf nur 1,68 Millionen Zuschauer und ordentliche 12,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung.

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Am Mittwochabend erzielte das Halbfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien Höchstquoten und eine Rekordreichweite.

Mit knappem Vorsprung sicherte sich RTL auch am Freitagabend die Marktführerschaft bei den 14- bis 49-Jährigen: «Die ultimative Chartshow: Comedy-Hits» interessierte 2,04 Millionen Bundesbürger und 14,7 Prozent der jungen Zuschauer. ProSieben erreichte mit der Wiederholung von «Rush Hour» im Schnitt 1,78 Millionen Menschen und erzielte 14,4 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. RTL II gelang ein Achtungserfolg: «Coyote Ugly» unterhielt 1,08 Millionen Zuschauer und tolle elf Prozent des werberelevanten Publikums. Nicht überragend waren die Quoten des Films «Der Traum ihres Lebens» im Ersten. Im Schnitt erreichte man 3,09 Millionen Zuschauer und 14,2 Prozent aller fernsehenden Deutschen; in der jungen Zielgruppe waren aber immerhin 7,1 Prozent Marktanteil möglich. Beim Gesamtpublikum schnitt das ZDF besser ab. «Kommissar Stolberg» und «SOKO Leipzig» erreichten durchschnittlich 3,64 Millionen bzw. 3,70 Millionen Zuschauer und 17,1 bzw. 16,5 Prozent aller Fernsehenden. Bei den Jungen wurden allerdings nur mäßige sechs bzw. 6,4 Prozent Marktanteil generiert.

Am Samstagabend dominierte das Fußballspiel um den dritten Platz den Fernsehmarkt. Das Erste konnte im Schnitt 23,62 Millionen Zuschauer, 77,3 Prozent Gesamtmarktanteil und 78,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil verbuchen. Platz für Alternativen blieb da kaum: Im ZDF erreichte eine Folge «Wilsberg» durchschnittlich 1,58 Millionen Zuschauer, 5,5 Prozent aller fernsehenden Deutschen und 2,1 Prozent der jungen Bevölkerung. «Color of Magic - Die Reise des Zauberers» auf RTL interessierte durchschnittlich 0,83 Millionen Zuschauer und fünf Prozent der jungen Bundesbürger. ProSieben verzeichnete durchschnittlich 0,60 Millionen Zuschauer und 3,8 Prozent der Zielgruppe, die «Rob-B-Hood» sahen; Sat.1 kam mit «Kleinruppin Forever» auf 0,55 Millionen Zuschauer und 2,7 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten.

Das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2010 wurde am Sonntagabend im ZDF übertragen. Im Schnitt verfolgten 25,11 Millionen Bundesbürger und damit 71,4 Prozent aller fernsehenden Deutschen die Partie zwischen Spanien und der Niederlande um den Weltmeistertitel. In der werberelevanten Zielgruppe verbuchte man 10,72 Millionen Zuschauer und damit einen Marktanteil von 70,9 Prozent. Im Gegenprogramm überraschte ProSieben: «Shang-High Noon» erreichte trotz der Fußballkonkurrenz 1,73 Millionen Zuschauer und kam in der jungen Bevölkerung auf erfreuliche 9,3 Prozent Marktanteil. Sat.1 erreichte mit zwei Folgen «Navy CIS» jeweils 1,65 Millionen Zuschauer und sieben bzw. 5,9 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. RTL scheiterte mit dem Familiendrama «Florian - Liebe aus ganzem Herzen», das im Schnitt nur 1,03 Millionen Zuschauer und 3,2 Prozent der werberelevanten Zielgruppe sahen.


… ist das Halbfinalspiel der Deutschen. Das Erste verzeichnete durchschnittlich 31,10 Millionen Zuschauer und 83,2 Prozent Gesamtmarktanteil; in der jungen Bevölkerung schauten 86,1 Prozent der Zielgruppe zu - ein neuer Reichweitenrekord und Quoten, die sogar das Finalspiel am Sonntag schlagen konnten.


…ist «Florian - Liebe aus ganzem Herzen». Das Familiendrama hatte am Sonntagabend nur 1,03 Millionen Zuschauer und 3,2 Prozent Zielgruppenmarktanteil - dass es trotz starker Fußballkonkurrenz auch anders geht, zeigte ProSieben.


… ist «Coyote Ugly». Trotz starker Konkurrenz erreichte Spielfilm bei RTl II am Freitagabend 1,08 Millionen Zuschauer und elf Prozent der wichtigen Zielgruppe


86,1 Prozent. So viel Marktanteil in der Zielgruppe konnte das Halbfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien erreichten.


Die Fußballweltmeisterschaft bestimmte wie in der Vorwochen die Fernsehabende. Mit ihrem Ende wird sich der Fernsehmarkt wieder ein Stück weit normalisieren, wenngleich das Publikum im kommenden Sommerloch wohl auf keine großen Innovationen hoffen darf.
13.07.2010 14:50 Uhr  •  Jakob Bokelmann Kurz-URL: qmde.de/43211