Berlin, München, Hannover, Hamburg und Köln sind die Anwärter auf die Ausrichtung des Contest 2011. Die Wahl des Austragungsorts ist auch eine Kostenfrage.
Zur Klärung der Standortfrage des Eurovision Song Contest 2011, der nach dem Sieg von Lena Meyer-Landrut in Deutschland ausgetragen wird, hat der NDR eine „Taskforce“, bestehend aus Produktion und Redaktion, gegründet, um diese Frage zu klären. Unter Zeitdruck möchte man sich aber nicht setzen: Einen festen Termin, an dem die Entscheidung gefällt sein muss, gibt es nicht. „Klar ist jedoch, dass das nicht erst kurz vor dem «ESC»-Finale 2011 sein wird“, sagte NDR-Intendant Lutz Marmor, dem bei der Wahl des Austragungsorts vor allen die Kostenfrage wichtig ist.
Denn für die Ausrichtung des Eurovision Song Contest in Oslo hat das norwegische Fernsehen in diesem Jahr rund 25 Millionen Euro an Produktionskosten aufbringen müssen. Ins Gespräch gebracht wurden für den europäischen Wettbewerb die Städte Berlin, München, Hannover, Hamburg und Köln, die die „Sing-Europameisterschaft“ gerne ausrichten würden. Bislang ist nur eines sicher: Stefan Raab wird auch im kommenden Jahr Lena Meyer-Landrut ins Rennen schicken. Welchen Song sie singen wird, darf das Publikum in einer Sendung im Vorfeld entscheiden.
Für die Austragung in Deutschland gibt es derzeit aber laut Intendant Marmor vom zuständigen NDR keine Kostenkalkulation. Doch auch soviel sei klar: Allein könne der NDR die Ausrichtung des Eurovision Song Contest aber nicht stemmen, gab Marmor zu bedenken. Unterstützung werde es von der ARD und der Europäischen Rundfunkunion geben. „Bei aller finanziellen Belastung freuen wir uns, dass nach 28 Jahren Deutschland erstmals wieder Europas Gastgeber sein wird“, sagte Marmor.