Schieflage: MDR will deutlich sparen

Ein Großunternehmen mit 2.000 Mitarbeitern muss in den kommenden Jahren bis zu 116 Millionen Euro weniger ausgeben. In allen Bereichen werde deshalb der Rotstift angesetzt.

Der Mitteldeutsche Rundfunk bereitet sich auf durchwachsene Jahre vor, denn laut „Magdeburger Volksstimme“ werde der Anteil sozial schwacher Haushalte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stetig ansteigen. Die derzeitigen Rundfunkeinnahmen von 575 Millionen Euro werden nicht mehr erreicht, weshalb die ARD-Anstalt bis 2016 rund 116 Millionen Euro einsparen muss.

Der Rundfunkrat hat bereits am 10. Mai 2010 beschlossen, dass die MDR-Sender an einigen Stellen den Rotstift ansetzen müssen. Derzeit beschäftigt der Mitteldeutsche Rundfunk knapp 2.000 festangestellte Mitarbeiter und betreibt neben einem Fernsehkanal noch sieben Rundfunkprogramme, wovon MDR 1 Radio noch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgeteilt ist.

Der Fernseh-Sektor soll die Ausgaben bis zum Jahr 2016 um mindestens 39 Millionen Euro kürzen, die Radiostationen müssen 17 Millionen Euro weniger ausgeben. Die Büros in Dresden, Magdeburg und Erfurt werden aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten, wie jeweils noch einmal zehn Millionen Euro weniger ausgegeben werden kann.
27.05.2010 15:57 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/42240