Primetime-Report: RTL und ProSieben über Ostern stark

Über Ostern waren vor allem RTL und ProSieben mit Shows, Serien und Spielfilmen beim jungen Publikum gefragt.


In vorderster Reihe spielten am Montagabend die Krimiserien von VOX mit: «CSI: New York» interessierte 2,96 Millionen Zuschauer bei 12,2 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe, «Criminal Intent» war im Anschluss noch mit 2,90 Millionen Zuschauern und 11,8 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten vertreten. Am späten Abend unterhielt «Burn Notice» noch 1,84 Millionen Zuschauer und generierte 10,8 Prozent Marktanteil bei den Jungen. Doch trotz guter Einschaltquoten hatte VOX keine Chance gegen Spitzenreiter RTL: «Wer wird Millionär?» wurde von durchschnittlich 7,04 Millionen Bundesbürgern und 18,2 Prozent der jungen Zielgruppe gesehen, «Vermisst» versammelte noch 5,47 Millionen Zuschauer und 17,2 Prozent der wichtigsten Bevölkerungsschicht vor den Fernsehern.

Hoch her ging es am Dienstagabend: Das Erste spielte mit Gesamtmarktanteilen von 23,2 bzw. 18,9 Prozent und den Serien «Um Himmels Willen» sowie «In aller Freundschaft» ganz vorne auf der Quotenbühne. Besser sah es noch bei Sat.1 aus, denn die Fußballübertragung von FC Bayern gegen Manchester United bedeutete für «ran» neben 6,79 Millionen Zuschauern auch 23,1 Prozent Gesamtmarktanteil und ein starker Zielgruppenmarktanteil von 22,9 Prozent. RTL zeigte sich ebenfalls von gewohnt starker Seite, denn «CSI: Miami» und «Dr. House» umwarben stolze 24,8 bzw. 20,4 Prozent der werberelevanten Zuschauer.

Richtig gute Quoten holte am Mittwochabend das Erste mit seinem umstrittenen Scientology-Film «Bis nichts mehr bleibt». Im Schnitt interessierten sich 8,69 Millionen Zuschauer und damit 27,1 Prozent aller Fernsehenden für die Thematik; die junge Zielgruppe war mit starken 17,3 Prozent Marktanteil vertreten. Auf ProSieben fing der Abend ähnlich erfreulich an, denn die sechste Staffel von «Grey's Anatomy» startete mit 2,02 Millionen Zuschauern und 13,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen vielversprechend. Im Anschluss debütierte die Anwaltserie «The Good Wife», die mit 1,27 Millionen Zuschauern und 10,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber Platz nach oben ließ.

RTL ging am Donnerstagabend nicht nur auf «Die Jagd nach der heiligen Lanze», sondern auch auf Quotenfang. Die Eigenproduktion erwies sich dabei mit 4,18 Millionen Zuschauern und 20,4 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe als voller Erfolg. Weniger gut lachen hat ProSieben, denn obwohl sich «Germany's Next Topmodel» mit 2,92 Millionen Zuschauern und 17,1 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten über dem Senderschnitt befindet, sind die Quoten doch rückläufig. Beim Schwesternsender Sat.1 wurden ebenfalls keine Quotenmauern durchbrochen: Die Begegnung des Hamburger SV gegen Standard Lüttich unter dem Dach von «ran» interessierte neben 4,12 Millionen Zuschauern nur 13,5 Prozent des jungen Publikums.

Über Ostern waren vor allem RTL und ProSieben mit Shows, Serien und Spielfilmen beim jungen Publikum gefragt.

Am Karfreitag bestand das Abendprogramm vor allem aus Spielfilmen: ProSieben zeigte «The Da Vinci Code – Sakrileg» und wurde mit 23,6 Prozent Zielgruppenmarktanteil Tagessieger bei den Jungen; RTL lag mit «Evan Allmächtig» und 22,3 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe dicht dahinter. Weniger gut lief es für Sat.1 und den Film «Himmel und Huhn», der nur 9,6 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung erreichte.

Der Samstagabend lag wie gewohnt in der Hand von RTL und der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar», die 5,79 Millionen Zuschauer und 31,2 Prozent des werberelevanten Publikums unterhielt. Beim Gesamtpublikum war nur das Erste mit «Henning Mankell: Kennedys Hirn» stärker; hier schalteten 6,18 Millionen Zuschauer und somit 21,6 Prozent aller fernsehenden Deutschen ein. ProSieben feierte mit dem Fantasy-Drama «Brücke nach Terabithia» einen beachtlichen Erfolg, denn neben 2,98 Millionen Zuschauern waren auch tolle 18,2 Prozent aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen vertreten.

Am Ostersonntagabend wurde das Erste mit einem neuen «Tatort» und 6,21 Millionen Zuschauern Tagessieger beim Gesamtpublikum. In der jungen Zielgruppe schnitt der Krimi ungewohnt schlecht ab und erreichte nur 11,9 Prozent Marktanteil. Marktführer bei den Werberelevanten war wieder einmal ProSieben: «10.000 BC» unterhielt 4,19 Millionen Zuschauer und 22,1 Prozent der Zielgruppe.


… ist «American Pie 3». Am Karfreitag konnte RTL II mit dem dritten Teil der «American Pie»-Reihe richtig punkten, denn trotz später Stunde waren neben 1,70 Millionen Zuschauern auch tolle 13,8 Prozent des werberelevanten Publikums beim kleinen Sender versammelt.


…ist «ran» bei kabel eins. Die Übertragung der Begegnung des FC Fulham gegen den VfL Wolfsburg im Rahmen der UEFA Europa League interessierte zur besten Sendezeit gerade einmal 0,52 Millionen Zuschauer und 1,7 Prozent der jungen Deutschen – ein Reinfall.


…ist 28,3. So viel Prozent Gesamtmarktanteil generierte am Mittwochabend die Talkshow «Hart aber fair» und war damit sogar erfolgreicher als der vorher gezeigte Spielfilm.


…ist «Brücke nach Terabithia». Trotz Erfolg des Spielfilms «Henning Mankell: Kennedys Hirn» im Ersten und dem obligatorischen Quotenfänger «Deutschland sucht den Superstar» auf RTL konnte ProSieben am Samstagabend punkten: Das Fantasy-Drama «Brücke nach Terabithia» interessierte durchschnittlich 2,98 Millionen Zuschauer und erreichte tolle 18,2 Prozent der werberelevanten Zuschauer.


Bei den jungen Zuschauern standen vor allem über die Osterfeiertage die RTL-Shows und -Serien sowie die ProSieben-Filme hoch im Kurs, die hohe Quoten einbrachten. VOX zeigt sich mit seinen Krimiserien als konstant gute Partie im Quotenmarkt, während sich Sat.1 nicht in einem bestimmten Quotenbereich einpendelt, sondern stetig zwischen guten und schlechten Programmierungen schwankt.
06.04.2010 15:54 Uhr  •  Jakob Bokelmann Kurz-URL: qmde.de/41183