Gegen die Liveübertragungen der Olympischen Winterspiele in Vancouver im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kam die private Konkurrenz nur schwerlich an, denn Sport begeisterte in der vergangenen Woche Jung und Alt.

Am Abend des Rosenmontags war von der Karnevalsstimmung im deutschen Fernsehen nichts mehr geblieben. Wie gewohnt übernahm RTL mit «Wer wird Millionär?» und «Rach - Der Restauranttester» die Marktführerschaft in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Während sich Günther Jauch mit 16,6 Prozent Marktanteil bei den Jungen eher schwach zeigte, durfte sich Christian Rach über gute 19,8 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung freuen. Auftrumpfen konnte jedoch auch VOX, denn die Krimiserien am Montag verhalfen dem kleinen Sender zu tollen Quotenerfolgen. «CSI: New York» interessierte zur besten Sendezeit 3,31 Millionen Zuschauer sowie 15,1 Prozent der jungen Zielgruppe; «Criminal Intent» folgte mit 3,22 Millionen Zuschauern und 14,2 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Auch das zu später Sendezeit gerne übersehene «Burn Notice» trumpfte am Montagabend auf und unterhielt noch 1,90 Millionen Zuschauer sowie gute 12,1 Prozent des jungen Publikums.
Mit Sport kommt der Erfolg: Am Dienstagabend berichtete das ZDF ausführlich über die Olympischen Winterspiele in Vancouver und konnte damit alle Bevölkerungsschichten begeistern. So erreichte der Biathlon der Frauen durchschnittlich 7,68 Millionen Zuschauer und tolle 20,2 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe; der Biathlon mit der Verfolgung über 12,5 km der Herren wusste mit 7,47 Millionen Zuschauern und 17,7 Prozent interessierten 14- bis 49-Jährigen ebenfalls zu begeistern. Selbst zu später Stunde konnte das Rodeln im Einsitzer der Frauen noch 5,98 Millionen Zuschauer und 17,5 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe holen. Gut sah es auch im Ersten aus, denn zu «Um Himmels Willen» und «In aller Freundschaft» schalteten durchschnittlich 6,82 Millionen bzw. 6,20 Millionen Zuschauer ein und sorgten für 19,9 bzw. 18,2 Prozent Gesamtmarktanteil. In der werberelevanten Bevölkerung mussten die Serien allerdings einstecken und erreichten nur 6,1 bzw. 7,2 Prozent Marktanteil.

Sportlich ging es auch am Mittwochabend weiter: Sat.1 übertrug die Begegnung des FC Bayern gegen den AC Florenz im Rahmen der UEFA Champions League, die im Schnitt 3,30 Millionen Zuschauer und 13,0 Prozent der werberelevanten Zielgruppe fesselte und mit Höchstwerten von tollen 22,0 Prozent Marktanteil bei den Jungen aufwarten konnte. Weniger gut lief es bei der privaten Konkurrenz: Auf RTL debütierte die vierte Staffel der Realitytherapie «Teenager außer Kontrolle», die mit 3,76 Millionen Zuschauer und 16,8 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung keineswegs brillierte - dennoch reichten die Quoten für den Kölner Sender, um den Abend als Marktführer der Zielgruppe zu verlassen.
Dank Olympia schaffte es das ZDF am Donnerstagabend, sich zum Marktführer sowohl beim Gesamtpublikum als auch in der jungen Zielgruppe zu mausern. Biathlon der Damen über 15 km interessierte 7,79 Millionen Deutsche und 18,5 Prozent der jüngeren Zuschauer; die Ski alpin Superkombination der Herren knüpfte mit 7,66 Millionen Zuschauern und 17,3 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten an den Erfolg an. RTL schaffte es mit «Alarm für Cobra 11» und «Countdown» auf schwache 16,4 bzw. 16,6 Prozent Marktanteil bei den Jungen; VOX zeigte den Spielfilm «In den Schuhen meiner Schwester» und generierte gute 11,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung.
Gegen die Liveübertragungen der Olympischen Winterspiele in Vancouver im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kam die private Konkurrenz nur schwerlich an, denn Sport begeisterte in der vergangenen Woche Jung und Alt.

Marktführer am Freitagabend wurde RTL mit seiner Kombination aus «Wer wird Millionär?» und der neuen Show «18 - Die beste Zeit meines Lebens», die durchschnittlich 7,03 Millionen bzw. 3,09 Millionen Zuschauer interessierte und 19,8 bzw. 15,8 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe holte. Sat.1 zeigte sich deutlich schwächer und kam zur besten Sendezeit mit der Improvisationscomedy «Schillerstraße» nicht über 1,53 Millionen Zuschauer und 9,2 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten hinaus. «Ladykracher» und die letzte Folge der vierten Staffel «Pastewka» steigerten sich im Anschluss auf 1,86 Millionen bzw. 2,02 Millionen Zuschauer sowie 10,6 bzw. 11,6 Prozent Marktanteil bei der jungen Bevölkerung. Als unterdurchschnittlich erwies sich abermals «Die Oliver Pocher Show», die am späten Abend nur 0,99 Millionen Bundesbürger und 7,1 Prozent der werberelevanten Zuschauer unterhalten konnte. Der Schwestersender ProSieben war da besser aufgestellt und lockte mit der inzwischen siebten Wiederholung von «Der Schuh des Manitus» durchschnittlich 2,87 Millionen Zuschauer an, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden gute 16,1 Prozent Marktanteil gemessen.
Die guten Einschaltquoten am Samstagabend teilten sich RTL und das ZDF. Der Kölner Sender programmierte die Top 10-Show von «Deutschland sucht den Superstar» und kam auf 6,46 Millionen Zuschauer und 32,1 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe. Das ZDF übertrug das Skispringen von der Großschanze und verzeichnete trotz starker Castingkonkurrenz rund 6,20 Millionen Zuschauer und gute 12,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung. Für «Mr. Deeds» auf Sat.1 und die Komödie «Sind wir endlich fertig?» auf ProSieben verblieben nur mäßige 8,7 bzw. 12,2 Prozent Marktanteil bei den Jungen.

Am Sonntagabend übertrug das Erste zur traditionellen «Tatort»-Sendezeit erneut Olympia: Biathlon der Herren über 15 km mit Massenstart erreichte 8,91 Millionen Zuschauer und 18,5 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe; der Biathlon der Frauen über 12,5 Kilometer mit Massenstart kam sogar auf 9,75 Millionen Zuschauer sowie 22,7 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Zu später Stunde sorgte die Übertragung des Ski Freestyle Cross der Herren sogar noch für 6,07 Millionen Zuschauer sowie 22,7 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Die Filme der privaten Sender gingen dementsprechend etwas unter: RTL kam mit «Bruce Allmächtig» auf 18,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen; ProSieben schaffte es mit «Das Streben nach Glück» auf 16,6 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe und Sat.1 erreichte mit «Navy CIS» und «Criminal Minds» 14,7 bzw. 15,6 Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung.

… sind die
«Olympischen Winterspiele». Die öffentlich-rechtliche Übertragung verschiedenster Disziplinen der Olympischen Winterspiele in Vancouver erreichte mit schöner Regelmäßigkeit tolle Quoten und war auch in der wichtigen Zielgruppe erfolgreich.

… ist
ProSieben. Der Mysterymontag schafft es, der Serienmittwoch schafft es und der Donnerstag schafft es sowieso: ProSieben fährt abends häufig Quoten weit unter Senderdurchschnitt ein. Ob «Pizza, Pasta & Amore» oder «Hawthorne», Zielgruppenmarktanteile von nur sechs Prozent waren in der vergangenen Woche keine Seltenheit - da schafft es sogar die marode Late-Night «TV Total» auf bessere Werte.

… ist
31,5 Prozent. Soviel Gesamtmarktanteil holte die Übertragung des Massenstarts der Damen im Biathlon über 12,5 km. Insgesamt schalteten 9,75 Millionen Zuschauer ein; beim jungen Publikum wurden 22,7 Prozent Marktanteil gemessen.

… ist
«Der Schuh des Manitus». Auch wenn ProSieben unter der Woche nicht mehr viel zu lachen hat, punktet man trotzdem mit Altbewährtem. Die mittlerweile siebte Wiederholung des Kinoerfolgs von Michael Bully Herbig sahen 2,87 Millionen Zuschauer und 16,1 Prozent der werberelevanten Zielgruppe.

Die Olympischen Spiele haben den Fokus auf Sport gelegt und begeistern damit deutsche Fernsehzuschauer. Traumhafte Marktanteile in der Zielgruppe und Quoten weitab der üblichen Werte haben in der vergangenen Woche den Fernsehmarkt bestimmt und dem ein oder anderen Quotenfänger der privaten Sender ein Schnippchen geschlagen.