Primetime-Check: Samstag, 13. Februar 2010

Olympia am Samstag: Wie waren die Quoten? Wie stark war darüber hinaus «Deutschland sucht den Superstar» bei RTL? Und wie schlägt sich Sat.1 ohne «Genial daneben»?

Richtig gut lief es am Samstagabend für das Erste - Olympia sei Dank. Der zweite Durchgang beim Skispringen auf der Normalschanze erreichte um 20 Uhr starke 7,53 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 24,0 Prozent. Auch bei den jungen Zuschauern waren die Quoten mit 17,9 Prozent hervorragend, 2,02 Millionen an der Zahl schalteten ein. Zur «Tagesschau» gingen die Reichweiten dann auf ca. fünf Millionen zurück, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden gar nur 11,3 Prozent erzielt. Auch der «Eisschnelllauf» der Herren um 21:15 Uhr verzeichnete nur 4,13 Millionen Gesamtzuschauer sowie 9,8 Prozent bei den Jungen. Zum Biathlon der Damen um 22 Uhr stieg das Interesse dann wieder rapide an: Satte 7,31 Millionen Zuschauer wurden gemessen, der Marktanteil lag bei sehr guten 23,6 Prozent. Bei den Jüngeren wurden ebenfalls starke 17,0 Prozent eingefahren. Grund zur Freude hat auch der Kölner Konkurrent RTL, dem Olympia am Samstag kaum etwas anhaben konnte. Zwar gingen die Quoten von «Deutschland sucht den Superstar» etwas zurück, das ist nach dem Ende der Recalls jedoch üblich. Insgesamt sahen so 6,13 Millionen Zuschauer zu und bescherten RTL einen guten Marktanteil von 19,2 Prozent. Auch in der Zielgruppe schlug sich die Show mit 3,96 Millionen Interessierten und 31,9 Prozent hervorragend. Für RTL reichte es somit locker zum Tagessieg: 20,0 Prozent verzeichneten die Kölner am Samstag, gefolgt von der ARD mit 12,8 Prozent.

Für die übrigen Sender blieb da nicht mehr allzu viel übrig. Äußerst schlecht lief es beispielsweise für ProSieben. Die Münchner zeigten zunächst den Film «Sind wir schon da?» und holten nur magere 1,75 Millionen Zuschauer bei 5,3 Prozent Marktanteil. Auch in der Zielgruppe lag die Komödie aus dem Jahre 2005 mit 9,5 Prozent deutlich unter dem Senderschnitt. Noch schlimmer erwischte es jedoch den Actionfilm «Hart am Limit». Dieser erreichte nur noch 1,04 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und musste sich mit einem miserablen Marktanteil von 3,7 Prozent zufrieden geben. In der Zielgruppe kam der Film nicht über 6,3 Prozent hinaus. Mau sah es auch für Sat.1 und die dort gezeigten Spielfilme «Genug» und «Scary Movie» aus. 2,02 bzw. 1,26 Millionen Zuschauer schalteten ein, in der Zielgruppe erreichten beide 8,8 Prozent. Damit lag «Scary Movie» in etwa auf Höhe des sonst gezeigten «Genial daneben».

Im ZDF war dagegen Karnveval angesagt. Die Mainzer zeigten die Show «Typisch Kölsch» und ernteten damit zumindest beim Gesamtpublikum gute Quoten. So schalteten insgesamt 5,19 Millionen Zuschauer ein, was einem starken Marktanteil von 16,1 Prozent entspricht. Bei den 14- bis 49-Jährigen hielt sich das Interesse jedoch in Grenzen: 0,59 Millionen wollten die Show sehen, der Marktanteil fiel mit 4,7 Prozent dementsprechend gering aus. Probleme am Samstagabend hatte auch kabel eins. Die zweite Folge der neuen Krimiserie «Castle» musste nochmals Zuschauer abgeben und landete bei nunmehr 1,08 Millionen. Zulegen konnte die Serie überraschenderweise jedoch in der Zielgruppe: Dort stieg die Reichweite auf 0,64 Millionen an, der Marktanteil kam dem Senderschnitt mit 5,4 Prozent etwas näher als in der Vorwoche. Weiterhin schlecht laufen dagegen «Numbers» und «Dark Blue». Die beiden Serien konnten nur 1,02 bzw. 0,77 Millionen Gesamtzuschauer verzeichnen, in der Zielgruppe blieben nicht mehr als 4,7 bzw. 3,7 Prozent übrig.

Mit schwachen Quoten musste sich auch VOX begnügen. Der Kölner Sender ging mit dem Katastrophenfilm «Dante's Peak» auf Zuschauerfang, bewegte jedoch nicht mehr als 1,35 Millionen Zuschauer zum Einschalten. Der Marktanteil blieb mit 4,1 Prozent unter dem Senderschnitt. In der Zielgruppe erreichte der Film 0,67 Millionen Zuschauer, auch hier blieb der Marktanteil mit 5,3 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Ein wenig besser lief es dann für «Spiegel TV Special» um kurz nach zehn. Weil die Reichweite in der Zielgruppe nahezu konstant blieb, steigerte sich der Marktanteil auf 5,9 Prozent. Zuschauerschwach startete der Abend zunächst auch bei RTL II. Dort war die Komödie «Eis am Stiel 3» zu sehen, die mit 0,80 Millionen Zuschauern ab drei Jahren sowie 0,51 Millionen 14- bis 49-Jährigen (4,1 %) mehr als schlecht lief. Zum vierten Teil der Reihe um 22:05 Uhr nahm die Reichweite jedoch zu: 1,12 Millionen Zuschauer schalteten nun ein, auch in der Zielgruppe holte der Film mit 6,4 Prozent zumindest einen zufriedenstellenden Marktanteil.
14.02.2010 09:33 Uhr  •  Andreas Markhauser Kurz-URL: qmde.de/40193