Mit Filmen ins Quotenloch: Privatsender und ARD gehen unter

Gegen Superstars und Wettkönige konnten Spielfilme am Samstagabend nichts ausrichten. Egal, ob die Blockbuster auf den Privaten oder die Buchverfilmung in der ARD: Bestenfalls war Mittelmaß drin.

Wenn sich mit Thomas Gottschalk und Dieter Bohlen zwei Mediengrößen miteinander televisionär duellieren, ist schon mal etwa die Hälfte des Gesamtpublikums vergeben. Die restlichen Sender müssen dann versuchen, die wenigen Verbliebenen möglichst für ihr Programm zu gewinnen. Dies gelang aber keinem der Sender zur Primetime so wirklich.

Am besten schnitt erwartungsgemäß beim Gesamtpublikum noch Das Erste ab, das die Literaturverfilmung «Nora Roberts: der weite Himmel» über die Bildschirme jagen ließ und enttäuschende 3,73 Millionen interessierte. Der Marktanteil von 11,3 Prozent ist nicht wirklich gut, allerdings noch akzeptabel. Mit 0,63 Millionen jungen Zuschauern war der Altersschnitt aber gewohnt hoch, sodass die ARD in der Zielgruppe gerade einmal zu 5,1 Prozent Marktanteil gelangte. Dahinter positionierte sich Sat.1, das mit einer erneuten Ausstrahlung von Tom Hanks' sechsfach oscarprämierten Meisterwerk «Forrest Gump» ebenfalls den Abend solide einleitete. Bei allen Zusehern waren die Werte mit nur 6,4 Prozent bei 2,07 Millionen Filmfreunden zwar mies, aber 1,31 Millionen Werberelevante und der daraus resultierende Marktanteil von 10,5 Prozent dürfte den Bällchensender zufriedenstellen. Überraschend schadlos lief im Anschluss übrigens das schon lange quotenschwache «Genial daneben», in einer weiteren Wiederholung gab es immerhin noch 8,2 Prozent. Ohne «Wetten, dass...?» als Konkurrenz waren die Werte zuletzt oftmals deutlich schlechter.

Sehr mau lief es hingegen für Pro Sieben und VOX: Die Eiskunstlauf-Komödie «Die Eisprinzen» gefiel gerade einmal 1,39 Millionen Menschen, die sich das Spektakel freiwillig ansahen. Die Folge waren klar unterdurchschnittliche 4,2 Prozent, in der Zielgruppe gab es bei 1,02 Millionen und 8,2 Prozent Marktanteil ebenfalls nur sehr wenig zu lachen. VOX schickte das Abenteuer «Auf Messers Schneide» auf Sendung, der Film mit Anthony Hopkins und Alec Baldwin konnte aber nur knapp die Millionenmarke knacken. 3,1 Prozent bei allen und 4,1 Prozent bei den Jungen waren die ernüchternde Folge. Und auch RTL2 konnte mit Jean Reno und «Just Visiting» nicht wirklich überzeugen: Hier verfehlte man die Millionenmarke bei 0,92 Millionen sogar, 2,8 Prozent waren die katastrophale Folge. Immerhin war das Durchschnittspublikum sehr jung, somit holte man bei 0,59 Millionen Zuschauern dort immerhin akzeptable 4,8 Prozent.
24.01.2010 10:17 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/39789