Neue Adoptions-Doku besiegt «Nur die Liebe zählt» trotz Schwächen

Das Format mit Ulrike von der Groeben lag zwar unter dem Senderschnitt, konnte aber mit der Sendung von Kai Pflaume mithalten.

Für den Vorabend am Sonntag hat RTL eine neue Doku-Serie ins Rennen geschickt: Das von Ulrike von der Groeben moderierte Format «Adoption – Willkommen in unserer Familie» ging mit der ersten Folge über den Sender. Doch zum Auftakt floppte die Doku-Serie auf hohem Niveau: Die Sportmoderatorin von «RTL aktuell» ging mit ihrer eigenen Sendung unter. Zwar schauten 3,34 Millionen Menschen ab 19.05 Uhr zu, doch selbst das beliebte Nachrichtenformat des Senders im Vorprogramm konnte bei den jungen Zuschauern kein Interesse wecken. Hier schalteten nur 1,70 Neugierige ein. Entsprechend schwach fielen demnach die Marktanteile aus.

Deutlich unter dem Senderschnitt lag «Adoption – Willkommen in unserer Familie» in der Zielgruppe: 14,0 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen wären bei der Konkurrenz sicher gerne gesehen, doch dieser Wert liegt weit unter dem Senderschnitt von RTL, das in diesem Jahr derzeit auf 17,0 Prozent Marktanteil im Schnitt kommt. Da müssen die Programm-Verantwortlichen schon beide Augen zudrücken, sollte das Format mit ähnlichen Werten fortgesetzt werden. Auch beim Gesamtpublikum blieb die Doku-Serie unter dem RTL-Schnitt. 10,9 Prozent Marktanteil wurden hier gemessen. Dennoch konnte der Kölner Sender aber mit dem Dauerbrenner «Nur die Liebe zählt» auf Sat.1 mithalten. Nur 2,82 Millionen Zuschauer hatte die Sendung mit Kai Pflaume – in der Zielgruppe reichte es nur zu 10,1 Prozent Marktanteil. Trotz der Schwächen seines neuen Format hatte RTL also die Nase vorn.



Bereits am Nachmittag sendete RTL ein weiteres Doku-Format. «Du kannst nicht immer 17 sein» beschäftigt sich mit ehemaligen Schlagerstars wie Gottlieb Wendehals, die heutzutage von einer Baumarkt-Eröffnung zur nächsten pendeln müssen. Ab 15.40 Uhr sahen ingesamt 2,24 Millionen Bundesbürger zu. Mit 11,6 Prozent Marktanteil der Zuschauer ab drei Jahren glückte auch diese Premiere nicht. Zwar hatte die Doku-Serie mit 14,5 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen einen leicht besseren Wert als das Format mit Ulrike von der Groeben. Doch bis zum RTL-Senderschnitt ist auch hier noch jede Menge Luft.
21.12.2009 12:56 Uhr  •  Jürgen Kirsch Kurz-URL: qmde.de/39172