ProSieben: Frisörretter statt «50 pro Semester»

Weil die Aufregung um das gescriptete Format «50 pro Semester» so groß, nahm ProSieben die Sendung aus dem Programm und setzt nun auf Harmloseres.

Egal ob man die Aufregung um das Nachmittagsformat «50 pro Semester» versteht, ProSieben wird die von Tresor TV produzierte Sendung nicht im Januar ausstrahlen. Geplant war der 18. Januar als Starttermin – in dem Format sollte gezeigt wurden, wie zwei Jungs versuchen möglichst viele Mädchen ´rumzukriegen. Kirche und Politik liefen jedoch Sturm gegen den Inhalt.

Inzwischen hat ProSieben ein Ersatzformat gefunden, welches nun in der Woche ab dem 18. Januar 2010 fünf Tage lang testweise auf Sendung geht. Der Inhalt ist noch mal deutlich harmloser und sollte für keinerlei Aufregung sorgen. In «Die Salonretter – waschen, schneiden, föhnen» begleiten Kameras den Starfrisör Andreas Wendt.

Dieser macht sich auf in andere Geschäfte, wenn diese um Hilfe rufen. Wendt ist sozusagen also der Christian Rach unter den Frisören. „Wenn Kollegen in Not den Salonretter um Hilfe rufen, lässt der sich nicht zweimal bitten. Wendt kritisiert konstruktiv und kämpft bis zum Ende. Mit Kompetenz, der nötigen Härte und viel Kreativität versucht der Starfriseur, neuen Schwung in das Geschäft zu bringen,“ beschreibt ProSieben das Format. Nur wenn die Besitzer ihre Fehler einsehen, wäre eine Rettung möglich.

Ab dem 11. Januar testest ProSieben am Nachmittag um 16.00 Uhr mehrere Formate, die dann zu einem späteren Zeitpunkt dauerhaft gegen Kampf gegen die übermächtig erscheinende RTL-Konkurrenz aufnehmen sollen: Zunächst geht «Love Diaries» on Air, dann die Doku um Andreas Wendt und ab dem 25. Januar ein gescriptetes Format namens «The Secret», das wohl ebenfalls mit saftigen Themen aufwartet.
17.12.2009 10:18 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/39099