ARD: Werbung im Hörfunk bleibt bestehen

Nachdrücklich wird die Forderung des VPRT pariert und die Relevanz der Werbung innerhalb des Radioprogrammes betont.

Nicht selten wird der Terminus ARD als Synonym für Das Erste verwendet. Prinzipiell ist die ARD jedoch eine Vereinigung öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten, neun an der Zahl. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V., kurz VPRT, repräsentiert die Interessen der Anbieter und bezieht Stellung, sei es denn notwendig. So geschehen im Fall der Werbung im Verlauf von Sendungen der ARD. Gefordert wurde mehr oder minder das allgemeine Verbot oder wahlweise eine massive Einschränkung. Eine Gesinnung, die der Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission Bernhard Hermann entschieden von sich weist.

"Mit Verwunderung haben wir diesen weiteren abenteuerlichen Vorschlag zur Selbstabschaffung der Privatradios zur Kenntnis genommen. Nachdem sich Teile der im VPRT organisierten kommerziellen Radioveranstalter schon mit ihrer Verweigerungshaltung bei der digitalen Entwicklung des Radios von der Zukunft verabschieden, wollen sie nun offenbar auch ihre einzige Einnahmequelle, die Werbung, aufs Spiel setzen", erläutert Herrman, nachdem eine in Berlin stattgefundene Konferenz zu ihrem Ende gekommen war. Er konkretisiert seine Aussage mit weiteren, deutlichen Worten: "Ohne Werbung in den öffentlich-rechtlichen Radioprogrammen hat Radiowerbung ganz sicher keine Zukunft."

Insofern der Weisung der VPRT Genüge getan wird, würde sich der Hörfunk für die Werbewirtschaft zu einem irrelevanten Markt entwickeln, da er durch ein Werbeverbot bzw. eine Einschränkung schlichtweg zu klein wäre. Aktuelle, unabhängige Studien aus diesem Jahr legen dies nahe. Immerhin werden mehr als die Hälfte der ARD-Hörer mit der Radiowerbung erreicht.
03.12.2009 11:25 Uhr  •  Marco Croner Kurz-URL: qmde.de/38822