Quo vadis, «Harald Schmidt»? Die Nische für die Show mit dem einstigen Late Night-König wird immer kleiner. Ist sie für Das Erste bald zu klein?
Das tut immer mehr weh:
«Harald Schmidt» führt weiterhin ein Nischen-Dasein. Das ist an sich nicht schlimm, da fühlt sich der einstige Sat.1-Late-Night-Star vermutlich sogar wohl. Langsam muss man sich aber doch Sorgen machen um seine Sendung, die derzeit noch einmal wöchentlich im Ersten zu sehen ist. Kürzlich im Scherz als Ziel ausgegeben, weniger als eine Million Menschen zu erreichen, ist die Prophezeiung nun Wirklichkeit geworden.
Nur noch 970.000 Menschen wollten sich am Donnerstagabend von Dirty Harry unterhalten lassen. Vor allem beim Gesamtpublikum kommt die Show nicht an. Dort lag sie mit 5,9 Prozent extrem weit unterhalb des Senderschnitts. Die Verluste bei den jungen Zuschauern sind ebenfalls spürbar, fallen allerdings nicht ganz so schlimm aus. Hier kommt «Harald Schmidt» auf 4,3 Prozent Marktanteil.
Fakt ist: Der Weggang von Oliver Pocher hat den Quoten geschadet, Qualitätsdiskussion hin oder her. Und auch wenn Das Erste sicherlich nicht den Quotendruck hat wie die privaten Sender, an irgendeiner Stelle wird bei den Verantwortlichen auch der Geduldsfaden reißen. Schmidt muss – ob er will oder nicht – künftig auch versuchen wieder etwas mehr in Richtung Mainstream zu gehen.