Wie «Unter Uns» aus dem Quotentief kommen will

Eine neue Ära soll bei der RTL-Soap beginnen. Ein Urgestein muss deshalb den Serientod sterben.

Seit 15 Jahren ist die Soap «Unter Uns» fester Bestandteil des RTL-Nachmittagprogramms, doch die Quoten bröckelten in der vergangenen Zeit. Vor allem, weil RTL seit Jahren um 17.00 Uhr massive Probleme hat, erreicht die Seifenoper nicht mehr gewohnte Werte. Das soll sich ab Ende November ändern. Zum einen starten dann als Lead-In auch die stark getesteten «Schulermittler», zum anderen sprechen die Macher der Serie von einer neuen Ära, die ab dann beginnen soll. Diese wird mit dem Tod einer langjährigen Figur, die man als Urgestein der Serie bezeichnen kann, eingeläutet.

Wolfgang Weigel (Foto), gespielt von Holger Franke, wird Ende November nach einem Zusammenbruch bei Tills und Evas Hochzeit ins Krankenhaus gebracht. In Folge dessen stirbt Wolfgang Weigel – Franke wollte, das ist aus Produktionskreisen zu hören, nicht freiwillig gehen, wurde von den Autoren aus der Serie geschrieben.



„Mit innovativen Ideen und neuer Dramaturgie geht die tägliche Serie in die nächste Generation“, heißt es in einer RTL-Pressemitteilung. Exakte Details wollte der Sender aber nicht verraten. Nur so viel: Trotz der tragischen Ereignisse und der Zerwürfnisse unter den Familienmitgliedern Weigel muss der Konditorei-Betrieb weitergehen. Im Schnitt kam «Unter Uns» im September 2009 auf 18 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten, die zuletzt am Freitag ausgestrahlte Folge erreichte aber nur 15,7 Prozent in der Zielgruppe – und das war bei Weitem nicht der einzige Ausrutscher nach unten. Im Jahresschnitt liegt man bei rund sechzehneinhalb Prozent.
12.10.2009 14:19 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/37789