Steinmeier schlägt Merkel in der «Wahlarena»

Die Fragerunde mit dem Kanzlerkandidaten interessierte mehr Menschen als die mit der Kanzlerin. Ein Grund dafür könnte das deutlich stärker laufende Vorprogramm sein.

75 Minuten lang stellte sich Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier von der SPD am Dienstagabend den Fragen des Publikums im Townhall-Meeting der ARD, das «Wahlarena» heißt. Im Schnitt sahen 3,02 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren zu, gemessen wurden 11,1 Prozent Marktanteil. Damit lief es für die Sendung mit dem Herausforderer zuschauertechnisch besser als für die mit Kanzlerin Merkel.

Am Montagabend sahen bei ihrer Fragerunde im Schnitt 2,89 Millionen Menschen zu, was 10,8 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Das bessere Abschneiden des SPD-Politikers könnte aber vor allem am stärkeren Vorprogramm am Dienstag liegen. Die um 20.15 Uhr gezeigte Krimiserie «Der Dicke» holte insgesamt 5,02 Millionen Bundesbürger zur ARD, kam insgesamt auf 18,2 Prozent Marktanteil. «Geld. Macht. Liebe», das im Vorfeld der Merkel-Sendung lief, kam hingegen nur auf 3,23 Millionen Zuseher.



Während Merkel also kaum Zuschauer verlor, schalteten bei Steinmeier rund zwei Millionen ab – dennoch hatte er ein leicht größeres Publikum. Auch bei den Jungen sah es übrigens nicht wirklich schlecht aus: Mit 5,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag man zwar unterhalb des Senderschnitts, dafür aber auf einem für Politshows üblichen Niveau.
09.09.2009 09:24 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/37148