Quotencheck: «ARD-/ZDF-Morgenmagazin»

Seit Jahren ist das «Morgenmagazin» ein fester Bestandteil von ARD und ZDF. Nun wirft Quotenmeter.de einen Blick auf die Einschaltquoten.

Mit dem «Morgenmagazin», das zeitgleich in ARD und ZDF ausgestrahlt wird sowie abwechselnd von beiden produziert wird, können beide öffentlich-rechtlichen Sender im ersten halben Jahr 2009 zufrieden sein. Die Quoten blieben bei beiden Sendern meistens über dem Senderschnitt.

Die erste der täglichen Sendung in diesem Jahr startete weniger gut. Um 5:30 Uhr morgens sahen das gut dreistündige Magazin insgesamt 470.000 Zusehern, was dem «Morgenmagazin» einen Marktanteil von dennoch guten 18,6 Prozent auf beiden Sendern einbrachte. Waren die Marktanteile hier noch teils unter dem Senderschnitt, so näherte man sich schon in der folgenden Woche diesem wieder an. So hatten ARD und ZDF am darauf folgenden Montag beim Gesamtpublikum Marktanteile von 12,0 Prozent und 11,2 Prozent. Mit zusammen 23,2 Prozent Marktanteil und einer Reichweite von insgesamt 660.000 Zuschauern, konnte man beim «Morgenmagazin» zufrieden sein.

Auch beim jungen Publikum ging es nach oben: Mittlerweile 210.000 junge Leute waren so früh wach und schauten das «Morgenmagazin». ARD und ZDF erreichten hier zusammen einen Marktanteil stolzen 13,8 Prozent. Diese Werte konnten in der gesamten Woche schließlich gehalten werden. Auch wenn es zum Wochenende leichte Verluste zu verzeichnen gab. Zumeist hatte aber Das Erste die Nase vorn und wurde am Morgen öfter eingeschaltet als das ZDF. Die erste Woche im Januar war beispielhaft für den Verlauf des ganzen ersten Monats. Am Anfang der Woche hatten ARD und ZDF jeweils die stärksten Werte, mit leichten Verlusten ging es zum Wochenende hin aber im ähnlichen Rhythmus weiter. Den besten Marktwert im Januar hatte aber bereits die zweite Sendung eingefahren. Einen ebenso guten Marktanteil in der Zielgruppe schaffte die Ausgaben des «Morgenmagazins» vom 15. Januar 2009: Hier holte ARD und ZDF zusammen erneut 13,8 Prozent. Schlechter als in der ersten Sendung nach Neujahr lief es aber in keiner der «Morgenmagazin»-Sendungen der Öffentlich-Rechtlichen im Januar.

Im Februar hatte gleich die Sendung vom 02. Februar 2009 die höchste Reichweite zu verzeichnen. 710.000 Menschen hatten zugesehen. Davon waren 210.000 Menschen zwischen 14- und 49-Jährigen Jahre alt. Das schlug sich natürlich positiv auf die Marktwerte nieder: Ein neuer Spitzenwert von 24,0 Prozent Marktanteil aller Zuschauer war die Folge, ebenso wie 16,4 Prozent Marktanteil der Werberelevanten. Diese guten Werte bedeuteten die Marktführerschaft des «Morgenmagazins» am frühen Morgen, die sie übrigens nicht nur diesmal inne hatten. In den folgenden Februar-Sendungen konnte diese Marke aber nicht mehr erreicht werden, ähnliche Werte wie schon im Vormonat wurden gemessen. Die Reichweiten des «Morgenmagazins» lagen zwischen 0,70 Millionen und 0,60 Millionen Zuschauern. Die Marktanteile schwankten hier zwischen 22,5 und 19,3 Prozent.

Genauso gut waren die Quoten im März. Das Frühstücksfernsehen der Öffentlich-Rechtlichen hatte hier eine Reichweite zwischen 590.000 und sogar 730.000 Zuschauern. Die beiden aufeinanderfolgenden Sendungen vom 03. und 04. März 2009 hatten Gesamtmarktanteile beider Sender von jeweils 22,3 Prozent. Erstmals konnte hier ein Wert gleichbleibend gehalten werden. Doch die Sendung vom 05. März setzte dann einen tieferen Wert, der lange nicht mehr unterschritten wurde. Bei nur 0,59 Millionen Zusehern verzeichnete das «Morgenmagazin» 18,8 Prozent Marktanteil, wochenlang lag man über solch einem Wert. Eine Steigerung hielt der März schließlich aber auch noch bereit. Denn am 30.03.2009 hatten 730.000 Zuschauer eingeschaltet und für einen Marktanteil von 25,5 Prozent aller Zuschauer gesorgt. Auch beim jungen Publikum wurde ein neuer Höchstwert gemessen: 16,6 Prozent Marktanteil hatte ARD und ZDF zusammen erreicht. 250.000 Werberelevante schalteten die Öffentlich-Rechtlichen ein.

Einen Monat später sollte sich auch nicht viel ändern. Die ersten Sendungen im April starteten mit einem Gesamtmarktanteil von 21,0 Prozent. 610.000 Zuschauer schauten hier zu. Am 17. April 2009 waren es aber nur noch 510.000 Menschen, die das öffentlich-rechtliche Frühstücksfernsehen sehen wollten. Beim Gesamtpublikum wurde der Tiefstwert von 18,3 Prozent Marktanteil verzeichnet. In der Zielgruppe waren es auch nur noch 140.000 junge Menschen vor dem Bildschirm. Der einstellige Marktanteil von 9,9 Prozent wurde auch nur selten verbucht. Nur langsam erholten sich die folgenden Sendungen des «Morgenmagazins»

Im Wonnemonat Mai sah das dann schon wieder besser aus, nachdem es zwei Wochen zuvor nicht ganz so rund lief wie bisher. Immerhin konnten bis zu 640.000 Zuschauer am frühen Morgen vor die Mattscheibe gelockt werden. Mit einer Reichweite von nur 530.000 Menschen schauten am 26. Mai 2009 die wenigsten zu. Hier lag der Marktanteil beim Gesamtpublikum auch nur bei 18,2 Prozent. Denn zum Ende des Monats hatte das «Morgenmagazin» wieder Verluste hinzunehmen. In der Zielgruppe wurde der niedrigste Wert im Mai bereits am 08. Mai gemessen: 9,6 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen, erneut nur 140.000 Werberelevante sahen zu. Am 28.05.2009 waren es in den frühen Morgenstunden aber 200.000 junge Menschen, die das «Morgenmagazin» sehen wollten. Das brachte der Sendung einen guten Marktanteil von 13,4 Prozent in der Zielgruppe.

Der 29. Mai 2009 läutete dann wieder eine gute Phase des «Morgenmagazins» ein. Denn auch in den ersten Juni-Tagen konnten die dort erreichten Werte im Gesamtpublikum bestätigt werden. Bei 700.000 Zuschauern hatte man einen Marktanteil von 23,9 Prozent zu verzeichnen. In den folgenden Tagen waren es zwar 650.000 Zuschauer, aber der Marktanteil hielt sich bei 23,7 Prozent. Auch in der Zielgruppe lief es gut: 15,1 Prozent Marktanteil hatte die Sendung vom 03. Juni 2009. 230.000 junge Leute haben zugesehen. Starke Werte verzeichneten beide Sender zusammen auch am 08. Juni 2009: Beim Gesamtpublikum wurden 690.000 Menschen gezählt, davon waren 210.000 Junge dabei. Ein guter Marktanteil von 24,7 Prozent aller Zuschauer sowie 15,3 Prozent der Werberelevanten konnte sich sehen lassen. Die ZDF-Ausgabe des «Morgenmagazins» lockte am 17. Juni 2009 schließlich sogar 230.000 junge Menschen. Der Marktanteil in der Zielgruppe kletterte auf 15,6 Prozent.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass das «Morgenmagazin» der Öffentlich-Rechtlichen weiterhin am frühen Morgen den Markt beherrscht und gute Quoten einfährt. Auffällig jedoch, dass es vor allem am Wochenanfang zumeist besser läuft als zum Ende der Woche. Auch schalten überwiegend mehr Menschen das «Morgenmagazin» im Ersten ein, doch letztlich zählen die Gemeinschaftswerte beider Sender, da das «Morgenmagazin» zeitgleich auf ARD und ZDF zu sehen ist. Im Durchschnitt erreicht die Sendung einen Marktanteil von 21,2 beziehungsweise 12,3 Prozent bei den jungen Menschen, insgesamt schalteten im ersten Halbjahr 0,63 Millionen Zuschauer ein. Wie schon erwähnt, ist die Leistung sehr gut, kann aber nicht den Senderschnitt von ARD und ZDF zusammen erreichen.
21.08.2009 14:00 Uhr  •  Jürgen Kirsch Kurz-URL: qmde.de/36812