Gute Werte, schlechte Werte: Das sagen die Sender

Die Zahlen der Media-Analyse liegen vor - und fast alle Radiosender in Deutschland feiern sich selbst. Die Stimmen zu den Werten.

Quotenmeter.de mit einem Überblick des Eigenlobs von Deutschlands Radiostationen. Diese Meldung wird im Laufe des Tages immer wieder aktualisiert.

Zwei Mal im Jahr werden die Radio-Einschaltquoten veröffentlicht, die das Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de komplett auflistet. Auch mit der am Dienstag veröffentlichten Medianalyse gab es wieder Gewinner und Verlierer, nun kommen die Radiomacher zur Wort.

SWR-Intendant Peter Boudgoust sieht in dem erfreulichen Abschneiden einen Beleg dafür, dass der SWR seinen Programmauftrag erfüllt: "Die Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben. Wir wollen, dass das, was wir senden, bei den Menschen auch ankommt. Dafür sind die Zahlen der Media-Analyse ein guter Maßstab. Ob Pop oder Hochkultur, ob Küchenradio oder mp3-Player: Es ist uns wichtig, dass unsere Programme von möglichst vielen gehört werden, denn wir wollen 'Qualität für alle' bieten Unsere Hörfunkwellen haben für jedes Alter und für jeden Musikgeschmack ein eigenes Angebot; sie sprechen über die Themen, die den Menschen wichtig sind. Das wird vom Publikum honoriert, Tag für Tag."

Auch in Köln ist man mit der Medianalayse zufrieden, wie WDR-Hörfunkdirektor Wolfang Schmitz erklärte: "Die Ergebnisse sind doppelt erfreulich: Gegen manche Prognosen behauptet sich das Radio trotz immer größer werdender Konkurrenz durch neue Medienangebote souverän als Tagesbegleiter Nummer 1 - und das auch beim jungen Publikum. Dass dabei die WDR-Programme weiterhin täglich das Vertrauen von mehr als der Hälfte der Menschen in Nordrhein-Westfalen gewinnen konnten, macht mich stolz. Insbesondere die informationsorientierten Programme WDR 2 und WDR 5 haben Hörerinnen und Hörer dazugewonnen. Das belegt, dass sich die Menschen gerade in Krisenzeiten auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verlassen."

Der SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann ist ebenfalls sehr erfreut: „Die Vielfalt ist der Erfolg der Radioprogramme der ARD. Sie bieten für jeden etwas: schnelle und verlässliche Information, die ganze kulturelle Bandbreite und Musik für jeden Geschmack. Die Zahlen zeigen vor allem eines: Radio erreicht die Menschen, ob Zuhause, unterwegs oder im Internet.

Radio NRW, gab ebenfalls eine Pressemitteilung hinaus. "In Zeiten, in denen die Werbungtreibenden ihre Budgets möglichst effizient einsetzen wollen, bietet Hörfunk sehr gute Möglichkeiten", so Silvia Friedel, Leitern Verkauf, "Radio NRW kann hier mit seiner Kombination aus landesweiten und regionalen Werbemöglichkeiten punkten. Besonders in der regionalen Vermarktung konnten wir im ersten Halbjahr deutlich zulegen. Neben klassischen Werbeformaten ist die Nachfrage nach Sonderwerbeformen und Tailor-made-Lösungen derzeit sehr hoch."

RBB-Programmdirektorin Dr. Claudia Nothelle über radioBerlin 88,8: "Wir freuen uns besonders, dass unsere Bemühungen um radioBerlin 88,8 solche Früchte tragen. Zum ersten Mal seit 20 Jahren steht in Berlin, dem am härtesten umkämpften Radiomarkt Europas, ein öffentlich-rechtliches Programm an der Spitze. Gemeinsam mit dem anhaltenden Erfolg von Antenne Brandenburg belegen die Zahlen die starke Verankerung des rbb in der Region."

"Dass wir über die letzten Jahre ein derart konstant hohes Niveau halten, ist fantastisch", kommentiert Karlheinz Hörhammer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Antenne Bayern die aktuellen Zahlen der Media-Analyse. In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, für die werbetreibende Wirtschaft eine Konstante darzustellen und uns als zuverlässigen Partner zu positionieren. Wir bieten unseren Kunden eine Punktlandung in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und erreichen hier 810.000 Hörer. Unsere gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Mitbewerber Bayern 3 erreicht in dieser Zielgruppe gerade mal 444.000 Hörer und Bayern 1 sage und schreibe 223.000 Hörer.“

Valerie Weber, Antenne Bayern-Geschäftsführerin und -Programmdirektorin, ist überwältigt: "Ich bin unfassbar glücklich und unglaublich stolz. Dieses Team schreibt gerade Radiogeschichte. Es hat das Unmögliche möglich gemacht und als Einzelsender die magische Millionengrenze geknackt - das nenne ich mal Nachhaltigkeit."

"Trotz der wachsenden Kommerzialisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind wir seit über 10 Jahren an der Spitze des Radiomarktes in Südwestdeutschland. Das ist eine hervorragende Leistung, die wir künftig noch steigern wollen", erklärt RPR1-Geschäftsführer Kristian Kropp. Er sieht zudem hervorragende Perspektiven für jeden Werbetreibenden in der Kombibelegung von RPR1 und bigFM. "Damit können wir zielgruppenspezifisch das Optimum für die Werbung treibende Wirtschaft erzielen", so Kropp weiter.

hr-Hörfunkdirektor Dr. Heinz Sommer: "Das ist ein Riesenerfolg für die sechs Radioprogramme des hr: Auf dieses Ergebnis haben die Kollegen und ich in den letzten Jahren hingearbeitet. Dafür möchte ich mich neben meinen Mitarbeitern vor allem bei den Hörerinnen und Hörern in Hessen bedanken. Offenbar informieren und unterhalten die Programme unsere Hörer und das ist die beste Bestätigung für die engagierte Arbeit der Programmmacher."

Uwe Loll, Programmdirektor bei Radio Salü: "Ich bedanke mich bei den Saarländerinnen und Saarländern für das treue Hören. Speziell Aktionen wie 'Saarlands Musikhauptstadt' und 'Das Saarland räumt auf' haben gezeigt, wie sehr sich die Menschen von Radio mitreißen und begeistern lassen. Unseren Hörerinnen und Hörern versprechen wir schon jetzt einen heißen und spannenden Radioherbst mit Radio Salü."

"Die ausgewiesenen Hörerrückgänge sind nicht erfreulich", so BB Radio-Geschäftsführerin Katrin Helmschrott. "Die starke Marktstellung von BB Radio ist dennoch unverändert. Wir sind seit Jahren die private Nr. 1. Wir bauen auf die Kraft der Marke BB Radio und gehen fest davon aus, dass sich bereits bei der nächsten MA das Ergebnis wesentlich besser darstellt!"

"105'5 Spreeradio punktet mit seiner Qualität und Hörernähe", so Stephan Schmitter, Geschäftsführer von 105'5 Spreeradio. "Die Hörerbindung an den Sender ist sehr eng, worauf wir stolz sind. Wir sind ungewöhnlich nah an dem Alltag der Hörer, so dass sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Daran werden wir weiter mit Herz und auf höchstem Niveau arbeiten!", so Schmitter.

"Wir sind sehr zufrieden. Nachdem wir mit Hit Radio FFH bei der letzten Media-Analyse noch deutliche Verluste hinnehmen mussten, sind wir dabei, das Programm zu verbessern. Das zeigt erste Erfolge. In der zweiten Erhebungswelle, die auch Bestandteil der nächsten Media-Analyse ist, haben wir deutlich mehr Hörer von unserem Programm überzeugt",sagte FFH-Geschäftsführer und Programmdirektor Hans-Dieter Hillmoth den heutigen Erfolg.

ffn-Geschäftsführer Harald Gehrung zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: "Das Medium Radio begeistert immer noch, trotz aller Unkenrufe. Und auch wenn der Markt in Niedersachsen immer enger und der Wettbewerb auch mit anderen neuen Konkurrenzmedien immer härter wird, überzeugt das Programm von ffn unsere Hörer. Ihnen gilt unser Dank, ebenso wie unseren Kunden und Gesellschaftern für ihre Treue und Unterstützung."

"Seit nunmehr sechs ma-Ausweisungen behaupten wir unsere Poleposition und es ist deshalb umso wertvoller, sie erneut verteidigt zu haben", sagte Tino Sperke, Programmchef von Ostseewelle Hit-Radio Mecklenburg-Vorpommern. "Ich bin überzeugt, dass eine langjährige Präsenz unserer Moderatoren ein wichtiger Aspekt bei der Hörerbindung ist. Wir haben unseren Vorsprung gegenüber dem privaten Mitwettbewerber weiter ausgebaut."

"Wir freuen uns sehr über das gute Ergebnis, vor allem in Hamburg. Gerade hier punkten wir bei den jungen Hörern mit unserem Fokus auf Musikkompetenz abseits des Mainstreams und kreativen Programminhalten", so delta radio-Geschäftsführerin Angela Sotzek zu dem Ergebnis.
14.07.2009 10:30 Uhr  •  Fabian Riedner/Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/36128