Neue Sat.1-Liebesdoku versagt völlig

Keine gute Nachricht für den Berliner Sender: «Im Namen der Liebe», das «Nur die Liebe zählt» ersetzen soll, legte am Sonntag einen Fehlstart hin wie er im Buche steht.

Das hatte sich Sat.1-Chef Guido Bolten ganz sicher anders vorgestellt. Auf der Suche nach einem Ersatz der Sendung «Nur die Liebe zählt», die zuletzt nicht mehr die besten Quoten holte, kam man auf das Programm «Im Namen der Liebe», ebenfalls eine Produktion des Unternehmens Endemol Deutschland. Paaren, deren Beziehung etwas ins Stocken geraten war, soll darin geholfen werden. Was im Ansatz gut klingt, fiel beim Publikum aber völlig durch.

Die erste Folge des Formats wollten am Sonntag gerade einmal 1,22 Millionen Bundesbürger sehen. Mehr als schlechte 4,8 Prozent Marktanteil waren beim Publikum ab drei Jahren demnach nicht drin. 0,66 Millionen Menschen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, was eine Quote in Höhe von sieben Prozent ausmachte. Die neue Show lag also meilenweit unterhalb des Senderschnitts – und das obwohl im Gegenprogramm keine nennenswerte Konkurrenz lief. Auch das Becker-Special bei RTL holte schließlich nur schwache Quoten.



In der Primetime lief es im Anschluss ordentlich: «The Mentalist» holte erstmals mehr Zuschauer als «Navy CIS», was auch daran lag, dass von der Militär-Krimiserie nur eine Wiederholung zu sehen war. Sie kam auf 2,91 Millionen Zuschauer, «The Mentalist» hatte 3,24 Millionen Zuseher. Bei den Werberelevanten hatte das neue Format 13,5 Prozent Marktanteil und schnitt somit klar schlechter ab als in den Vorwochen. Auch «Navy CIS» lief wiederholungsbedingt mit nur 14 Prozent schwächer.
08.06.2009 09:17 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/35393