Rechtsstreit: TV-Dienst Zattoo wird verklagt

Harte Zeiten für Zattoo: Die Zukunft des Angebots ist ungewiss - nun beschäftigt sich die Justiz damit, weil sich Filmverleiher an den eingefügten Werbespots stören.

Fernsehen am Computer - mit dem Internet-Dienst Zattoo war das bisher denkbar einfach und nicht zuletzt auch attraktiv, weil ARD und ZDF sämtliche Sender dort inzwischen zur Verfügung stellen. Doch womöglich könnte damit bald Schluss sein.

Nach Informationen der "Frankfurter Rundschau" haben die beiden Filmverleiher "Warner Bros." und "Universal" eine Einstweilige Verfügung erwirkt, die die Ausstrahlung zahlreicher Filme bei Zattoo untersagt. Daher seien Filme wie «Psycho» oder «A History of Violence» zuletzt geschwärzt worden.



Das Problem: Zattoo strahlt die Filme nicht so aus wie sie im Fernsehen zu sehen sind, sondern fügt eigene Werbung ein - es ist hier wohl alles eine Frage des Geldes. Daher wird sich wohl auch bald ein Oberlandesgericht mit dem Streit auseinandersetzen, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter.

Problematisch könnte die Sache für Zattoo aber noch aus einem anderen Grund werden, denn laut "FR" zögern ARD und ZDF derzeit noch mit der Verlängerung ihres Vertrages - die Laufzeit betrug ohnehin testweise nur ein Jahr. Die Sender wollen das nun herrschende Problem allerdings unter der Bedingungen des alten Vertrages zunächst tolerieren. RTL und ProSiebenSat.1 wollen sich auch weiterhin nicht an dem Angebot beteiligen.
20.05.2009 09:54 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: FR Kurz-URL: qmde.de/35026