ARD: «Marienhof»-Neustart bitter nötig

Die Vorabendserie wird immer schwächer, weshalb die Überarbeitung des Formates ein voller Erfolg werden muss.

Noch vor zwei Jahren befand sich Das Erste am täglichen Vorabend im Quotenglück: Die eigenproduzierten Soaps «Verbotene Liebe» und «Marienhof» verzeichneten beim jungen Publikum gute Quoten – gut für den Verkauf von Werbezeiten. Doch seit dem vergangenen Jahr brechen die Werte drastisch ein, ein Ende dieser Entwicklung scheint vorerst nicht in Sicht zu sein. Kein Wunder, dass sich die Produktionsfirma Bavaria dazu entschied, im Juni einen kompletten «Marienhof»-Neustart einzuläuten.

Das ist auch bitter nötig: Die Episode vom Mittwoch erreichte im Durchschnitt nur 1,65 Millionen Fernsehzuschauer und einen Marktanteil von 9,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen brachte es das Format auf schwache 7,4 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Vor einem Jahr wurden bei den Werberelevanten noch 10,9 Prozent Marktanteil eingefahren, vor zwei Jahren belief sich der Wert in dieser Zuschauergruppe im Schnitt sogar auf 11,3 Prozent. Bitter: Die Sat.1-Telenovela «Anna und die Liebe» schnitt am Mittwoch zum gleichen Zeitpunkt mit 13,3 Prozent weitaus erfolgreicher ab.

Überarbeitet wird wegen schwacher Quoten auch die neue ARD-Soap «Eine für alle». Hoffnung auf Besserung machen die aktuellen Zuschauerzahlen allerdings nicht: Mit der jüngsten Folge erzielte Das Erste nur einen Marktanteil von 3,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und kam selbst insgesamt nicht über 4,9 Prozent hinaus. Lediglich 1,01 Millionen Zuseher schalteten am frühen Abend ein.
07.05.2009 09:03 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/34755