Der brasilianische TV-Sender TV Globo erreicht mit der achten Staffel ein Umsatzplus von 55 Prozent.
Das größte brasilianische Fernsehunternehmen, TV Globo, kann mit der aktuellen Staffel von
«Big Brother» mehr als zufrieden sein. Die Firma erwirtschaftete zwischen Januar und April 2009 rund 125 Millionen US-Dollar, das ist ein Plus von rund 55 Prozent. Die brasilianische Version stellt die Firma Endemol Globo her, ein Joint-Venture zwischen Endemol und der TV-Station.
Das Umsatzplus ist vor allem durch Product Placement zu erklären. Firmen wie Procter & Gamble, Sony Ericsson, Fiat und lokale Anbieter bezahlen eine große Summe, um ihre Marken in der Show unterzukriegen. Oftmals werden die Produkte in unterschiedlichen Matches oder Kämpfen verwendet. Laut einigen Experten soll die unterschwellige Botschaft in Reality-Shows wesentlich besser zur Geltung kommen als in Telenovelas oder anderen fiktionalen Programmen.
Die brasilianischen Fernsehkanäle investieren immer mehr Geld in Reality-Shows. Der Größte Gegenspieler von TV Globo, TV Record, ist auf diesem Gebiet die Nummer eins. Der Kanal strahlt «Troca de Familia» aus, eine ausländische Version der FOX-Show «Trading Spouses». In den nächsten Monaten sollen weitere Shows starten, unter anderem eine lokale Version von «The Apprentice», «The Simple Life» und «Deutschland sucht den Superstar».