Zwischen 1998 und 2007 war die Serie um den Kurierfahrer Doug Heffernan eine der erfolgreichsten US-Sitcoms.

Die Serie «King of Queens» handelt vom IPS-Kurierfahrer Doug Heffernan, der im namensgebenden New Yorker Stadtteil Queens zusammen mit seiner Frau Carrie wohnt. Als in der allerersten Folge der Sitcom ihr Vater Arthur Spooner sein eigenes Haus in Flammen setzt, entscheiden die Heffernans, ihn bei sich aufzunehmen – schließlich wird der Keller das neue Zuhause des starrköpfigen Tattergreises. Der übergewichtige Doug (Kevin James) ist absoluter Pantoffelheld und leidenschaftlicher Fernsehjunkie, großer Sportfan und natürlich ein Freund von Fast Food.
Das komplette Gegenteil ist seine äußerst attraktive Ehefrau Carrie (Leah Remini), die in einer Anwaltskanzlei Karriere machen will und der erwachsenere Part der Familie ist. Ihre Zickigkeit, Streitsüchtigkeit und ihr Herrscherdrang führen oft zu Konflikten mit dem leicht beeinflussbaren Doug, der letztlich meist immer nur seine Ruhe haben will und im Herzen Kind geblieben ist. Carries Vater Arthur Spooner (Jerry Stiller) ist exzentrisch, besserwisserisch und laut. Aufgrund seiner schwierigen Art hatte er unzählige Jobs und konnte nie Fuß fassen – sein Hang zur Theatralik und Melodramatik bringt ihn oftmals in peinliche Situationen und zwischen ihm und Doug besteht eine Hassliebe. Auf die Frage, warum die Heffernans keine Kinder hätten, entgegnen sie regelmäßig mit der Antwort, dass Arthur eigentlich ihr kleines Kind sei.
Dougs Arbeitskollege Deacon Palmer (Victor Williams) ist sein bester Freund und der Mann, mit dem er über alle Probleme reden kann. Mit ihm hat er aber auch den größten Spaß, wenn etwas unternommen wird. Ein weiterer Freund ist der schüchterne und vor Allem Angst habende Spence Olchin (Patton Oswalt) – er ist der im Körper eines Mittdreißigers versteckte kleine dicke Junge, der Superhelden-Comics liest, Experte in Science-Fiction- und Fantasy-Filmen ist, noch bei seiner Mutter wohnt und Probleme mit dem weiblichen Geschlecht hat.
Letzter Teil der Clique ist Dougs Cousin Danny (Gary Valentine), der nach der Pleite seiner Pizzeria beruflich nicht mehr Fuß fassen kann, deswegen psychische Probleme bekommt und schließlich mit sich und der Welt unzufrieden ist. In den späteren Staffeln der Serie beziehen Danny und Spence eine gemeinsame Wohnung, was Anreiz für viele Anspielungen von Doug und Deacon auf möglicherweise verkappte Homosexualität der Wohnpartner ist.

Das amerikanische Fernsehnetwork CBS wagte im Jahr 1998 den Schritt, seine erfolgreiche Sitcom-Schiene auszubauen und produzierte «The King of Queens». Die Sendung war und ist im selben Serienuniversum der damals schon sehr erfolgreichen Sitcom «Alle lieben Raymond» angesiedelt; die Figuren wie Doug Heffernan oder Ray Barone hatten oftmals Gastauftritte in den jeweils anderen Shows. Erfunden wurde die Serie von David Litt und Micahel J. Weithorn. «The King of Queens» erreichte in den USA von Beginn an ordentliche Quoten mit durchschnittlich über zwölf Millionen Zuschauern pro Staffel.
Diese Werte reichten zwar nie auch nur ansatzweise an die 15 bis 20 Millionen von «Alle lieben Raymond» heran, waren aber immer so beständig, dass CBS die Show Jahr für Jahr verlängerte. «King of Queens» war nie der große TV-Hit in den USA, hatte aber eine sehr große Fangemeinde, sodass schließlich neun Staffeln produziert wurden, womit die Serie eine der langlebigsten Sitcoms der Welt ist. Aufgrund etwas schwächerer Einschaltquoten in den letzten Seasons und den sehr hohen Gagenforderungen der Darsteller entschied sich CBS, die Sendung mit einer nur noch aus 13 Folgen bestehenden neunten Staffel zu beenden. Insgesamt wurden 207 Episoden zwischen 1998 und 2007 gezeigt.
In Deutschland erfreut sich «King of Queens» einer ungemein großen Fangemeinde und ist ohne Zweifel die erfolgreichste US-Sitcom seit vielen Jahren. Ab 2001 strahlte RTL II die Show täglich am Vorabend aus und erreichte zunächst durch geschickte Programmierung mit Doppelfolgen – damals übrigens noch ein völlig einzigartiges Mittel zur Quotensteigerung – immer mehr Zuschauer für die Serie, die anfangs übrigens auch nicht viel mehr als drei Prozent Marktanteil erreichte. Über die Monate wurde die Serie immer beliebter, sodass der Sender sich dazu veranlasst sah, mehr und mehr Folgen pro Tag zu zeigen. Teilweise wurden acht Ausgaben täglich gesendet: Vier Sendungen am Vorabend und im Frühprogramm die Wiederholungen des Vortags. Dies führte schließlich zu einer Übersättigung des Formats – kein Wunder, denn bei dem Ausstrahlungsrhythmus begann die Serie alle paar Wochen von vorn.

Im Jahr 2004 machte kabel eins den großen Coup und schnappte RTL II die Rechte an der Serie überraschend weg. Von da an zeigte der Sender die Sitcom ebenfalls viele Jahre im Vorabendprogramm – die neuen Staffeln liefen sogar in der Primetime mit großem Erfolg. Das Serienfinale der neunten und letzten Staffel erreichte über 15 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, - eine der höchsten Quoten in der Geschichte des Senders. Aktuell läuft «King of Queens» im Nachmittagsprogramm mit weiterhin sehr großer Beliebtheit.
Der immense Erfolg der Serie in Deutschland ist außergewöhnlich und weltweit einzigartig. Auch Doug-Darsteller Kevin James weiß das und ist immer wieder dankbar für seine Fans in „Germany“. Mittlerweile hat er sich dem Filmgeschäft verschrieben: Ab dem 26. März ist James als Hauptdarsteller der Komödie «Der Kaufhaus-Cop» im Kino zu sehen.