Primetime-Report: Auch Mentalisten können siegen, aber nicht bei ProSieben

Die zweite Staffel von «The next Uri Geller» kommt bei Weitem nicht an die Werte und die Beliebtheit der neuen US-Serie «The Mentalist» in Sat.1 ran.


Ohne diese beiden Formate geht es am Montag einfach nicht: «Wer wird Millionär?» (6,45 Millionen) und «Rach - Der Restauranttester» (5,37 Millionen) führten zum wiederholten Male die Primetime zum Wochenbeginn an. Während Günther Jauch beim Gesamtpublikum den ersten Platz kassierte, kam der Sternekoch Christian Rach mit 2,88 Millionen Werberelevanten auf den führenden Platz in der Zielgruppe. Am wichtigsten Tag der Karnevals-Session, dem Rosenmontag, darf natürlich auch kein Karnevalsformat fehlen. Dieses lieferte pünktlich um 20.15 Uhr Das Erste mit «Karneval in Köln» und musste sich mit 5,16 Millionen zusehenden Bundesbürgern dem Kölner Sender geschlagen geben. Weiterhin gut laufen auch die Krimiserien auf VOX, denn «CSI: New York» und «Criminal Intent» konnten jeweils 2,82 Millionen Zuseher begeistern und sicherten sich bei den Werberelevanten einen guten Marktanteil von durchschnittlich 13,0 Prozent. Der umprogrammierte Montag zeigte bei ProSieben ebenfalls positive Veränderungen auf: «Terminator: S.C.C.», nun ins Nachtprogramm verbannt, kann keinen Schaden mehr anrichten und lässt der gelben Familie namens «Die Simpsons» mit 1,61 bis 2,12 Millionen Zuschauern freie Fahrt.

Am Dienstag setzte sich Das Erste dann wieder deutlich beim Gesamtpublikum durch. «Um Himmels Willen» und «In aller Freundschaft» erlangten mit 7,31 bzw. 5,85 Millionen Zusehern die ersten beiden Plätze. Mit maximal nur 7,5 Prozent versagte der öffentlich-rechtliche Sender jedoch vollkommen beim Publikum der Zielgruppe. Hier schalteten sich die beiden RTL-Serien «CSI: Miami» und «Dr. House» ein. Während die Spurensucher aus Miami rund 3,15 Millionen 14- bis 49-Jährige anlockte, hingen die Zahlen bei «Dr. House» anschließend bei 2,76 - weiterhin leicht sinkend. Auch das ZDF-Magazin «Frontal 21» konnte sich mit fast drei Millionen Zuschauern durchaus sehen lassen. Nicht so erfolgreich läuft im Moment der Dienstag bei ProSieben. Dem Sender aus Unterföhring brachte seine Live-Show «The Next Uri Geller» nur 1,69 Millionen Zuschauer ein. Im oberen Tagesranking kann man damit nicht mitspielen. Auch Farid verzauberte mit seiner Show «Street Magic» nur 1,55 Millionen Zuschauer, erreichte dafür aber einen Marktanteil von 10,5 Prozent in der Zielgruppe.



König Fußball regierte das Mittwochsprogramm und damit stand Sat.1 an der Spitze des Tages. Die erste Halbzeit von «Champions TV» wollten sich 5,35 Millionen Zuschauer ansehen, während sich im Anschluss die zweite Halbzeit noch um über eine Millionen Zuschauer steigerte. Dem ZDF bescherte hingegen «Aktenzeichen XY …ungelöst» einen Quotensegen mit einem Zuschaueranteil weit über der Fünf-Millionen-Marke. Die 120-minütige ausgestrahlte neue Reality-Doku über unerziehbare Teenager, «Teenager außer Kontrolle», brachte dem Privatsender RTL zur gleichen Zeit nicht nur 4,37 Millionen Zuschauer ein, sondern auch den Tagessieg in der Zielgruppe (21,3 Prozent). Schlecht lief es im Laufe des Abends hingegen für ProSieben: «Desperate Housewives» konnten zwar einen werberelevanten Marktanteil von guten 14 Prozent für den Sender mit der roten Sieben sichern, aber das anschließende Programm mit «Pushing Daisies» erreichte nur noch einen mageren Wert von 7,6 Prozent. Solide verlief der Start der neuen Staffel von «Stargate: Atlantis» auf RTL II. Mit 1,34 Millionen Gesamtzuschauern und 0,91 Millionen Werberelevanten dürfte man in München sichtlich zufrieden sein.

Am Donnerstag war ebenfalls der Fußball am Start, jedoch folgte im Tagesranking das UEFA-Spiel zwischen dem VfB Stuttgart gegen Zenit St. Petersburg mit 4,94 Millionen Zuschauern nach dem Tagessieger, der ZDF-Serie «Der Bergdoktor». Das Format konnte eine Reichweite von 5,64 Millionen aufweisen. Neben RTL mit «CSI» (4,09 Millionen Zuschauer, 13,3 Prozent Marktanteil), «Alarm für Cobra 11» (Bild, 3,87 Millionen, 12,0 Prozent) und anschließend «Bones» (3,17 Millionen, 13,6 Prozent) war auch ProSieben mit «Germany’s Next Topmodel» im oberen Bereich des Abends vertreten. Die Show von Starmodel Heidi Klum wollten zur besten Sendezeit 3,84 Millionen Zuschauer verfolgen und erreichte mit 22,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sogar den Tagessieg in der Zielgruppe. Weiterhin im Tief verweilte die Sat.1-Eigenproduktion «Klink am Alex», zu der nur 950.000 Zuschauer ansehen wollten, wovon auch nur 450.000 aus der werberelevanten Zielgruppe stammten.

Zum Beginn des Wochenendes stand wieder Günther Jauch mit «Wer wird Millionär?» auf dem Programm. Die Quizshow holte mit über sechs Millionen Zusehern erneut Spitzenquoten. Mit glatten zwei Millionen Werberelevanten war der Marktanteil bei den Jungen gesichert und konnte im Anschluss nur noch durch Oliver Geissens «Die ultimative Chatshow» (19,7 Prozent) getoppt werden. Der ProSiebenfilm «Evolution» konnte an diese Quoten derweil nicht rankommen und ergatterte nur eine Reichweite knapp über zwei 2,0 Millionen mit einem Marktanteil von mageren 7,0 Prozent. Schlecht lief es um 21.15 Uhr bei Sat.1 mit «Mister Perfect - Der MännerTest». Die Show erreichte nicht einmal die Eine-Millionen-Marke und enttäuschte mit 560.000 Bundesbürgern auch in der Zielgruppe. Ganz passable Einschaltquoten holte Jean Claude Van Damme-Film «Endstation Tod» (970.000 Zuschauer und 5,3 Prozent Marktanteil), im Vorfeld sahen 1,44 Millionen Zuseher «Zurück in die Zukunft».



Thomas Gottschalk wettete am Samstag wieder in «Wetten, dass…?» im ZDF. Bereits zum zweiten Mal schalteten weniger als zehn Millionen Zuschauer die mehrstündige Sendung ein, nur 9,66 Millionen fanden den Weg zum ZDF. In der Zielgruppe verlor man sogar deutlich gegen die Konkurrenz aus Köln: Die Samstagsfolge von «Deutschland sucht den Superstar» bewegte 3,43 Millionen Werberelevante zu RTL. Zur etwas späteren Stunde wechselten dann rund 2,80 Millionen Zuseher zum Ersten. Denn dort boxten Karot Murat und Christian Sanavia, was jedoch die Zielgruppe (3,6 Prozent) kaum interessiert hat. Punkten konnte RTL II mit «Elizabeth» bei erfreulichen 1,43 Millionen Bundesbürgern.

Der letzte Tag der Fernsehwoche wurde von gleich zwei Sendern deutlich dominiert: Das Erste schickte seinen «Tatort» ins Rennen und bekam mit 7,88 Millionen Zuschauern den Tagessieg zugesichert, während RTL durch «Der Teufel trägt Prada» die meisten Werberelevanten begeistern konnte (4,24 Millionen, mit 27,4 Prozent Marktanteil). Auf Platz drei im Tagesranking hat sich «Unsere kleine Farm» (ZDF) eingefunden, die sich 5,50 Millionen Menschen um 20.15 Uhr ansehen wollten. Sat.1 schickte unterdessen seinen neuen Serien-Sonntag ins Rennen: Die neue Folge von «Navy CIS » brachte dem Bällchensender eine Reichweite von 4,32 Millionen ein. Auch die anschließende neue US-Serie «The Mentalist» wurde vom Publikum gut angenommen (3,79 Millionen). Weit vom Kurs abgekommen ist jedoch RTL II, denn «Swarrmed - Das tödliche Summen» wollten gerade einmal nur 770.000 Zuschauer sehen.


… ist «Deutschland sucht den Superstar». Selten war es möglich, Show-Titan Thomas Gottschalk mit seiner berühmt berüchtigten Liveshow «Wetten, dass…?» zu schlagen. Dieter Bohlen und Co. drückten seinen den Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe nach unten lockten mehr, besonders junge, Zuschauer nach RTL.


… ist 27,4. Denn so viel Prozent an Marktanteil konnte am Sonntagabend RTL mit seinem Hollywood-Streifen «Der Teufel trägt Prada» in der werberelevanten Zielgruppe verbuchen. Die 30-Prozent-Marke von «Superstar 6» lässt grüßen.


… sind die «Simpsons». Kaum besetzt die verrückte, gelbe Familie gut zwei Stunden lang das Hauptabendprogramm von ProSieben, erholen sich die Montagsquoten wieder. Wer bitte braucht da noch Sarah Connor aus «Terminator»?


… ist «Wetten, dass…?». Die sonst so quotenanziehende Wettshow mit Show-Titan Thomas Gottschalk verlor am Samstag einige Zuschauer. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Trend in den nächsten Jahren anhält.


In das Ranking für die Gesamtzuschauer ist immer noch keine großartige Bewegung gekommen. Allein «Germany’s Next Topmodel» hat sich ein wenig zur Spitze hin gearbeitet. In der Zielgruppe baut «Deutschland sucht den Superstar» weiterhin seine Führung aus. Neueinsteiger in dieser Woche ist «Teenager außer Kontrolle», das RTL-Format besetzt direkt Platz zwölf im Seasonranking.
04.03.2009 11:58 Uhr  •  Benjamin Müller Kurz-URL: qmde.de/33500