Die Kritiker: «Dr. House: Sterben verändert alles» (5x01)

Story
Nach dem Tod von Amber hat sich Wilson eine zweimonatige Auszeit genommen. Als er wieder zurückkommt, ist er entschlossen, die Klinik zu verlassen. Cuddy ist entsetzt, denn das hieße, es gäbe keine Kontrollfunktion mehr über House. House hält Wilsons Pläne für Luftschlösser und glaubt nicht an die Drohungen seines Freundes. Als er merkt, dass es Wilson ernst ist, erpresst er ihn damit, dass er mitten in der Dienstzeit nach Hause geht und seinen Worten Taten folgen lässt.

Just zu diesem Zeitpunkt wird eine Patientin mit Halluzinationen ins Krankenhaus eingeliefert. Es ist ein schwieriger Fall, denn Houses Leute kommen nicht dahinter, was die Patientin wirklich hat. Und da House nicht da ist, sind sie selbst gezwungen, die eigentliche Ursache für die Halluzinationen herauszufinden.

Das Team versucht, Wilson in diesen Fall mit einzubinden. Aber der lehnt dankend ab. Plötzlich taucht House wieder auf und erkennt sofort, woran die Frau erkrankt ist. Aber wird es ihm auch gelingen, seinen einzigen Freund zum Bleiben zu überreden?

Darsteller
Hugh Laurie («Dr. Slippery») ist Dr. Gregory House
Lisa Edelstein («Felicity») ist Dr. Lisa Cuddy
Robert Sean Leonard («Chelsea Hotel») ist Dr. James Wilson
Omar Epps («Emergency Room») ist Dr. Eric Foreman
Jennifer Morrison («Mr. & Mrs. Smith») ist Dr. Allison Cameron
Jesse Spencer («Uptown GIrls») ist Dr. Robert Chase

Kritik
Gute Nachrichten für Fans der Serie: Zu Beginn der fünften Staffel meldet sich «Dr. House» in gewohnt hoher Qualität auf dem Bildschirm zurück. Die Folge „Sterben verändert alles“ bietet eine sehr gesunde Mischung aus all den Faktoren, die die Serie zu dem machen, was sie ist: Vielschichtig und tiefgründig, auch wenn der Witz, den man «Dr. House» einst in hohem Maße attestieren konnte, besonders in der Auftakt-Folge der Staffel deutlich zurückgefahren wurde.

Das liegt allerdings ganz sicher auch am dominierenden Thema Tod, das sich – bedingt durch den Tod von Wilsons Freundin und dessen Rückkehr ins Krankenhaus nach seiner Trauerphase – wie ein roter Faden durch die Episode zieht. Den Machern der Serie ist es hierbei sehr gut gelungen, dieses Thema vielschichtig anzusprechen. Einerseits in der Beziehung zwischen Wilson und House, wo dann auch noch das Thema Freundschaft eine wichtige Rolle spielt, andererseits aber auch im Fall der Woche.

Der wiederum ist intelligent umgesetzt – erst recht, weil das Ärzte-Team zu weiten Teilen bei der Suche nach der Krankheit der Patientin weitgehend auf sich alleine gestellt ist. Etwas schade ist eigentlich nur, dass die Auflösung des Falls letztlich etwas zu schnell über die Bühne geht. Geschuldet ist das natürlich der Geschichte um Wilsons Suche nach sich selbst und dessen Frage, wie er mit dem Tod seiner Freundin umgehen soll.

Dass die Freundschaft zwischen ihm und House dadurch auf eine harte Probe gestellt wird, versteht sich von selbst und wird gleich zu Beginn der Folge deutlich. Besonders gelungen ist die Darstellung der Zweifel, die in House nagen und ihn unsicher machen im Umgang mit Wilson, der sich immer weiter von ihm zu entfernen scheint. Insgesamt betrachtet, lässt die Folge den Zuschauer nachdenklich zurück – und zwar gleich in mehrerlei Hinsicht, schließlich sind Fragen nach Freundschaft und Tod von elementarer Wichtigkeit.

Doch es wird in der Auftakt-Folge der fünften Staffel durchaus auch der Spagat geschafft zwischen dramatischen Szenen und Szenen, in denen auch geschmunzelt werden kann. Etwa, wenn Dr. Cuddy ihre beiden wohl besten Ärzte zur Paartherapie lädt, wovon House und Wilson natürlich wenig begeistert sind. Kurz: „Sterben verändert alles“ bietet spannende Themen und macht neugierig auf den weiteren Verlauf. Und so zählt «Dr. House» auch im fünften Jahr noch immer zum Besten, was das amerikanische Fernsehen zu bieten hat.

RTL zeigt den Auftakt zur fünften Staffel von «Dr. House» am Dienstag, den 03. März um 21:15 Uhr.
02.03.2009 12:10 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/33447