Die Kritiker: «The Spirit»

Story
Es ist die Geschichte eines jungen Cops, der auf mysteriöse Weise als Spirit von den Toten aufersteht, um aus der Schattenwelt heraus das Verbrechen von Central City zu bekämpfen. Doch sein Erzfeind Octopus plant, Spirits geliebte Stadt auszulöschen, während er nach seiner eigenen Version von Unsterblichkeit strebt.

Spirit verfolgt den kaltherzigen Killer quer durch Central City und begegnet dabei einem Schwarm exotischer Schönheiten, die den maskierten Kreuzritter entweder verführen, lieben oder töten wollen.

Darsteller
Jaime King («Sin City») ist Lorelei Rox
Gabriel Macht («Der gute Hirte») ist The Spirit / Denny Colt
Dan Gerrity («Swing Vote») ist Det. Sussman
Larry Reinhardt-Meyer («Last Mountain») ist Officer MacReady
Frank Miller («Sin City») ist Liebowitz
Eva Mendes («Training Day») ist Sand Saref
Eric Balfour («24 – Day 6») ist Mahmoud
Samuel L. Jackson («Shaft – Noch fragen?») ist The Octopus
Louis Lombardi («24 – Day 5») ist Pathos, etc.
Scarlett Johansson («Die Insel») ist Silken Floss

Kritik
Der am 27. Januar 1957 geborene Frank Miller hatte in den vergangenen Monaten ziemlich viel zu tun: Zum einen zeichnete er für «The Spirit» verantwortlich, zum anderen verfasste er die Drehbücher zu «Sin City 2» und «Sin City 3». Darüber hinaus ist der «Robocop»-Autor auch mit einem Sequel zu «300» beschäftigt, Anhänger seiner Arbeit werden also in den kommenden Jahren voll auf ihre Kosten kommen.

Wie schon bei «Sin City» ist «The Sprit» im Stil des Spielfilmes von 2005 gehalten. Frank Miller blieb seinem etablierten Comic-Stil treu. Das ist äußerst löblich, denn unter anderen Umständen wäre die ganze Geschichte nicht mehr glaubhaft herübergekommen. Die Geschichte ist gut erzählt, es wird unter anderem erklärt, warum The Spirit und der Octopus so überaus starke Fähigkeiten haben und sich stundenlang zusammen schlagen können. Merkwürdig wird es allerdings erst, wenn der Titelheld im unterirdischen Octopus-Labor gefangen ist und völlig grundlos bei Anhängern des Dritten Reiches steht. Weder davor, noch danach erwähnen der Octopus noch Silken Floss, dass sie irgendetwas mit Adolf Hitler zu tun haben. Vielleicht ist das aber auch ein Überraschungsmoment, den Miller ausnutzen wollte.

Die Figuren spielen allesamt glaubhaft mit Ausnahme von Louis Lombardi, dem man keine einzige Minute einen Satz abnehmen kann. Allerdings ist das auch so gewollt, denn Lomardi spielt die duzenden geistig zurückgebliebenen Gehilfen, die fast unverwüstlich sind. Hervorzuheben sind vor allem die witzigen und gut konstruierten Gespräche zwischen Octopus und Silken Floss, die zwar nicht in die Handlung passen, aber sehr amüsant sind.

«The Spirit» ist der optimale Action-Spielfilm dieser Tage ohne eine künstlich inszenierten Liebesgeschichte. Was Luc Besson in «Transporter 3» nicht gelang, ist nun sehr gut umgesetzt worden. Deshalb geht der Daumen eindeutig nach oben, doch nicht alle Zuschauer können mit dieser Comicverfilmung im Comic-Stil etwas anfangen.

«The Sprit» ist derzeit in den Kinos zu sehen.
08.02.2009 09:48 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/33036