Liebe Ingrid van Bergen, ...

vor einer Woche wurden Sie von Deutschland – oder zumindest ein paar tausend Zuschauern von RTL – zur Königin des Dschungels gewählt. Ob es eine Ehre für Sie ist, gemeinsam mit Costa Cordalis oder Ross Antony in einer Reihe zu stehen, vermag ich nicht sagen und ich weiß natürlich auch nicht, wie Sie darüber denken. In jedem Fall gebührt Ihnen für Ihr Durchhaltevermögen ein großes Dankeschön.

Und wann kam es zuletzt vor, dass es Thomas Gottschalk beim Gedanken an eine 77-jährige, faltige Dame förmlich den Angstschweiß auf die Stirn trieb? Bettelnd wandte er sich via „Bild“-Zeitung vor dem Duell mit Ihnen an das Fernseh-Volk – in der Hoffnung, dass das Publikum in der (sehr kurzen) Dschungel-Pause doch bitte sofort zu ihm schalten solle, damit ihm die Quote nicht ganz versaut wird.



Und Sie waren es, die schließlich dafür sorgte, dass nun auch bei «Wetten, dass..?» laut „Scheiße“ gesagt werden kann. In erster Linie sollte Ihnen allerdings für Ihren großen Unterhaltungswert gedankt werden. In einer Zeit, in der im – vor allem privaten – Fernsehen fast nur noch niveaulose Gossensprache dominiert, war Ihre Hochsprache ein wahrer Genuss. Ob Show oder nicht… das war großes Kino.

Während Nico Schwanz nach dem Dschungel-Aufenthalt in der Boulevard-Presse über seine tägliche Morgenlatte und Kondome im Camp philosophieren durfte, bereiten Sie sich auf einen Theater-Auftritt bei Didi Hallervorden vor. Den Dschungel hatten Sie nicht nötig – vielleicht tat er Ihnen gerade deshalb gut.

Herzliche Grüße
Alexander Krei
31.01.2009 00:00 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/32867