«Kreis runde Sache»: Keine Zuschauer mehr

Von Atze bis Zwegat: An zwei Tagen der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Heute: «Big Brother».

Nein, schadenfroh soll man nicht sein. Schon gar nicht, wenn es ums Fernsehen geht, schließlich stecken hinter den zahlreichen Formaten, die tagtäglich auf uns einwirken ganz viele Einzelschicksale, die sich eigentlich ganz viel Mühe gegeben haben. Das sieht man mal mehr («Hart aber fair») und mal weniger (9Live).

«Big Brother» ist da irgendwie so ein Zwischending. Will heißen: Ein großer Haufen Menschen arbeitet im Hintergrund fieberhaft an einer spannenden Umsetzung, an schwierigen Aufgaben für die Bewohner und und und… Da gibt es nur ein Problem: Von Tag zu Tag gibt es immer mehr Zuschauer, die immer weniger Lust auf den Großen Bruder haben.

Anders ausgedrückt: Die Quoten bröckeln. Die nunmehr neunte Staffel hat schwach begonnen – und dann ganz schnell ganz stark nachgelassen. Gerade mal noch 670.000 Fans konnten sich am Wochenende für die Container-Menschen begeistern, fast 400.000 weniger als noch zu Beginn der Woche. Wenn der Abwärtstrend in diesem Tempo weitergeht, dürfte «Big Brother» noch vor Ablauf des Jahres Geschichte sein, weil einfach keiner mehr einschaltet.

Oder aber die Macher denken sich neue Möglichkeiten aus, um das Interesse wieder zu wecken. Wie wäre es daher mal mit einer Beschneidung vor laufenden Kameras? Oder noch besser: Wann kommt endlich jemand auf die Idee und schenkt dem großen Bruder eine kleine Schwester? Dann würden wahrscheinlich auch wieder ein paar männliche Zuschauer zurückkehren.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Donnerstag - natürlich bei Quotenmeter.de.

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15.12.2008 00:00 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/31572