15 Jahre ProSieben: ProSieben und seine Moderatoren

Wen haben Sie in 15 Jahren alles kennen gelernt ? Mit Sicherheit über 100 verschiedene Menschen, aber aufzählen können sie diese nicht schnell. Wenn Sie aber halbwegs ProSieben immer geschaut haben, können Sie mir sicherlich 10 Moderatoren auf die schnelle sagen.



Fangen wir an mit Aiman Abdallah: Seit dem 30. November 1998 moderiert er „Galileo“. Das Wissensmagazin startete mit knapp zwei Millionen Zuschauern, konnte sich aber nicht lange halten. Erst 2002 wurde das Magazin erfolgreich und schaffte in der Spitze bis zu 3,15 Millionen Zuschauer. Von Januar bis März 2002 moderierte der Ex-n-tv- und Premiere-Moderator „Galileo – The Game“. Zudem durfte er in seinem erfolgreichsten Jahr die Oscar-Verleihung und den Bayrischen Filmpreis zusammen mit Susan Atwell moderieren. Übrigens stammt Aiman Abdallah von Ägyptern ab, daher auch sein Name. Mittlerweile ist der am 3. Januar 1965 geborene Moderator 38 Jahre alt und hat drei Kinder. Jeden Freitag fliegt er von München nach Berlin zu seiner Frau und seinen drei Kindern.



Auch Models hatte ProSieben unter Vertrag. Alexander Mazza, Sat.1-Moderator, war von 1995 – 2002 bei ProSieben beschäftigt. Der 31-Jährige war von 1992 bis 1995 Model und ab 1996 bis 1999 stellv. SAM-Moderator, bis er 1999 das Magazin übernahm. Außerdem moderierte er von August bis Dezember 1999 die Wochenendausgabe von „taff.“. Im neuen Jahrtausend hatte Mazza so einiges vor: November 1999 bis Juli 2001 „Rosen vom Ex“, März 2000 die „Oscar-Verleihung“, sowie „Fort Boyard“. Außerdem zeichnete er im Sommer 2001 „Desert Forges“ und „Fort Boyard“ auf. Im März 2002 machte er mit Sonya Kraus einen mäßigen „Clipmix“ und ist seit 2003 bei Sat.1



Kennen Sie Britta Sander noch ? Drei Jahre präsentierte die 33-jährige Berlinerin „taff.“ (März 1998 bis 1999), bevor sie dann mit Steven Gätjen im Doppelpack moderierte (März 1999 bis März 2001). Mit „taff.“ Feierte sie die größten Erfolge. Bis zu 1,7 Millionen Zuschauer sahen das tägliche Boulevardmagazin. Allerdings war die Ex-Profisportlerin nicht immer so begeistert vom Moderationsjob. Sechs Jahre studierte sie Publiztik an der Deutschen Sporthochschule in Köln, bevor sie dann 1995 zu EURONEWS wechselte. Seit dem Ausstieg bei ProSieben moderiert Sander erfolgreich das Kabel 1 Flagschiff „K1 – Das Magazin“.



Auch Steven Gätjen ist kein Unbekannter. Mit „taff. Extra“ stellte er sich den ProSieben-Zuschauern vor. Davor allerdings war er Produzent und Moderator der „MTV News“. Nach zwei Jahren „taff.“ Wollte Steven noch erfolgreicher werden. Für „MAX TV“ interviewte er Stars, 2001 moderierte er den Oscar, sowie „Der Maulwurf“ und hatte zwei „Championsday“-Sendungen in Sat.1, die floppten.



Eine Kollegin von Steven Gätjen ist Susan Atwell. Sie ist kein unbekanntes Gesicht bei ProSieben. Die gebürtige 35-jährige Hamburgerin mit einer Tochter studierte Germanistik und Archäologie. 1993 präsentierte sie die Sendungen „Airplay“ und „Showbiz“, sowie die Programm-Moderation bei Premiere. Drei Jahre bis 1998 machte sie „SAM“ bei ProSieben, in der Zeit übernahm sie für ein halbes Jahr „Cinema TV“ (1997). Drei Jahre zeigte Atwell auch das erfolglose Magazin „MAX TV“, welches sich erst mit Stars, dann mit dem Leben beschäftigte. Seit 2002 ist sie die Moderatorin von „CinemaxX TV“.



Sonya Kraus kennen aber sicherlich alle ? 1977 ging sie in die Ballettschule, bevor sie 1980 in der Kinderballett der Frankfurter Oper aufgenommen wurde. Sechs Jahre später kam sie in die Ballettabteilung der Musikhochschule Frankfurt, bevor sie 1992 bis 1994 als internationales Model arbeitete. Bekannt aus dem Fernsehen ist sie mit dem „Glücksrad“ bei Kabel 1. Von 1998 bis 2002 drehte sie die Buchstaben um. Kraus übernahm die Rolle von Jessica Stockmann im August 2000 und moderierte seither erfolgreich „talk talk talk“. Im selben Jahr noch ging sie mit ProSieben auf Schatzsuche im „Fort Boyard“, sowie ein Jahr später in die Wüste zum „Desert Forges“. Ein halbes Jahr sollte sie den Nachmittag bei ProSieben retten: Mit „Clipmix“ wurde sie schnell wieder abgesetzt. Das Jahr 2003 steht voll im Zeichen der Frankfurterin. Ihre Sendung „talk talk talk“ bekam Nachwuchs und die „Lateshow“ ist erfolgreich. Allerdings geht es ihrer Sendung „Do It Yourself – S.O.S.“ nicht wirklich gut.



Einen N24-Moderator konnten sie lange bei ProSieben sehen: Michael Marx. Der 37-Jährige studierte Publizistik und 1993 machte er die Ausbildung zum Wirtschaftsredakteur. Bevor er 1995 die Telebörse bei n-tv moderierte, erledigte er kleinere Moderations-Jobs. Zwei Jahre machte Marx das erfolgreiche ProSieben-Magazin „Die Reporter“, aus denen auch die bekannten Gesichter Anna Bosch und Toni Fröstl herausgingen. Bei N24 moderiert er seit Sendestart die Wirtschaftsformate, sowie den Wirtschaftsblock in den Nachrichten.



Die älteste ProSieben-Moderatorin ist Christiane Gerboth. Die 37-Jährige studierte in Halle Pädagogik, bevor sie Moderatorin beim Deutschlandsender wurde. Von 1991 bis 1994 war sie die Korrespondentin im Studio Bonn und moderierte auch noch die „ProSieben Nachrichten“. 1994 machte sie eine Pause und präsentierte „Riverboat“ im MDR, bevor sie wieder zu ProSieben wechselte. Seit 1996 moderiert sie die ProSieben Nachrichten und ein Jahr lang (1998 – 1999) „ProSieben Spezial“. Seit 1998 macht sie außerdem das ProSieben Magazin „Focus TV“.



Die bekannteste Moderatorin ist wohl Arabella Kiesbauer. Die gebürtige Österreicherin wollte nie ins Fernsehen. Ihre Mutter musste sie damals überzeugen, sich für das ORF-Format „X-Large“ zu bewerben. Der Brief mit dem „Ja“ bekam Arabella im Urlaub. 1989 bis 1993 präsentierte sie so also „X-Large“. 1990 bis 1991 kam die Städteserie „Inter-City“ bei 3sat hinzu, bevor sie 1991 zu ProSieben wechselte. Zuerst als Programm-Moderatorin (1991 bis 1994), bis sie ihre Talkshow „Arabella“ bekam. Ihre Show lief so erfolgreich, dass „Arabella Night“ (1996 – 1997) hinzukam. In acht Ausgaben ging Arabella im Winter 2000 auf die Suche nach vermissten Personen in „Arabella sucht“. Im Frühjahr 2002 legte sie ihren super Flop hin: „Mars oder Venus“ war die erfolgloseste ProSieben-Eigenproduktion aller Zeiten. Seit dem Herbst 2002 hat sie wieder einen zweiten Sender: Im ORF gewinnt sie mit „Starmania“ Millionen von Zuschauern.



Damit schließen wir eine Zeitreise ab und beenden die Reihe „15 Jahre ProSieben – Ein Rückblick in 12 Teilen“. In genau einem Monat wird ProSieben 15 Jahre alt und ein Jahr haben wir den Sender genau begleitet. Im kommenden Jahr folgen ähnliche Reihen wie „20 Jahre RTL“ und „Powerd by Emotions – Sat.1 wird 20!“.
13.09.2003 00:01 Uhr Kurz-URL: qmde.de/3116