Comedys bei Sat.1 und RTL bleiben in der Krise

Sämtliche Comedyshows beider Sender erzielten in dieser Woche wieder miese Quoten. Die Hoffnung auf bessere Zeiten können RTL und Sat.1 wohl vorerst begraben.

Foto: Sat.1Den Verantwortlichen von RTL und Sat.1 dürfte das Lachen seit Wochen im Halse stecken bleiben, wenn sie sich die Einschaltquoten ihrer Comedyshows ansehen. Sämtliche Formate, die beide Sender freitags ausstrahlen, stecken in der Krise und kommen dort wohl auch nicht so schnell heraus.

Ein Beispiel: Die meistgesehene Primetime-Sendung bei Sat.1 war in dieser Woche eine Wiederholung von «Hausmeister Krause», die um 21:45 Uhr auf dem eigentlichen «iTeam»-Sendeplatz 1,76 Millionen Zuschauer unterhielt. Zum Vergleich: Um 16:00 Uhr erreichte der Berliner Sender mit «Richter Alexander Hold» bereits mehr als drei Millionen Menschen. Die Marktanteile in der Zielgruppe lagen in der Zeit zwischen 20:15 Uhr und 23:45 Uhr komplett im einstelligen Bereich.




Foto: RTLBei RTL erzielten die zwei gezeigten Comedyserien zwar zweistellige Werte, doch auch hier gibt es ein Problem: Die Quoten liegen deutlich unterhalb des Senderschnitts. So erreichte «Angie» mit Mirja Boes in dieser Woche lediglich 13,2 Prozent Marktanteil, ehe «Herzog» auf 12,7 Prozent fiel. Insgesamt wollten gerade einmal 2,68 Millionen und 2,35 Millionen Menschen zusehen - beides sind natürlich keine tollen Werte. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass «Wer wird Millionär?» zuvor von 5,68 Millionen Menschen gesehen wurde und auch «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» anschließend wieder auf knapp fünf Millionen Fans kam.

Der Grund für die Quotenschwäche sämtlicher Comedyformate scheint daher schnell gefunden: Das deutsche Publikum hat davon ganz offensichtlich genug. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man das bei RTL und Sat.1 endlich auch begreifen möchte.
26.01.2008 08:58 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/24944