Quotencheck: «Staatsanwalt Posch ermittelt»

Nach einem zufrieden stellenden Start brachen die Quoten der fiktionalen Crime-Doku schnell ein.

Bereits seit dem 05. Februar 2007 ermittelt Staatsanwalt Christopher Posch und sein Team der Kriminalpolizei Köln. Zwar konnte man zum Auftakt insgesamt 2,24 Millionen Zuschauer erreichen, was einen Marktanteil von 18,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen bedeutete, dennoch schalten immer weniger Zuschauer ein. Bereits ab der zweiten Woche war ein deutlicher Abwärtstrend zu erkennen: So schalteten gerade einmal 0,75 Millionen Werberelevante ein - der Marktanteil lag bei schlappen 15,4 Prozent.

Während man sich in Köln erste Gedanken über die schlechten Quoten machte, erreichte der Staatsanwalt und seine Ermittler einen neuen Tiefpunkt: Am 19. Februar 2007 schaffte man es gerade einmal 0,69 Millionen Menschen zum Zuschauen zu bewegen. Der Marktanteil betrug für RTL-Verhältnisse überaus magere 13,0 Prozent. Am 05. März 2007 sah die Welt schon wieder anders aus: Rund 0,78 Millionen Werberelevante konnten zum Einschalten bewegt werden, daraus resultiert auch ein guter Marktanteil von 18,1 Prozent.

Seither gab es keine besonderen Höhepunkte, da die Werte meist konstant blieben. Etwas mehr als zwölf Prozent konnte man sich bis zum vergangenen Juli sichern. Zwischen 1,30 und 1,40 Millionen Menschen verfolgten die von filmpool produzierte Reihe. Bei der Zielgruppe musste man sich mit durchschnittlichen 600.000 Zuschauern geschlagen gegeben.




Wegen des guten Wetters und der Reisezeit musste der Privatsender einen neuen Dämpfer verkraften: Am 17. und 18. Juli 2007 lagen die Werte beim Gesamtpublikum äußerst schlecht, jeweils 0,94 Millionen am Dienstag und 0,95 Millionen Zuschauer am Mittwoch wollten sich für «Staatsanwalt Posch ermittelt» vor dem Fernseher vergnügen.

Der leichte Abwärtstrend in der Zielgruppe führte dazu, dass RTL die Notbremse ziehen musste und die Serie auf den sowieso schwachen 17.00 Uhr-Sendeplatz verlegte. Seit der Umstrukturierung dauert eine Folge jeweils nur eine halbe Stunde, die Gerichtselemente wurden ganz verbannt.


Doch auch mit diesen Rettungsmaßnahmen konnten sich die Marktanteile nicht erholen – im Gegenteil: Immer wieder brachen die Ermittler negative Quotenrekorde. In der ersten Woche schalteten noch durchschnittlich 0,55 Millionen Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren ein.

Besonders kritisch wurde es in der zweiten Woche. Vom 26. November bis 30. November sanken die Marktanteile um fast zwei Prozent auf 8,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ein. Durchschnittlich haben nur 0,45 Millionen Zuschauer die Ausstrahlungen verfolgt. Die beiden Folgen während der Weihnachtsfeiertage erreichten gerade einmal 0,60 beziehungsweise 0,44 Millionen Zuschauer in der Zielgruppe.

Ein weiteres Minus musste man in Köln vom 07. Januar bis zum 11. Januar verbuchen: Die schlechteste Quote wurde am Freitag, 11. Januar verbucht. Insgesamt konnten sich nur 0,83 Millionen Zuschauer begeistern. Bei den jungen Zuschauern erreichte man 0,41 Millionen Zuschauer – und damit den bisher schlechtesten Markanteil mit 7,5 Prozent.


Die zweite Staffel, die seit 19. November 2007 zu sehen ist, erreichte im Schnitt nur 1,13 Millionen Fernsehzuschauer. Das entspricht einem Marktanteil von 7,4 Prozent bei allen Zuschauern und 9,7 Prozent in der Zielgruppe. Für beide Zuschauergruppen sind das furchtbare Zahlen. Ob RTL in Zukunft weiterhin an der Sendung festhalten wird ,ist angesichts der schlechten Quoten mehr als fraglich. Allerdings floppt seit geraumer Zeit sowieso jedes Format auf dem 17.00 Uhr-Sendeplatz.
18.01.2008 14:20 Uhr  •  Tobias Heindl Kurz-URL: qmde.de/24772