«Big Brother 8»: Zwei Bereiche, zwei Stockwerke

Die siebte Staffel der Realityshow war für RTL II-Verhältnisse ein großer Erfolg. Am Montag startet «Big Brother 8» in der Bundesrepublik Deutschland. Quotenmeter.de-Chefredakteur Manuel Weis hat sich das neue Haus, das erstmals in einem Studio steht, in Köln angeschaut.

Am Montag startet die neue Staffel des Reality-Hits «Big Brother». Am Freitagmittag stellte RTL II in Köln das neue Haus und Konzept der Sendung vor. Das Wichtigste: Es wird wieder zwei Bereiche geben – arm und reich. Und diesmal trifft es die Armen richtig hart: Schmuddelige Sanitäranlagen, harte Betten und ein mehr als unfreundlicher Garten. Das Gemeine: Stets haben die Kandidaten beste Sicht auf die sich im Reichtum wälzenden Wohlhabenden. Besonderes Schmankerl: Ein eigener Sektkühlschrank oberhalb des Badezimmers.

Das Haus ähnelt in gewisser Weise den Räumen der siebten Staffel - erneut wurde viel mit hellen Farben und Brauntönen gearbeitet. Aber es gibt fortan zwei Stockwerke, die die Bewohner über eine Wendeltreppe erreichen. Diese solle allerdings zügig benutzt werden, Unterhaltungen auf der Treppe sind nicht erwünscht. Im oberen Bereich des Hauses befinden sich die Schlafzimmer.

Gebaut wurde das Haus erstmals in einem normalen TV-Studio. Auf dem Gelände der früheren Staffel hat die Einrichtungsfirma IKEA unterdessen einen großen Markt eröffnet, sodass die Verantwortlichen von RTL II und Endemol das Studio 50 im Coloneums angemietet haben. Das neue Haus hat allerdings auch Vorteile. So sind die Räume etwa dreimal höher als bislang, erklärte Endemol Deutschland-Geschäftsführer Borris Brandt: „Früher war es in den Häusern schweineheiß” - dies könne man so zumindest ein wenig ändern.




Die Kandidaten werden bis zum Start größtenteils geheim bleiben - nur wenig wolle der Sender vor Montag bekannt geben. “Es wird eine bunte Mischung aus dem sein, was in Deutschland lebt”, versprach Brandt am Freitagmittag. Ausgewählt wurden diese aus rund 10.000 Bewerbungen. Das sind etwas weniger als bei früheren Runden, allerdings wäre das Niveau der Kandidaten deutlich angestiegen. Früher hätten sich vor allem Menschen beworben, die sich eine Karriere nach dem Container versprachen - heute seien es Charaktere, die einfach einmal aus ihrem Leben aussteigen möchten.

Verdient hätte «Big Brother» laut Brandt eine Einschaltquote von zwölf bis dreizehn Prozent, realistisch seien allerdings wieder Werte, die man aus der siebten Staffel gewohnt war. Im ersten Halbjahr holte die siebte Staffel durchschnittlich 7,7 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Angesprochen auf die siebte Runde zeigte sich Brandt nicht müde, sich selbst noch einmal auf die Schulter zu klopfen. Möglicherweise sei die siebte Runde gar die beste Staffel weltweit gewesen, so der Chef der produzierenden Firma.

Wie in Staffel vier legen die Kandidaten durch Matches fest, in welchem Bereich sie leben dürfen. Etwas ist allerdings anders: Wie gut oder eben schlecht es den Armen geht, wird durch Wochenaufgaben bestimmt. Bei erfolgreichem Abschneiden, können sie ihre Leben etwas verbessern. Allerdings erledigen nicht die Armen selbst die Ausgaben, sondern die Reichen, deren Motivation auf erfolgreiches Abschneiden möglicherweise etwas geringer ist. Dass da Zoff vorprogrammiert ist, war nicht nur für die neue Moderatorin Miriam Pielhau klar.

Weitere Informationen, Einschätzungen sowie Interviews mit den Verantwortlichen (unter anderem mit Endemol-Boss Borris Brandt) erhalten Sie am Wochenende bei Quotenmeter.de.
04.01.2008 14:44 Uhr  •  Manuel Weis aus Köln, Fabian Riedner  •  Quelle: Quotenmeter.de Kurz-URL: qmde.de/24456