Ein bisschen früher als «Desperate Housewives»

Die US-Serie «Das Geheimnis von Pasadena» ist ab Samstag wieder beim Berliner Fernsehsender Sat.1 zu sehen.

Die US-Serie «Das Geheimnis von Pasadena» ist ab Samstag wieder beim Berliner Fernsehsender Sat.1 zu sehen.



Im Mai 2004 stellte der US-Fernsehsender ABC den Werbekunden und Journalisten die Fernsehserie «Desperate Housewives» vor, von der allesamt begeistert waren. Ein paar Monate später startete die Serie am Sonntagabend um 21.00 Uhr und verdrängte die Action-Serie «Alias» von ihrem langjährigen Sendeplatz. Seither heißt es Kampf gegen die Nachbarn statt Terroristen. Mit durchschnittlich 22,15 Millionen Fernsehzuschauern war die erste Staffel beim US-Fernsehsender ein überwältigender Erfolg.



Auch in Deutschland verzeichnete ProSieben im Jahr 2005 gute Quoten, denn für die 23-teilige erste Staffel entschieden sich 2,85 Millionen Menschen und katapultierten die Serie zur Nummer eins bei ProSieben. Dahinter lagen Newcomer «Lost» und die Drama-Serie «Emergency Room».



Bereits am 28. September 2001 ging die von Schauspieler und Drehbuchautor Mike White konzipierte Serie «Das Geheimnis von Pasadena» bei FOX auf Sendung. Bei der ersten Folge führte sogar Oscar-Gewinnerin Diane Keaton Regie. Die Serie handelt von der angesehenen Familie Greeley aus Pasadena, einem Teil von der Millionenstadt Los Angeles. Die Familie hat sich über Generationen hinweg ein großes Imperium aufgebaut, so besitzt man auch die Tageszeitung «L.A. Sun». Im Vordergrund der Serie steht die 15-jährige Lily McAllister, verkörpert von Alison Lohman, die man zuletzt in «Die Legende von Beowolf» und «Eine neue Chance» sah.








Im Schoß der Familie führt das junge Mädchen ein angenehmes Leben, aber ihre Welt bricht zusammen als ihre Eltern versuchen, den Selbstmord eines Einbrechers zu vertuschen. Diese schockierende Wahrheit erfährt sie nicht von ihren Verwandten, sondern den Klassenkameraden Henry Bellows, der sich mit der Greeley-Familiengeschichte beschäftigt. Drei Jahre später schießt sich die unscheinbare Hausfrau Mary-Alice Young in den Kopf und mehrere Millionen Amerikaner sitzen wie gebannt vor dem Fernseher. Was Mike White nicht schaffte, brachte Marc Cherry seinen bislang größten Erfolg.



Als weitere Darsteller konnte Sony Pictures Dana Delany verpflichten, die in der vierten Staffel von «Desperate Housewives» mitspielt. Auch «Alias»- und «Brothers & Sisters»-Darsteller Balthazar Getty machte in der FOX-Serie auf sich aufmerksam. Das Ende von «Das Geheimnis von Pasadena» verhalf aber auch anderen Schauspielerin einer größeren Karriere, denn Mark Valley wurde ein paar Jahre später für «Boston Legal» verpflichtet.



Die Einschaltquoten von «Pasadena» waren für den US-Sender FOX nicht akzeptabel, denn man konnte nur vier Millionen Amerikaner zum Einschalten bewegen. Nach vier Folgen setzte die Fernsehstation die Serie ab. Freitags um 21.00 Uhr ließen sich die Zuschauer eben nicht auf ein Serial mit fortlaufender Handlung an. Zur damaligen Zeit feierte der Sender mit «Malcolm mittendrin», «Die Simpsons» und «Boston Public» überragende Erfolge, die jetzige Hit-Serie «24» mit Kiefer Sutherland spielte nur eine Nebenrolle im Programm.



Die miserablen US-Reichweiten von «Das Geheimnis von Pasadena» schüchterten auch die Programmplaner der ProSiebenSat.1-Gruppe ein. So war die Erstausstrahlung kurz nach dem «Desperate Housewives»-Start am Samstagmorgen um 08.00 Uhr bei Sat.1 zu sehen. Dabei hätte ProSieben die Serie als Sommerprogramm einsetzen können. Nun wiederholt der Berliner Sender die Fernsehserie in Zweitausstrahlung. 13 Folgen gibt es ab dem 29. Dezember 2007 samstags um 06.00 Uhr zu sehen.
28.12.2007 09:26 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/24318