Familiennetzwerk mischt beim Herman-Eklat mit

Ein Verband aus unterschiedlichen Vereinen und Institutionen findet Kerners Aussagen gar nicht in Ordnung.

Die ehemalige ARD-«Tagesschau»-Sprecherin Eva Herman (Bild) wurde am vergangenen Dienstag aus der ZDF-Talkshow «Johannes B. Kerner» vom gleichnamigen Moderator geworfen. Zuvor machte die 48-Jährige, die mit ihrem vierten Ehemann Michael Bischoff und ihrem 10-jährigen Sohn zusammen lebt, Furore. Ihre zwei Bücher „Das Eva-Prinzip“ und „Das Prinzip Arche Noah“ drehten sich um das heutige und frühere Familienbild.

Nach dem zuschauerstarken Talkauftritt bei «Johannes B. Kerner» mischt sich nun auch das Familiennetzwerk in die Diskussion mit ein. Laut dem Verband verunglimpfte der Talkmaster Kerner das Frauenbild: „Was ist denn die wahre Bestimmung der Weiblichkeit - [das] ist doch nicht zu Hause zu sitzen und die Kinder großzuziehen, sondern die wahre Bestimmung der Weiblichkeit ist doch, ein voll anerkanntes Mitglied einer Gesellschaft zu sein“.




Die Koordinatorin des Familiennetzwerks Maria Steuer, das ein bundesweiter Zusammenschluss von Vereinen, Institutionen, Familien und Wissenschaftlern ist, sagte: „So viel Verachtung gegenüber Müttern ist uns selten entgegen geschlagen. Mütter leisten einen unersetzlichen Dienst, um ihre Kinder optimal auf das Leben vorzubereiten. Und nun müssen sie sich von einem Fernsehmoderator anhören, sie säßen (!) zuhause und seien keine voll anerkannten Mitglieder der Gesellschaft. Dies ist eine ungeheuere Diskriminierung!“.

Außerdem fordert Steuer: „Herr Kerner sollte diese Aussage öffentlich erläutern und schleunigst Stellung beziehen“.

Das Thema Eva Herman und die daraus entstandenen Schlagzeilen sind für die Medien interessant, weil die Leser diesen Stoff Tag für Tag verschlingen.
15.10.2007 12:12 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: Familien e.V. Kurz-URL: qmde.de/22870