Es war zu erwarten: «Der Requardt» floppt

Für die Verantwortlichen traurig, aber wahr: Außer «Big Brother» holt keine Eigenproduktion am Vorabend gute Quoten.

Es ist wie verhext: Keine RTL II-Eigenproduktion - «Big Brother» ausgenommen – konnte in den vergangenen Jahren am Vorabend gute Quoten einfahren. Und Sendungen gab es hier viele. Ob zwei Umzugshelferinnen oder Oliver Petszokat, der mit «5 gegen 5» das Game-Genre wieder beleben wollte. Am Montag starteten die Münchener nun «Der Requardt» eine Mischung aus Help-Format und Talk-Show.

Aber – es kam wie es so viele vorhersagten – die Menschen nahmen das neue Format nicht an. Nur 0,36 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen zu. Für den Münchener Sender eine Katastrophe. Der Marktanteil beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lag bei weit unterdurchschnittlichen 2,8 Prozent. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass sich eine Sendung, die vom Start weg so konsequent abgelehnt wird, sich noch stetig verbessert, dass sich die Quoten nahezu verdreifachen. Beim Gesamtpublikum lag der gemessene Marktanteil im Übrigen bei gerade einmal 1,5 Prozent.



Das Gleiche gilt im Übrigen auch für «So ist das Leben», eine leicht veränderte Fassung von «Das Schicksal meines Lebens», das bereits im Sommer 2007 quotentechnisch baden ging. Die von Jürgen und Alida moderierte Doku-Soap startete mit 0,33 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. In der Zielgruppe kam man auf 3,4 Prozent Marktanteil. «Dem Requardt» kann man also zu Gute halten, dass bereits das Lead-In eine Katastrophe war.

Und auch die Primetime funktionierte nicht so wie geplant: «Die Kochprofis» sprangen kurzfristig für den katastrophal laufenden «Club der Ex-Frauen» ein. Die Sendung kam letztlich auf genau fünf Prozent Marktanteil, was immerhin etwas näher an den Senderschnitt herankommt als das Vorprogramm.
18.09.2007 09:30 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/22353