Kofler: ‚Wir sind nicht nachtragend’

Bewerbungen ehemaliger arena-Mitarbeiter seien bei Premiere bereits eingegangen. Namen wollte er jedoch nicht nennen.

Am Donnerstagvormittag gab Premiere-CEO Dr. Georg Kofler eine ausführliche Telefon-Pressekonferenz zum Bundesliga-Deal zwischen dem bisherigen Bundesliga-Kanal arena und dem Bezahlsender Premiere. Da es zukünftig nur noch eine Redaktion für das normale Fernsehen über Kabel und Satellit und die Internetübertragung der Telekom geben wird, zerschlugen sich die Träume einiger arena-Redakteure, die bis zuletzt hofften, ins Boot der Telekom einsteigen zu können.

Zu den Gerüchten, Premiere würde einige arena-Mitarbeiter übernehmen, äußerte sich Kofler wie folgt: „Wir sind ja nicht nachtragend und freuen uns, wenn unser Team verstärkt wird.“ Einige Bewerbungen haben man jedenfalls schon erhalten. Dabei handele es sich aber nicht nur um die prominentesten Gesichter arenas, sondern um Mitarbeiter aus allen Bereichen. Konkrete Namen wollte Kofler nicht nennen. Einer angedrohten Klage der arena-Mitarbeiter sieht Kofler gelassen entgegen. Einige festangestellte Redakteure erklärten in der vergangenen Woche auf Einstellung bei Premiere klagen zu wollen, da es sich ihrer Ansicht nach um eine komplette Betriebsübernahme handele. „Wir haben eine Lizenz gekauft, aber keinen Betrieb“, sagte Kofler zu diesen Vorgängen.



Auch in Sachen der Produktion versprach der Premiere-Chef gewohnte Verhältnisse: „Alles wird wie früher sein“. Um den Aufwand auch produktionstechnisch bewältigen zu können wird Premiere einige Verträge von arena, die der Sender mit dem Dienstleister Plazamedia geschlossen hat, übernehmen. Im einstelligen Millionen-Bereich liege hier der Wert.
19.07.2007 13:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/21228