Hertha-Präsident über arena und 'Aldi-Preise'

Durch die Diskussionen um die Übertragungsrechte der Bundesliga könne Schaden entstehen, mahnt Bernd Schiphorst. Fans könnten die Orientierung verlieren.

Logo: ProSiebenSat.1 ProduktionBernd Schiphorst, Präsident des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, hat den bisherigen Bundesliga-Sender arena scharf kritisiert. "Wer die Hintergründe kennt, wird zunächst mal feststellen: Die Gesellschafter von Arena haben sich selbst einen Bärendienst erwiesen", so Schiphorst im Interview mit dem "Tagesspiegel".

Die wohl anstehende Sublizensierung der Bundesliga-Rechte an den Pay-TV-Konkurrenten bezeichnete er als "Munition für die Heuschreckendebatte in Deutschland". Schiphorn weiter: "Aber auch die Liga droht Schaden zu nehmen. Bei diesem Durcheinander kann der Fan schon die Orientierung verlieren." Vor allem der Preisverfall der vergangenen Monate stört den Hertha-Boss. "arena hat die Abonnements zum Schluss zu Aldi-Preisen verhökert. Das bekommt keinem Markenartikel gut. Die Bundesliga ist doch keine Schweinebauchhälfte."




Schiphorn frage sich, wie man nun zu einem Preisniveau zurückkehren wollen, das der "Wertigkeit der Bundesliga im Wettbewerb mit anderen TV-Inhalten" entspricht. Mit Blick auf die Ausschreibung der Liga-Rechte ab 2009 stellte Bernd Schiphorst gegenüber dem "Tagesspiegel" bereits Forderungen an die DFL-Verantwortlichen: "Wir erwarten uns von der nächsten Ausschreibung der Übertragungsrechte deutlich mehr Geld. Und wenn ich mich in den anderen europäischen Top-Ligen umsehe, dann haben wir allen Grund, höhere Preise zu fordern", so der 64-Jährige.
12.07.2007 08:14 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Tagesspiegel Kurz-URL: qmde.de/21078