Primetime-Check: Dienstag, 15. Mai 2007

Der komplette Überblick über die Primetime am Dienstag – wer wurde Tagessieger und wie sahen die Tagesmarktanteile der Vollprogramme aus?

Der Überblick:
Foto: Alliance AtlantisKonnten früher die Serien in der ARD den US-Formaten von RTL am Dienstag noch Konkurrenz machen – zumindest in der Gesamtgruppe – dominieren House und Horatio inzwischen auch den Markt ab drei Jahren. Mit 6,04 Millionen Zuschauern war «CSI: Miami» am gestrigen Dienstag das meistgesehene Format bei allen Zuschauern. Nur knapp dahinter folgt «Dr. House», der von 5,65 Millionen Menschen gesehen wurde. In der Zielgruppe ergab sich erneut ein anderes Bild. Dort hatte der skurrile Doktor wesentlich mehr Zuschauer. «House» kam auf 3,78 Millionen Menschen und 28,8 Prozent Marktanteil. Damit lief auch diese Wiederholung besser als manche Erstausstrahlung vor wenigen Wochen. «CSI: Miami» hatte etwas weniger werberelevante Zuschauer (3,56 Millionen), freut sich aber über tolle 30 Prozent Marktanteil.

Mit 5,33 und 5,15 Millionen Zuschauern reichte es für die ARD-Serien «In aller Freundschaft» und «Adelheid und ihre Mörder» nur für die Positionen drei und vier. Mit «Russlands Schätze» musste sich das ZDF gar mit Rang zehn zufrieden geben, denn nur 3,2 Millionen Bundesbürger interessierten sich für dieses Format. So viel sei aber erwähnt: Im Primetime-Ranking der Gesamtgruppe gingen die ersten zehn Plätze am Dienstag ausschließlich an ARD, ZDF und eben RTL. Das erfolgreichste Programm, das nicht ARD, ZDF oder RTL hieß, war Sat.1 mit dem Spielfilm «Beim nächsten Tanz wird alles anders». 2,56 Millionen Zuschauer bescherten dem Sender 8,4 Prozent Marktanteil bei allen und neun Prozent in der Zielgruppe. Die im Anschluss gesendete «Akte 07» konnte die Marktanteile steigern und sich über 10,3 Prozent freuen.

Erwartungsgemäß nahm ProSieben in der Zielgruppe die vier bis sechs ein und lag damit direkt hinter den drei RTL-US-Serien. Eine weitere Folge der «Desperate Housewives» kam auf 1,8 Millionen Zuschauer (Zielgruppe: 1,55 Millionen, 11,9 %). Eine Stunde zuvor holte auch Jürgen von der Lippe ein erfreuliches Ergebnis: Mit 10,9 Prozent Marktanteil tastete er sich langsam wieder in Richtung Senderschnitt hervor. Quotentechnisch am stärksten lief es bei den jungen Ärzten in der Serie «Grey’s Anatomy», die 1,73 Millionen Menschen ab drei Jahren zum Einschalten verleiteten. Mit 14,9 Prozent Marktanteil holte das Format den höchsten Primetimewert für ProSieben am Dienstag.

Relativ wenig zu holen gab es für die kleinen Sender am von RTL dominierten Dienstag. Einzig RTL II kann froh sein, dass Verona Pooth die Werte der Vorwoche halten konnte. Erneut kam «Engel im Einsatz» auf acht Prozent Marktanteil. Bei VOX dürfte man sich Sorgen um die «Gilmore Girls» machen, die im Re-Run keine beeindruckende Leistungen erbringen. Mit nur 0,82 Millionen Zusehern erzielte die Sendung nur 2,7 Prozent Marktanteil. Auch in der Zielgruppe lag man mit 5,2 Prozent sehr deutlich unterhalb des Senderschnitts.

Bei kabel eins war «Eve und der letzte Gentleman» zu sehen. 1,17 Millionen Menschen sahen zu, bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte der Spielfilm eine Quote von recht ordentlichen 6,7 Prozent Marktanteil.

Die Tagesmarktanteile:
Der Sieg in der Gesamtgruppe ging – natürlich – an RTL. Mit 14,6 Prozent lag man vor der ARD (13,5 %), dem ZDF (12,7 %) und Sat.1 mit elf Prozent Marktanteil. Fünfter wurde ProSieben mit 6,5 Prozent. Dahinter: VOX mit 5,6 Prozent, RTL II (3,8 %) und kabel eins mit 3,2 Prozent Marktanteil.

Wirklich dominant präsentierte sich der Kölner Sender RTL bei den 14- bis 49-Jährigen: Mit 20,1 Prozent Marktanteil zeigte man den Kollegen einmal mehr wo der Hammer hängt. Mit gebührendem Abstand von acht Prozentpunkten folgte ProSieben auf Rang zwei (12,1 %) – Sat.1 wurde mit guten 11,3 Prozent dritter. Dahinter: VOX mit 7,8 Prozent und die ARD mit 6,8 Prozent Tagesmarktanteil. RTL II kann mit 6,1 Prozent nicht ganz zufrieden sein und auch das ZDF wird sich über nur 5,8 Prozent ärgern. Nur kabel eins war noch schwächer und wird daher mit nur 5,4 Prozent Marktanteil letzter.
16.05.2007 09:45 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/20158