Die Kritiker: «Eine Liebe in Kuba»

Story
Jan Holzer arbeitet in der Immobilienabteilung einer namhaften Berliner Bank. Als sein Chef Dr. Schantz ihm eine wichtige Mission in der Karibik anvertraut, wittert Jan die große Karrierechance: Die Bank will zusammen mit einer Schweizer Hotelkette auf Kuba einen luxuriösen Hotelkomplex bauen. Die Finanzierung steht, und auch die Pläne sind schon fix und fertig – allein das Baugrundstück am Strand gehört der kubanischen Familie Ortega, die sich bislang geweigert hat zu verkaufen. Selbst der vor Ort lebende Kontaktmann der Bank, Walter Marquez, der mit den kubanischen Gepflogenheiten bestens vertraut ist, kann nichts ausrichten.

Jan gibt sich als deutscher Tourist aus und mietet sich bei den Ortegas ein. Der „Gringo“ gewinnt das Vertrauen der Familie, hofft aber zunächst, ihr auf die sanfte Tour einen Grundstückstausch schmackhaft machen zu können. Doch dabei verliebt sich der ehrgeizige Businessman nicht nur in die paradiesische Landschaft, sondern auch in die hübsche kubanische Stewardess Dolores, die ihm schon auf dem Hinflug aufgefallen ist. Dolores bringt Jan den unvergleichlichen Charme der Insel nahe.

Bald stellt sich beim jungen Banker ein zwiespältiges Gefühl zu seinem Job ein – zumal sich herausstellt, dass Dolores ausgerechnet die Tochter der Ortegas ist. Als sie von Jans Auftrag erfährt, will sie nichts mehr von ihm wissen…

Darsteller
Erol Sander («Andersrum») ist Jan Holzer
Katja Giammona («Eine Liebe auf Mallorca 3») ist Dolores Ortega
Michael Mendl («Eine Chance für die Liebe») ist Walter Marquez
Salvador Wood («Verdammt zur Einsamkeit») ist José-Ramon
Roland Nuñez («The Junkfood Generation») ist Antonio

Kritik
«Rosamunde Pilcher» hätte es nicht besser machen können: Mann trifft Frau, verliebt sich, durch äußere Umstände kracht es anfangs aber immer wieder zwischen den beiden, und wie es ausgeht, darf jeder selbst erraten. So bietet auch «Eine Liebe in Kuba» nur anspruchslose Liebesdramatik mit einer dünnen Story und Mangel an Ideen. Regisseur Peter Kahane hat sich dazu üblicherweise kräftig an der Klischeekiste bedient und in die schmalzige Liebesgeschichte Palmen, schöne Frauen und Oldtimer eingebaut. Dafür sieht es sonst recht karg aus. Dem Film fehlt ein ausgereifter Spannungsbogen mit Innovationen und Besonderheiten. Denn nach dem Muster von «Eine Liebe in Kuba» gibt es zig Filme.

Aber zumindest, so muss gesagt werden, ist die Landschaft echt. Gedreht wurde im Februar und März 2006 an den Originalschauplätzen in Kuba. Die eindrucksvolle Gegend ist eine Pracht fürs Auge, aber leider so ziemlich das einzig interessante am Film. Eine Sehempfehlung kann deshalb keinesfalls gegeben werden.

«Eine Liebe in Kuba» ist am Freitag, den 9. Februar 2007, um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.
08.02.2007 17:09 Uhr  •  Andreas Markhauser Kurz-URL: qmde.de/18709