ProSieben verschiebt «Verrückt nach Clara»

Die Neuentdeckung Julia Maria Köhler und der «Tatort»-Darsteller Sascha Göpel verkörpern in acht Folgen «Verrückt nach Clara» das Scheinpaar Clara und Paul, die sich zusammen in Berlin eine Wohnung teilen. Beide arbeiten beim gleichen Gesellschaftsmagazin und geben den Kollegen vor, ein Paar zu sein: Clara, damit nicht jeder ahnt, dass sie Single ist und von Paul soll keiner wissen, dass er auf Männer steht.

Die deutsche Produktionsfirma teamworX wurde vom Fernsehsender ProSieben mit der Produktion beauftragt, das Unternehmen zeichnet sich durch einen hohen Qualitätsstandard aus und konnte alleine im letzten Jahr die zwei erfolgreichsten Eventfilme für sich verbuchen.

Mit «Verrückt nach Clara» wollte ProSieben eine Serie in das Programm aufnehmen, die die Zuschauer überzeugt und auf einem hohen Qualitätstand produziert wurde. Doch die Fernsehzuschauer machten dem Münchener Fernsehsender einen Strich durch die Rechnung. Nur 1,14 Millionen Zuschauer sahen die Premierenfolge „Der fast perfekte Mann“ am Donnerstag, den 11. Januar 2007, zur besten Sendezeit. Zur gleichen Zeit antworteten 7,47 Millionen Fernsehzuschauer auf die Fragen von Jörg Pilawa im «Starquiz», 5,56 Millionen Bundesbürger suchten mit Dr. Gil Grissom in «CSI» einen Mörder und im ZDF wurde das «Aktenzeichen XY» von 4,65 Millionen Menschen gesehen. Da blieb für ProSieben nicht mehr übrig, selbst kabel eins erreichte mit «Mein neues Leben» knapp über zwei Millionen Zuschauer.




Da die Reichweite mit der zweiten Episode unter die 1-Million-Marke fiel, entschloss sich nun der Fernsehsender die weiteren sechs Folgen auf den 22.15 Uhr-Sendeplatz zu verlegen. Das erinnert an «Grey’s Anatomy», jene Serie lief im Frühjahr 2006 erfolglos dienstags um 20.15 Uhr, knackte allerdings die zwei Millionen Zuschauer am Dienstagabend um 22.15 Uhr. Doch so viel Zeit hat «Verrückt nach Clara» nicht, denn «Grey’s Anatomy» brauchte 25 Folgen um erfolgreich zu werden.

Für das Ersatzprogramm hat ProSieben schon gesorgt: Ab Donnerstag, den 25. Januar 2007, laufen zunächst Wiederholungen von eigenproduzierte Filme. Den Anfang macht «Plötzlich berühmt», gefolgt von «Intimzone: Schwiegereltern» und am 8. Februar 2007 «Tote Hose». Am 15. Februar und 22. Februar 2007 laufen die Erstausstrahlungen «29... und noch Jungfrau» und «War ich gut?».

Nach bisherigen Informationen wird «TV total» auf den 23.15 Uhr-Slot verlegt, der «Quatsch Comedy Club» auf 00.15 Uhr. Die erfolglose Impro-Comedy-Show «Gott sei Dank...dass Sie da sind» soll laut einer ProSieben-Sprecherin demnächst auf einem neuen Sendeplatz fortgeführt werden.
19.01.2007 18:20 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: ProSieben Kurz-URL: qmde.de/18406