Primetime-Report: Axel Schulz schlägt immerhin die «Popstars»

Woche zwölf des aktuellen Fernsehjahres ist zu Ende und Quotenmeter.de wirft wieder einen Blick zurück auf Highlights, Tops und Flops. Wer lag vorne und wer hinten?

Der Überblick:
Auch diesmal war Günther Jauch wieder einmal die Nummer eins am Montagabend: Mit «Wer wird Millionär?» erreichte er durchschnittlich 7,98 Millionen Zuschauer, damit aber fast 500.000 Menschen weniger als noch sieben Tage zuvor. Die Verluste kamen hauptsächlich in der Zielgruppe zustande, denn Sat.1 überraschte mit dem US-Film «50 erste Dates» und kam bei den 14- bis 49-Jährigen auf 2,31 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse sowie starke 17,1 Prozent Marktanteil. Damit landete die Komödie zugleich auf Platz 16 im Wochenranking.

Ebenfalls stark war VOX: Die Krimiserie «CSI: NY» lag mit 2,41 Millionen Zuschauern nur ganz knapp hinter «Wer wird Millionär?» mit 2,43 Millionen 14- bis 49-Jährigen. Zudem punkteten auch noch «Criminal Intent» mit 16,5 Prozent und «Crossing Jordan» mit 17,7 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe.




Dafür lief es für den kleinen Kölner Sender am Dienstagabend nicht so gut: Die «Gilmore Girls» kamen ab 20:15 Uhr auf nur 1,09 Millionen Zuschauer und auch «Spiegel TV Extra Spezial» - der kurzfristige Ersatz für die gefloppte «Top Dog»-Reihe – blieb auf diesem Niveau. Allerdings wusste die «stern TV Reportage» im Anschluss zu überzeugen: Mit 1,53 Millionen Zuschauern wurde beim Gesamtpublikum ein Marktanteil von 6,1 Prozent gemessen, bei den Werberelevanten waren 8,9 Prozent dabei. Somit belegte die Sendung die Plätze 102 und 75 im Wochenranking.

Wenig Überraschendes gab es am Mittwoch: «Der Untergang der Pamir» erreichte 5,39 Millionen Zuschauer und landete dadurch auf dem 14. Platz der Woche. Der zweite Teil, der am Freitag ausgestrahlt wurde, brachte es noch auf 4,95 Millionen Zuschauer und den damit verbundenen 18. Rang. In der Gruppe der Werberelevanten kam der Katastrophenfilm mit Marktanteilen von 10,4 Prozent und 12,5 Prozent ebenfalls gut an.

Wesentlich härter umkämpft war der Donnerstag: Gleich zwei Sieger gingen aus dem Wettkampf zwischen RTL und ProSieben hervor. Die Kölner setzten auf Günther Jauch und sein «Wer wird Millionär?»-Promispecial und kamen damit auf 9,38 Millionen Zuschauer und einen damit verbundenen Marktanteil von 30,3 Prozent. Ganz so gut wie die vergangenen Specials lief es jedoch nicht – was wohl hauptsächlich am parallel laufenden «Popstars»-Finale lag, das in der Zielgruppe mit 3,80 Millionen jungen Zuschauern und 29,9 Prozent Marktanteil noch vor dem Quiz lag, das auf 27,0 Prozent Marktanteil kam. Im Wochenvergleich landeten die Formate damit auf den Plätzen 3 und 4.

Auch am Samstagabend konnte RTL ein Millionenpublikum begeistern – diesmal jedoch mit Boxen. Das kurze Comeback von Axel Schulz sahen um kurz nach 23 Uhr durchschnittlich 11,53 Millionen Menschen, was für einen hervorragenden Marktanteil von 48,1 Prozent reichte. Und auch in der Zielgruppe wurde dieser Wert erreicht: 5,04 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu – in beiden Fällen bedeutete das Platz eins im Wochenranking. Platz zwei ging an die Einstimmung, die bereits um 22:45 Uhr über neun Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegen konnte. Um 20:15 Uhr waren im Übrigen überwiegend ARD und ZDF erfolgreich: «Frag doch mal die Maus» und «Bella Block» kamen auf jeweils mehr als sechs Millionen Zuschauer.

Am Sonntag gab es einen ungewohnten Gewinner: Sat.1 setzte sich mit «Navy CIS» gegen die Formate der Konkurrenz durch und erreichte bei den Werberelevanten im Schnitt 2,74 Millionen Zuschauer – Platz sieben war damit im Wochenranking gesichert. Zudem erreichte anschließend «Criminal Minds» noch 2,62 Millionen junge Zuschauer, was zudem Rang neun mit sich brachte. Insgesamt sah es mit jeweils mehr als 3,6 Millionen Zuschauern ebenfalls überaus gut aus. Dagegen darf sich RTL auch diesmal wieder zu den Verlierern zählen: «Der Hades Faktor» holte nur magere 12,7 Prozent in der Zielgruppe und landete auf Platz 21.

Der Gewinner der Woche
… heißt «Without a Trace» und erreichte am vergangenen Freitag im Durchschnitt 2,03 Millionen Menschen sowie einen Marktanteil von 6,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Damit verbesserte sich die kabel eins-Serie von Platz 114 auf Platz 87. In der wichtigen Zielgruppe ging es um 29 Ränge auf Platz 64 nach oben.

Der Verlierer der Woche
… ist «Das aktuelle Sportstudio», das es am Samstagabend gegen den Boxkampf von Axel Schulz auch nicht gerade leicht hatte. Nur 0,62 Millionen junge Menschen schalteten ein – dadurch verlor die Sendung 32 Plätze und landete auf Rang 122. Insgesamt hielt sich der Rückgang jedoch in Grenzen: Hier verlor das «Sportstudio» nur leicht und kam auf Platz 76.

Die Überraschung der Woche
… gelang der ProSieben-Show «Stars auf Eis», die – sieben Tage vor dem Finale – so erfolgreich war wie nie. In der Zielgruppe wurde mit 1,78 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern ein Marktanteil von 14,3 Prozent gemessen. Damit war die Sendung erneut erfolgreicher als «Dancing on Ice», das bei RTL am Samstag auf nur 1,35 Millionen junge Fans sowie 12,1 Prozent Marktanteil kam.

Die Zahl der Woche
… lautet 1: So viele Spielfilme waren in der vergangenen Woche in den Top 10 der Zielgruppe vertreten. Nur «School of Rock» schaffte mit 2,66 Millionen Werberelevanten den Einzug in die Bestenliste. Beim Gesamtpublikum schafften es immerhin «Inga Lindström», «Tatort» und «Bella Block» in die Top 10.

Der Stand der Season
Wie schon in den vergangenen Wochen geht es im Season-Vergleich nur langsam bergauf und bergab. Bei den 14- bis 49-Jährigen liegt weiterhin «Wetten, dass..?» an der Spitze vor dem ProSieben-Blockbuster am Sonntag. Rang drei geht an «CSI». Platz vier sicherte sich diesmal «Dr. House», der dank neuer Rekordquote den Platz mit «CSI: Miami» tauschte.
27.11.2006 20:54 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/17622