Sat-Gebühr: Immer noch keine Entscheidung getroffen

Entavio, das Projekt von SES Astra, RTL und ProSiebenSat1, das eine Gebühr für Satelliten-Fernsehen ab 2007 verlangen soll, droht wegen Bedenken des Bundeskartellamtes zu platzen.

Wie INFOSAT in seiner kommenden Ausgabe (ab Freitag, 17. November im Handel) schreibt, scheinen die Verträge die Urheber des Systems dauerhaft zu bevorzugen. Dieser so genannte "Abschottungs-Effekt" soll nicht kartellrechtskonform sein.

Wenn allerdings das Projekt Entavio doch umgesetzt wird, droht der analogen Satellitenausstrahlung laut ARD-Generalsekretärin Dr. Verena Wiedemann die Verlängerung: "Zuschauer, die sich dafür interessieren, auf digitalen Empfang umzusteigen, schrecken vor dem Schritt zurück, denn sie haben Angst vor den zusätzlichen Kosten durch die Pay-TV-Gebühren von Astra, RTL und ProSiebenSat1", erklärt Verena Wiedemann im Gespräch mit INFOSAT. Die Verschlüsselungspläne der Privatsender führen damit zu Sekundär-Effekten: Die länger andauernde simultane Analogausstrahlung müsste aus den Gebühren der TV-Zuschauer finanziert werden, so die ARD-Generalsekretärin.
16.11.2006 13:59 Uhr  •  Fabian Böhme  •  Quelle: INFOSAT Kurz-URL: qmde.de/17457