Mit zwei starken Dokumentationsabenden verbindet Histoire TV Ende Januar historische Erinnerung mit politischer Analyse.

Am Dienstag, 27. Januar, um 20.50 Uhr zeigt Histoire TV erstmals die Dokumentation
«Sous la terre» (70 Minuten) von Ania Szczepanska. Anlass ist der Internationale Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust. Der Film führt zurück ins Jahr 1967, als nahe der Krematorien II und III in Auschwitz-Birkenau eine archäologische Grabung stattfand – die einzige, die je in diesem Bereich durchgeführt wurde.
Dabei wurden 16.470 Alltagsgegenstände freigelegt: Uhren, Lippenstifte, Puppen und viele weitere persönliche Objekte von überwiegend jüdischen Opfern der Gaskammern. Fast fünf Jahrzehnte später begibt sich die Regisseurin auf die Spur dieser Funde und erzählt von ihrer Bedeutung als stille, intime Zeugnisse des Grauens. Im Anschluss folgt um 21.55 Uhr die Sendung
«Un jour à Auschwitz».
Einen Tag später startet ab 20.50 Uhr startet die dreiteilige Dokumentationsreihe
«Histoire du trafic de drogue» (3 × 52 Minuten) von Julie Lerat. Die Reihe zeichnet die weltweite Geschichte des Drogenhandels nach – von Opium und Heroin über Kokain und Cannabis bis hin zu synthetischen Substanzen. Erzählt wird diese Geschichte aus einer politischen und ökonomischen Perspektive: Kolonialmächte, Prohibitionspolitik, geheime Diplomatie sowie die Verflechtungen von Staaten, Geheimdiensten und mafiösen Strukturen stehen im Mittelpunkt. Die erste Folge „L’ère des empires“ beleuchtet die Ausbreitung des Opiums im 19. Jahrhundert und die Rolle westlicher Pharmakonzerne.